Mit Harmonie und Freude am Diskurs
28.08.2020 Baselbiet, Titterten, Gemeinden, Bezirk WaldenburgErste Gemeindeversammlung mit neuer Präsidentin
Unter der Leitung der neuen Gemeindepräsidentin Verena Heid bewilligte die Gemeindeversammlung alle zur Debatte stehenden Geschäfte. Der abgewählte Präsident Heini Schweizer wurde unter Applaus verabschiedet und mit einer Holzbank ...
Erste Gemeindeversammlung mit neuer Präsidentin
Unter der Leitung der neuen Gemeindepräsidentin Verena Heid bewilligte die Gemeindeversammlung alle zur Debatte stehenden Geschäfte. Der abgewählte Präsident Heini Schweizer wurde unter Applaus verabschiedet und mit einer Holzbank beschenkt.
Sander van Riemsdijk
Es war ein historischer Abend für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der zweiten Einwohnergemeindeversammlung in diesem Jahr. Zum ersten Mal in der Geschichte Tittertens wurde die Versammlung von einer Frau geleitet. Verena Heid löste ihre Aufgabe mit einer reich befrachteten Traktandenliste souverän.
Coronabedingt fand die Versammlung mit rund 60 Stimmberechtigten nicht wie gewohnt im Gemeindesaal, sondern in der Mehrzweckhalle statt. Gemeinderat Albert Gort referierte über die Anpassungen des Kreisschulvertrags, in dem die Interessen der gemeinsamen Kreisschule mit Arboldswil geregelt werden. Die beiden Vertragswerke wiesen dringenden Revisionsbedarf auf. Im Wesentlichen geht es um die Abgeltung der Raumkosten von 50 000 Franken für Titterten und die Aufstockung auf sechs Mitglieder im Schulrat. Mit nur einer Gegenstimme wurde der Antrag angenommen.
Aufgrund der Neuorganisation der Verwaltung musste das Personalreglement angepasst werden, wie Gemeindepräsidentin Verena Heid ausführte. Nach einigen Anträgen eines Votanten wurde das überarbeitete Personalreglement, das rückwirkend auf 1. Januar 2020 in Kraft tritt, ebenfalls mit nur einer Gegenstimme gutgeheissen.
Gemeinderat Remo Frey konnte Erfreuliches zur Jahresrechnung 2019 vermelden. Eine Rückzahlung der Sozialhilfekosten bei der Sozialen Sicherheit von rund 140 000 Franken und höhere Steuereinnahmen führten zu einem Ertragsüberschuss von 258 000 Franken, dies bei einem budgetierten Überschuss in der Höhe von 18 400 Franken.
Zu einer grossen Differenz in der Investitionsrechnung kam es, bei Abnahme der Nettoinvestitionen von rund 57 000 Franken und einer budgetierten Zunahme von 483 000 Franken, durch eine Verzögerung der Ausführung des Projekts «Wasseranschluss Sixfeld». Weitere Investitionen umfassten unter anderem die Küchenerneuerung im Gemeindehaus, die Anschaffung eines Feuerwehr-Atemschutzfahrzeugs und eine weitere Etappe der Strassenbeleuchtung.
Die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission (RGPK), vertreten durch Karl Bolli, stellte dem Gemeinderat trotz reduzierten Bestands ein gutes Zeugnis aus. Sie empfahl, das Augenmerk auf eine fachkundige Überarbeitung des Kontenplans zu legen. Erfolgs-, Investitionsrechnung und Bilanz wurden von der Versammlung einstimmig genehmigt.
Für die Amtszeit vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2024 wurden die bisherigen vier Mitglieder der Rechnungsund Geschäftsprüfungskommission vom Souverän einstimmig bestätigt. Es sind dies Karl Bolli, Stefan Merz, Petra Hunziker und Dominik Walliser. Für die gleiche Amtsperiode gewählt wurden die fünf bisherigen Mitglieder des Wahlbüros, Oswald Harri-Vögtle, Sibylle Rieder-Schweizer, Ursula Kamber, Fredy Abächerli, Tanja Stohler und neu Ramona Baumann und Silvia Frischknecht.
Die Anträge des Gemeinderats zur Änderung in den Statuten des Zweckverbands der Musikschule beider Frenkentäler, zu den zeitlich versetzten Amtsperioden für zwei Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission und zu einer Änderung im Vertrag über den Schulrat der Musikschule – neu soll es alle zwei Jahre einen Wechsel der Mitglieder geben – passierten den Souverän problemlos.
Nach Informationen zur Strassenbeleuchtung im Dorf, zur Wasserversorgung und weiteren Hinweisen wurden sieben Jungbürgerinnen und Jungbürger aufgenommen.
Zum Abschluss der Versammlung wurde die im Februar abgewählte Gemeinderätin Simone Coigny in Abwesenheit verabschiedet. Den ebenfalls abgewählten Gemeindepräsidenten Heinrich Schweizer verabschiedete Verena Heid unter grossem Applaus und mit einer Holzbank als Geschenk.