Dieses Bild von Fritz Pümpin hängt im Sitzungszimmer des Gemeinderats Sissach und erfreut einen auch in Zeiten, in denen es stürmt. Es ist «mein» Pümpin – wobei: Es ist unser aller Pümpin, denn er befindet sich im Eigentum der Gemeinde Sissach und so ...
Dieses Bild von Fritz Pümpin hängt im Sitzungszimmer des Gemeinderats Sissach und erfreut einen auch in Zeiten, in denen es stürmt. Es ist «mein» Pümpin – wobei: Es ist unser aller Pümpin, denn er befindet sich im Eigentum der Gemeinde Sissach und so gesehen von allen Sissacherinnen und Sissachern.
Volkmar Pümpin erinnert sich noch gut daran, wie sein Vater Fritz in der Badi war und das Bild auf die Leinwand brachte. Der Maler griff beherzt in die Farbpalette und schaffte es so, die Fröhlichkeit und Unbeschwertheit der Besucherinnen und Besucher zu erfassen. So entstand ein überaus buntes, lebensfrohes und lockeres Bild, das auch mich anspricht, der leider viel zu selten den Weg in die Badi findet.
Interessant ist, was Volkmar Pümpin zu den damaligen Badi-Zeiten berichtet: «Während es in Gelterkinden in der alten Badi an der Tecknauerstrasse noch Männer- und Frauentage gab, war die Badi Sissach ‹gemischt›.» Zudem sei die Sissacher Badi mit ihrem grossen Becken und dem 3-Meter-Sprungturm sehr modern gewesen, «nicht vergleichbar mit dem Gelterkinder Holzbadhüsli mit einem Schwimmbecken von kaum 20 Metern Länge». Zum Schwimmen hätten sie als Buben jeweils von der Mutter einen Kissenüberzug geborgt. Diesen legten sie ins Wasser, um ihn dann vorsichtig aufzublasen.
«Das Wasser in den Poren des Gewebes verhinderte das Entweichen der Luft und man konnte so ein paar Minuten unbesorgt herumplantschen», erzählt Volkmar Pümpin.
Später, während der Zeit in der Bezirksschule in Böckten, habe man die Sissacher Badi häufig in der Turnstunde besucht. Er erinnert sich: «Der Lehrer im schwarzen Vollbadeanzug mit über Brust und Rücken gekreuzten Trägern liess die Klasse in Zweierformation antreten und dann ging der Schwimmunterricht los – alles auf Kommando.»
Dieses luftig-bunte Werk des Gelterkinder Kunstmalers Fritz Pümpin ist eines der zahlreichen Werke, welche die Kunstkommission der Gemeinde Sissach betreut. Apropos Kunstkommission: Kürzlich hat diese Kommission unter Leitung von Daniel Wüthrich alle in Besitz der Gemeinde befindlichen Werke gesichtet, registriert und fotografiert – auch jene, die derzeit im Archiv lagern und niemanden erfreuen können. Mit dem Ziel, schon bald alle Werke via eine digitale Onlineplattform einer breiten Öffentlichkeit zeigen zu können.
Robert Bösiger, Sissach