BRIEFE ZU DEN ABSTIMMUNGEN UND WAHLEN VOM 27. SEPTEMBER
18.09.2020 AbstimmungenÄnderung des Jagdgesetzes
Wer sagt die Wahrheit?
Als Schafhalter, der seine Schafe jedes Jahr auf die Alp gibt und auch schon Tiere durch den Wolf verloren hat, möchte ich mich jetzt auch noch zum neuen Jagdgesetz äussern. Es ist kein schöner ...
Änderung des Jagdgesetzes
Wer sagt die Wahrheit?
Als Schafhalter, der seine Schafe jedes Jahr auf die Alp gibt und auch schon Tiere durch den Wolf verloren hat, möchte ich mich jetzt auch noch zum neuen Jagdgesetz äussern. Es ist kein schöner Anblick, wenn man seine Schafe mit offenem Bauch oder ohne Kopf daliegen sieht. Laut dem Schweizer Tierschutz werden jährlich 400 Schafe vom Wolf gerissen und 3600 gehen an Krankheiten oder Verletzungen ein. Seit dem 1. Januar dieses Jahres sind wir Schafhalter dazu verpflichtet, jedes Tier mit zwei Ohrmarken – eine davon elektronisch – zu markieren. Bei jedem Standortwechsel müssen die Tiere bei der Tierdatenbank (TVD) umgemeldet oder bei Verlust abgemeldet werden.
Es wird sich jetzt zeigen, wer die Wahrheit sagt. Bedenken Sie: Unsere Schafe pflegen die Landschaft, die Sie lieben.
Anton Pianta, Tenniken
Jagd auf seltene Arten
Im Voraus mal so viel: Es geht nicht nur um den Wolf. Das neue Jagdgesetz ist ein Abschussgesetz. Geschützte Tiere sollen abgeschossen werden, wenn sich jemand an ihnen stört: die Wölfe wegen der Schafzüchter, der Luchs wegen der Jäger, der Biber wegen der Bauern, der Graureiher wegen der Fischzüchter und so weiter. Sie müssen gar keinen Schaden anrichten, um in Gefahr zu geraten. Es braucht auch keine Massnahmen, um Schäden vorzubeugen. Wie ernst es den «Geschädigten» um präventive Vorkehrungen ist, sieht man daran, dass die heute zur Verfügung stehenden Gelder für Präventionsmassnahmen zwar bezogen, aber anderweitig «missbraucht» werden. Man will gar nicht vorbeugen, man will abschiessen.
Man will die Tiere «regulieren», einfach, weil es sie gibt, so quasi nach Lust und Laune. Zuerst gerät der Wolf in die Schusslinie. Zudem erhält der Bundesrat die Macht, jederzeit weitere geschützte (!) Tierarten auf diese Abschussliste zu stellen. Da verliert das Wort «geschützt» doch jede Bedeutung. Was uns da schönfärberisch als «Regulierung» verkauft wird, ist in Tat und Wahrheit die Dezimierung bis hin zur Ausrottung von «störenden» Tieren. Mit dem neuen Jagdgesetz sollen Wolfswelpen totgeschossen werden können, bevor sie irgendwem ein Haar gekrümmt hätten.
Das alte Parlament hat das bisherige Gesetz verschlechtert und zudem die Chance verpasst, den Schutz bedrohter Tiere zu verbessern: Gefährdete Arten, die auf der Roten Liste stehen, können weiterhin gejagt werden, zum Beispiel der Feldhase, die Waldschnepfe oder der Birkhahn. Was soll das? Diese Tiere sollten endlich geschützt statt von Trophäenjägern abgeschossen werden. Dabei zeigt sich übrigens: Der schlimmste «Konfliktherd» ist der Mensch. Woher nimmt er das Recht, immer mehr Natur für sich zu beanspruchen und über die Daseinsberechtigung anderer Arten zu bestimmen?
Im Interesse von Tierwelt und Natur (und letztlich uns Menschen) muss am 27. September zu diesem Jagdgesetz dringend ein Nein in die Urne.
Erich Stebler-Burri, Nunningen
Begrenzungsinitiative
Höchster Ausländeranteil von 25,1 Prozent bei uns
Zum «Carte blanche»-Beitrag «Zuwanderung in ein vernünftiges Mass lenken» in der «Volksstimme» vom 8. September, Seite 2
Sandra Sollberger hat eindrücklich aufgezeigt, was uns in der Schweiz erwartet, wenn wir nicht erkennen, dass eine weiterhin ungebremste Zuwanderung für unser Land nicht mehr tragbar ist.
Unverständlich und nicht nachvollziehbar sind die lahmen und unrealistischen Argumente des Bundesrats und der anderen Parteien, die mit Vehemenz dafür werben, die Initiative abzulehnen. Wollen wir wirklich unser Land zubetonieren mit ja nötigem Wohnraum für Leute aus der EU, die bei uns Arbeit suchen? Nicht zu vergessen ist dabei jene Tatsache, die so gern verschwiegen wird: Diese Personen bringen mehrheitlich ihre Familien mit. Zudem werden weitere Kinder zur Welt kommen, wodurch die Bevölkerung noch zusätzlich wächst.
Die Schweiz ist europaweit das Land mit dem höchsten Ausländeranteil, nämlich 25,1 Prozent, das sind über 2 Millionen. Zum Vergleich: In Österreich beträgt der Ausländeranteil 15,8 Prozent. In Deutschmal 9 Prozent. Zu bemerken ist, dass die genannten Nationen ebenfalls einen hohen wirtschaftlichen Standard aufweisen, dabei aber flächenmässig um ein Vielfaches grösser sind als die Schweiz.
Die Argumentation der Gegenseite, man dürfe die Personenfreizügigkeit nicht kündigen, um die Bilateralen Verträge mit der EU nicht zu gefährden, greift ins Leere. Das sind einseitige Behauptungen, die einem Realitätstest nicht standhalten können. Jeder Vertrag lässt sich neu abschliessen, wenn der Partner daran interessiert ist. Die EU sieht vor allem die wirtschaftlichen Vorteile, die sie durch die Beziehungen mit der Schweiz geniesst. Denken wir auch daran, dass die Schweiz für alle EU-Länder ein lebensnotwendiges Transitland für die Warentransporte ist. Jedermann weiss doch, wie sehr unsere Autobahnen mit ausländischen Camions überfüllt sind. Diesen Vorteil werden die Verantwortlichen in Brüssel wohl kaum aufs Spiel setzen wollen.
Bei der Initiative geht es auch um die Eigenständigkeit und die Kultur der Schweiz. Der viel zitierte Wohlstand unseres Landes kann nicht auf einer weiter unkontrollierten Zuwanderung bestehen. Im Gegenteil: Dadurch wird unsere Lebensqualität – die mit Wohlstand gleichzusetzen ist – geopfert. Wir können und wollen unseren Kindern und Enkeln nicht eine Heimat hinterlassen, in der sie Fremde im eigenen Land sein werden. Deshalb wollen wir die Zuwanderung wieder selber steuern und kontrollieren, und deshalb stimmen wir Ja zur Begrenzungsinitiative.
Ruth Singer, Läufelfingen
Seltsame Blüten
Es ist wohl legitim, dass diverse Interessengruppen – von Bundesrat und Verwaltung über Economiesuisse bis hin zur Agrowirtschaft – lauthals und penetrant für ihre Vorlieben Propaganda machen. Wie ich aber seit einigen Jahren beobachte, wird unser Begriff von Demokratie immer mehr missbraucht. Die Schweiz geht schon wacker Richtung Staatsautokratie! Von den Playern des Mainstreams und den grossen Interessenten wird nicht erwartet, dass sie mit Fakten agieren. Oft sieht man stattdessen fanatisches «Glauben». Der Bundesrat und dessen grosse Verwaltung sollten aber den Mut haben, sich eher an Realitäten zu orientieren.
In der SRF-Sendung Arena vom 21. August sagt Frau Nationalrätin Martina Bircher (Aarburg) aus erster Hand, sechs von zehn Sozialhilfebezügern seien schon heute Ausländer. Laura Zimmermann von der «Operation Libero» ruft gehässig, Zimmermanns Zahlen seien immer falsch, man müsse die sowieso halbieren. Aber Frau Bircher erhält selbst vom «Faktencheck» des Tagesanzeigers Recht. Bundesrätin Keller-Sutter gibt zum Besten, in der Zeit der Kontingentierung seien mehr Personen eingewandert als heute (gemäss «Faktencheck»: falsch). Sie sagte früher auch, ein Ja zur Initiative sei «schlimmer als der Brexit». Ja, aber nicht für die Schweiz sondern nur «schlimm» für die EU. Die Briten sind ja wegen der Personenfreizügigkeit ausgetreten und wegen der geplanten Neuaufnahmen von armen Staaten. Wie kann die Bundesrätin solche Aussagen machen? Weiss sie doch, wie viele Nach-Brexit-Verträge wir mit den Briten bereits abgeschlossen haben.
Auch das Märchen vom Wohlstand und die Behauptung, jemand könne nur mit einem Arbeitsvertrag kommen, sind für Kanton und Gemeinden fiese Halbwahrheiten. Ein mir bekanntes Beispiel sieht so aus: Eine Algerierin mit französischem Pass, angeblich ehemalige Ingenieurin bei Airbus, hat bei Uhrenfirmen in der Welschschweiz anzuheuern versucht. Sie kam danach in ein Bauerndorf im oberen Baselbiet, wo sie arbeitslos ist und von der Gemeinde samt Kesb «betreut» und finanziert wird …
Nur ein Ja zur Initiative bringt eine kleine, nachhaltige Verbesserung für uns alle.
Jakob Speiser, Gelterkinden
Sozialhilfebehörde-Wahlen Gelterkinden
Eine kluge Frau mit juristischem Fachwissen
Die Sozialhilfe ist ein komplexes Konstrukt. Um wirklich zu verstehen, wie sie funktioniert, wo sie nötig ist und wie sie helfen kann, braucht es neben gesundem Menschenverstand auch Fachwissen. Mit Noëmi Marbot haben wir die glückliche Situation, eine kluge Frau in die Sozialhilfebehörde wählen zu können, die
dank ihrer langjährigen Berufserfahrung als Anwältin und als Gerichtsschreiberin am Sozialversicherungsgericht Basel-Stadt viel von der Gesetzgebung und deren Anwendung versteht. Dass sie ihre fachlichen Kompetenzen in die Sozialhilfebehörde Gelterkinden einbringen will, ist ein Gewinn für diese und die Gemeinde.
Mit Überzeugung habe ich deshalb Noëmi Marbot zusammen mit Monika Wiederkehr, Ursula Reinhardt und Christian Bolliger auf den Wahlzettel geschrieben.
Nelly Dambach, Gelterkinden
Faire Entscheide dank Verstand und Sozialkompetenz
Ich wähle Bettina Fischer mit Überzeugung für weitere vier Jahre in die Sozialhilfebehörde, weil sie einfach alles dafür mitbringt. «Alles» besteht dabei im Wesentlichen aus zwei Dingen: erstens die Fähigkeit, ein Dossier zu lesen, zu verstehen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, und zweitens das Vermögen, diese auch mit der notwendigen Sozialkompetenz zu bewerten. Daraus folgend gibt es Entscheide, die nachvollziehbar und fair sind. Darüber hinaus hat Bettina Fischer eine unkomplizierte Art, auf Menschen zuzugehen und sich für sie zu interessieren. Die Gesellschaft und ihr Zusammenhalt liegen ihr am Herzen, dafür setzt sie sich auch in anderen Organisationen ein.
Ich bin sehr froh, stellt sie sich für weitere vier Jahre zur Verfügung, und das in meinem Wohnort.
Stefan Degen, Landrat FDP und Gemeindepräsident ad interim, Gelterkinden
Landet die Gemeinde einen Supercoup?
Seit vielen Jahren unterstützt Monika Wiederkehr die 2. Mannschaft des FC Gelterkinden. Auch wenn das Spielfeld unter Wasser steht, fiebert sie als treue Anhängerin an der Seitenlinie mit. Deshalb sind wir für den hochkarätigen Transfer von Monika Wiederkehr in die Sozialhilfebehörde Gelterkinden anlässlich der Wahlen am 27. September.
Roman Burri, Pascal Hiltbrand, Marco Brenna, Joël Hänggi, 2. Mannschaft des FCG, Gelterkinden
Einfühlsam, vielseitig und pragmatisch
Warum braucht es Noëmi Marbot in unserer Sozialhilfebehörde (SHB)? Für die Aufgaben in der SHB eignen sich Menschen, die mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität stehen, Lebenserfahrung mitbringen und Herz haben. Durch ihren Beruf als Anwältin hat sich Noëmi Marbot schon in viele verschiedene, zum Teil schwierige Situationen einarbeiten müssen und dadurch Lebenserfahrungen sammeln können. Gerade als Anwältin für minderjährige Opfer war Einfühlungsvermögen notwendig. Zusätzlich hat sie während ihrer Kommissionsarbeit bei der kantonalen Schlichtungsstelle für Mietangelegenheiten Baselland viel über Gerechtigkeit gelernt. Als Mutter von zwei kleinen Kindern kennt sie auch die Bedürfnisse von Familien. Deshalb ist sie die richtige Wahl für die SHB Gelterkinden.
Martin Geiser, Präsident EVP Gelterkinden und Umgebung, Gelterkinden
Offen, sozial engagiert und finanzbewusst
Ich kenne Daniel Zumbrunnen seit mehreren Jahren. Während dieser Zeit habe ich ihn als offene, soziale und sehr engagierte Persönlichkeit kennengelernt, die sich stark für das Gemeinwohl einsetzt. Dank seines mehrjährigen Engagements als Mentor bei «Tandem 50plus» sowie als Mitglied der Sozialhilfebehörde Gelterkinden kennt er die Probleme und Sorgen der in Not geratenen Menschen. Von seiner täglichen Arbeit als Berufsberater bei der Invalidenversicherung sowie als Mitglied der Sozialbehörde verfügt er über ein breites Fachwissen im Sozialwesen und kennt sich dank seiner Erfahrung in den Prozessen und gesetzlichen Rahmenbedingungen bestens aus. Als Betriebswirtschafter legt er zudem Wert darauf, dass finanzielle Überlegungen in die Entscheidungsfindung miteinfliessen. Dank seiner breiten beruflichen Erfahrung,
seines umfangreichen Fachwissens sowie seiner pragmatischen Art ist er ein grosser Gewinn für die Sozialhilfebehörde Gelterkinden. Darum werde ich Daniel Zumbrunnen sowie den weiteren Kandidaten des BZG meine Stimme geben.
Sarah Klaus, Gelterkinden
Eine erfahrene SRK-Helferin
Keine Frage, Ursula Reinhardt gehört in die Sozialhilfebehörde. Ursula Reinhardt ist offen, differenziert, aufmerksam und hilfsbereit. Sie hat ein offenes Ohr für die Sorgen anderer Menschen. Als Mitarbeiterin für Familienentlastung des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) Baselland engagiert sie sich in der Betreuung von Familien. Sie hat Erfahrung in der Unterstützung von Familien und Kindern, eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit in der Sozialbehörde. Darum wähle ich Ursula Reinhardt zusammen mit Noemi Marbot, Monika Wiederkehr und Christian Bolliger in die Sozialhilfebehörde.
Brigitte Frey Tirri,Gelterkinden
Darf ich vorstellen: «Working Poor» – Erwerbsarme
Die Sozialhilfebehörde (SHB) hat die Aufgabe, bei der Unterstützung in einer Notlage den Blickwinkel nicht schwergewichtig auf die Ursachen und auf das reine soziale Gedankengut zu richten, sondern zu beurteilen, inwieweit die Notlage nicht aus eigener Kraft bewältigt werden kann.
Zu berücksichtigen sind die soziale Sicherheit und die Würde des Menschen. Die Sozialhilfe als letztes Auffangnetz hilft, einen vorübergehenden Missstand zu überbrücken. Sie strebt die berufliche und soziale Integration an. Im Gegenzug sollen die Sozialhilfebeziehenden in den vermittelten Programmen aktiv mitarbeiten. Ziel ihres Tuns muss sein, ihre wirtschaftliche und soziale Eigenständigkeit wiederzuerlangen. Dazu gehört auch eine vorausschauende Behördendiskussion über präventive Lösungsansätze zugunsten von Personen, die als «Working Poor» in der Erwerbsarmut leben und Gefahr laufen, in die Sozialhilfe abzurutschen.
Als ehemaliges Mitglied der Finanzplanungs- und Leitbildkommission will ich mich für diese Entwicklungen zukunftsgerichtet einbringen und mich aktiv für den sozialen Wohlstand innerhalb der Gemeinde Gelterkinden einsetzen.
Dieter Meier, Kandidat Sozialhilfebehörde, Bürgerlicher Zusammenschluss Gelterkinden BZG, Gelterkinden
Schulratswahlen Sissach
Wiederwahl einer bewährten Schulrätin
Wir kennen Daniela Nigro als vertrauenswürdige Person, die empathisch und initiativ ist. Sie ist Mutter von zwei Kindern und in ihrem Beruf als Kauffrau tätig. Daneben ist sie politisch interessiert und in der bürgerlichen Vereinigung Pro Sissach als Vorstandsmitglied aktiv. Ausdauer zeigt sie nicht nur bei ihren sportlichen Aktivitäten, sondern auch dadurch, dass sie sich nach 2016 nun für eine zweite Amtsperiode im Schulrat zur Verfügung stellt.
Daniela Nigro hat bewiesen, dass sie bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Seit August dieses Jahres ist sie Präsidentin des Sekundarschulrats. Sie ist motiviert, auch in den nächsten vier Jahren die Zukunft der Schule mitzugestalten und das erworbene Wissen einzubringen. Sie macht sich stark für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern und Eltern.
Wir empfehlen Daniela Nigro zur Wiederwahl am 27. September in den Sissacher Schulrat.
Gaby und Martin Häberli, Sissach