Gegenargumente trotz Einmischung von Kantonen
Es ist schon sehr speziell, am Radio zu hören (Rendezvous vom 28. Juli im Radio SRF), dass einzelne Kantone wie Luzern und Nidwalden sich auf Regierungsebene für die Kampfjet-Beschaffung einsetzen. Und wie zu ...
Gegenargumente trotz Einmischung von Kantonen
Es ist schon sehr speziell, am Radio zu hören (Rendezvous vom 28. Juli im Radio SRF), dass einzelne Kantone wie Luzern und Nidwalden sich auf Regierungsebene für die Kampfjet-Beschaffung einsetzen. Und wie zu erwarten wird mit den Arbeitsplätzen argumentiert. Als ob die wenigen Dutzend Arbeitsplätze in Emmen und Stans mehr Gewicht haben könnten als die zahlreichen Argumente, die eindeutig gegen die Beschaffung von Militärflugzeugen sprechen. Hier eine kleine, unvollständige Aufzählung meiner Gründe gegen die Beschaffung:
1. Es ist demokratiepolitisch fragwürdig, wenn das VBS nicht transparent über die totalen Kosten neuer Kampfjets informiert.
2. Es ist falsch, Kampfbomber aus den USA zu kaufen, die noch immer viele Kinderkrankheiten haben.
3. Die Kampfjets kosten total 24 Milliarden. Dieses Geld fehlt im Anschluss in anderen Bereichen wie zum Beispiel beim Klimaschutz. Denn jeder Steuerfranken kann nur einmal ausgegeben werden.
4. Grundsätzlich zeigt die Coronakrise: Wir müssen uns auf zivile Herausforderungen vorbereiten und nicht auf einen Luftkrieg etwa mit Österreich.
5. Angesichts der extrem hohen Kosten im Rahmen der Coronakrise können wir uns diese neuen Kampfjets schlicht nicht leisten.
Ich vertraue darauf, dass die Schweizer Bevölkerung die Argumente richtig gewichtet und sich am 27. September gegen die fragwürdige, kostspielige Beschaffung von Kampfjets aussprechen wird.
Donat Oberson, Böckten