"Parteien hielten eine Zeit lang die Klappe – das hat mir gefallen"
31.07.2020 BaselbietIhre Ansprache müssen Regina Werthmüller, Thomas Beugger und Anton Lauber in der Schublade lassen. Ein Gespräch zur Bundesfeier
Landrätin Regina Werthmüller, Sportamt-Leiter Thomas Beugger und Regierungspräsident Anton Lauber hätten morgen eigentlich einen ...
Ihre Ansprache müssen Regina Werthmüller, Thomas Beugger und Anton Lauber in der Schublade lassen. Ein Gespräch zur Bundesfeier
Landrätin Regina Werthmüller, Sportamt-Leiter Thomas Beugger und Regierungspräsident Anton Lauber hätten morgen eigentlich einen Termin im Oberbaselbiet gehabt – als Rednerin und Redner an einer 1.-August-Feier. Die jeweiligen Anlässe in Itingen, Zeglingen und Buus wurden aber abgeblasen. Kein Grund, nicht trotzdem mit der «Volksstimme» über ihre Erfahrungen in der Schweiz im denkwürdigen Corona-Jahr zu sprechen.
Sebastian Schanzer
Herr Lauber, Sie wären in Buus ans Rednerpult getreten. Was erzählt man der Bevölkerung in diesem speziellen Jahr als Regierungsrat zum 1. August?
Anton Lauber: Ich hätte gesagt, dass wir diese Krise als Schweiz und als Baselbiet ganz gut gemeistert haben. Der Zusammenhalt bei ganz unterschiedlicher Betroffenheit hat funktioniert. Ich war angenehm überrascht, wie geordnet das Ganze funktionierte. Denn die Eingriffe waren doch einschneidend.
Was waren ihre schlimmsten Befürchtungen?
Lauber: Man hätte durchaus damit rechnen können, dass das Verständnis in der Bevölkerung für die Massnahmen geringer sein würde und sie entsprechend nicht befolgt würden. Spätestens als die Fasnacht abgesagt wurde, war es aber bis auf ein paar wenige medienwirksame Ausnahmen den meisten klar, dass die Lage ernst war.
Regina Werthmüller: Ja, die Absage der Fasnacht war ein riesiges Zeichen. Da hier eingegriffen wurde, hat die Bevölkerung die Lage ernst genommen. Auch für mich war das die Initialzündung. Und ich war froh, dass die Regierung Verantwortung übernommen hat.
Gerade in ihrer Wohngemeinde Sissach gab es ein paar Leute, die trotzdem feierten …
Werthmüller: Ja, die gab es. Sogar ganz hohe Amtsträger waren dabei – ich nenne jetzt keine Namen (lacht). Die hatten den Ernst der Lage halt noch nicht ganz erkannt. Aber die Polizei ist ja dann schnell eingeschritten und hat für Ordnung gesorgt.
Sissach hat den Sommermarkt abgesagt und eine Bundesfeier hat der Gemeinderat auch schon früh ausgeschlossen. Finden Sie, die Verantwortlichen bei der Gemeinde sind jetzt zu ängstlich oder haben Sie Verständnis für die Entscheide?
Werthmüller: Teils, teils. Einen reduzierten Markt hätte ich mir draussen gut vorstellen können. Aber ich kann nicht für den Gemeinderat reden. Es tut mir leid für die Marktfahrer, die auf ihr Geschäft verzichten mussten. Aber die Gemeinde entscheidet. Sie trägt letztlich auch die Verantwortung.
Haben vielleicht auch die Entgleisungen an der Sissacher Fasnacht zu dieser Vorsicht beigetragen?
Werthmüller: Also eine Retourkutsche ist das, glaube ich, nicht. Vielleicht war man sich aber eher bewusst, dass man eben Verantwortung übernehmen und klare Regeln schaffen muss.
In manchen Dörfern ist die Bundesfeier fast das einzige Fest im Jahr. Nun ist sie beinahe überall abgesagt. Herr Beugger, glauben Sie, die derzeitige Bedrohungslage rechtfertigt diesen Verzicht?
Thomas Beugger: Ich denke schon. Man hat ja trotzdem viele Möglichkeiten, soziale Kontakte zu pflegen. Auch wenn man die Regeln einhält. Mit den modernen Kommunikationsmitteln geht das heute viel einfacher. Und die Leute nutzen ihre Möglichkeiten ja auch. Sie treffen sich wieder, gehen in die Bar oder ins Restaurant.
Lauber: Wir müssen jetzt einfach aufpassen, dass wir das Augenmass nicht verlieren. Man hat den Eindruck, es sei fast vorbei mit Corona, und die Zahlen bewegen sich ja auch in einem ordentlichen Rahmen. Aber etwas können wir uns nicht mehr leisten: einen zweiten Lockdown. Ob die jeweils getroffenen Massnahmen verhältnismässig sind, ist schwierig zu sagen. Dass man jetzt den Lockdown kritischer hinterfragen kann, nachdem es recht gut herausgekommen ist, ist auch klar. Aber wenn wir überlastete Intensivstationen oder zu wenige Beatmungsgeräte gehabt hätten, dann würden wir heute heftigere Diskussionen darüber führen, ob richtig entschieden wurde oder nicht. Ich sehe aber: Die Menschen nehmen ihre Eigenverantwortung wahr.
Kann man von Eigenverantwortung sprechen, wenn die Leute im öffentlichen Verkehr trotz dringender Empfehlung so lange keine Maske tragen, bis es ihnen vom Bundesrat befohlen wird?
Lauber: Das ist schwer zu beantworten. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass die Abstandsvorschriften meistens eingehalten wurden, obwohl kein Polizist in der Nähe gestanden ist. Im öffentlichen Verkehr waren ja lange so wenige Leute unterwegs, dass man den Abstand gut einhalten konnte. Jetzt ist die Situation vielleicht eine andere. Vielleicht sehen wir Notwendigkeiten erst im letzten Augenblick ein. Aber ich stelle fest: Jetzt tragen wir die Masken. Und ich glaube nicht, dass wir das nur tun, weil wir eine Busse fürchten.
Beugger: Also ich hatte immer die Maske dabei und wenn ich den Abstand nicht einhalten konnte, zog ich sie an. Es war ein Abwägen und das fällt nun mit der Pflicht einfach weg.
Werthmüller: Das war eben die Eigenverantwortung, die du übernommen hast. Ich habe es genauso geregelt. Ich hatte immer Maske und Desinfektionsmittel dabei. Wenn es nötig war, habe ich die Maske angezogen, sonst nicht.
Lauber: Es kommt auch darauf an, was mit Eigenverantwortung gemeint ist. Vielleicht sollte ich eher von Selbstdisziplin reden. Man durfte nun lange nicht mehr die Grossmutter im Altersheim besuchen, die Leute haben das akzeptiert. Man konnte nicht mehr in die Stammbeiz, die Leute haben es akzeptiert. Die Notwendigkeit der Massnahmen wurde jedenfalls vom Grossteil der Bevölkerung anerkannt. Das hat mich beeindruckt.
In Altersheimen wurden während des Lockdowns schon bald Möglichkeiten für Besuche eingerichtet, Schulen setzten extrem schnell auf Fernunterricht um und in vielen Büros wurde Homeoffice eingeführt. Wie kreativ war das Baselbiet in dieser Phase unterwegs?
Beugger: Beim Sportunterricht und bei den Sportvereinen habe ich sehr viel Kreativität erlebt. Trainings wurden per Videokonferenz angeboten oder man konnte sich im Internet Anleitungen fürs Training zu Hause holen. Und dann gab es noch die virtuellen Laufveranstaltungen. Die Zeitmess-Applikation für den «One Million Run» an Ostern wurde vom Sissacher Stefan Lombriser mitentwickelt. Fast 100 000 Personen haben schweizweit mitgemacht.
Lauber: Ein gewisser Unternehmergeist war auch beim Gewerbe zu beobachten, trotz der Erwartungen gegenüber dem Staat, die natürlich auch da waren. Aber ich fand es beeindruckend, wie etwa Wirte von heute auf morgen auf Catering umgestellt haben. Auch an den Schulen konnte man sich erstaunlich schnell auf die neue Situation einstellen. Der Fernunterricht hat vielleicht nicht überall gleich gut funktioniert, aber grundsätzlich hat er funktioniert.
Werthmüller: Als Musik- und Bewegungs-Lehrperson bin ich während des Lockdowns schon auch auf gewisse Probleme aufmerksam geworden. Die Motivation bei den Kindern war extrem unterschiedlich. Manche waren topmotiviert, haben ihre Aufgaben erledigt und zeitgerecht abgeliefert. Anderen viel es schwerer. Diese Kinder erhielten, rund zwei Wochen vor Wiederaufnahme des Unterrichts, die Möglichkeit, täglich eine halbe Stunde bei der Klassenlehrperson ihr Wissen von vorher zu festigen. Entscheidend war die Situation zu Hause. Wenn der Lockdown länger gedauert hätte, hätte dies zu deutlichen Lernrückständen geführt. Es wurde mir vor Augen geführt, wie sehr das Umfeld eines Kindes dessen Bildungserfolg bestimmt.
Und wie gut haben die Kinder die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten?
Werthmüller: Bei der Wiederaufnahme des Unterrichts hat man eine gewisse Zurückhaltung gespürt. Die anfängliche Distanz ist mit jeder Woche aber mehr verschwunden. Allerdings: Das Händewaschen war den Kindern bereits komplett einverleibt. Anstatt die Hände zu schütteln, haben wir dann einfach ein neues Begrüssungsritual eingeführt.
Lauber: … auch ein gutes Beispiel für Selbstdisziplin: Das Händewaschen ist mittlerweile gang und gäbe. Kaum jemand läuft an einem Desinfektionsfläschchen vorbei, ohne sich daran zu bedienen. Jetzt können Sie sagen, das funktioniere nur, weil es gratis ist. Aber Tatsache ist: Die Leute waschen und desinfizieren ihre Hände.
Beim Homeoffice fragt man sich jetzt, wie nachhaltig die Erfahrungen sind, die wir im Lockdown gesammelt haben. Wo sehen Sie Potenzial für wirkliche Veränderungen
Werthmüller: Ich musste schon lachen: Als es darum ging, bessere Arbeitsbedingungen für berufstätige Mütter zu finden, ist man beim Homeoffice meist auf Vorbehalte gestossen. Dann kam Corona und plötzlich geht es. Ich bin zwar froh darüber, aber auch etwas erstaunt. Es gibt immer viele Argumente, warum eine neue Idee nicht funktionieren soll. Wie oft hörte ich vorher, warum Homeoffice ungünstig sei. Der Wille für die Veränderung kam erst durch den Corona-Zwang.
Lauber: Dabei wäre das Homeoffice – früher nannte man das Telearbeit – für Baselbieter Staatsangestellte seit Langem möglich. Sie ist längst in einer Verordnung verankert und geregelt. Aber erst durch Corona ist das Thema in den Brennpunkt gelangt. Ob sich künftig sogar Büroräume einsparen lassen, weil mehr Leute zu Hause arbeiten, weiss ich allerdings nicht. Ich bin jedoch sicher: Es wird diesbezüglich zu Veränderungen in der Arbeitswelt kommen. Aber wie gross der Wunsch danach bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist, steht auf einem anderen Blatt.
Beugger: Als Führungsperson musste ich schnell feststellen, dass das Homeoffice nicht für jede Arbeit praktisch ist. Es ist beispielsweise sehr schwierig, den täglichen Kontakt mit 16 Mitarbeitenden aufrechtzuerhalten, wenn nicht alle im selben Haus arbeiten. Gewisse Anfragen erfordern eine rasche Beantwortung. Das geht schneller, wenn man kurz ins Nachbarbüro rufen kann. Nach zwei Wochen Homeoffice habe ich jedenfalls wieder mehrheitlich im Büro gearbeitet. Das war einfacher für mich. Einen klaren Vorteil sehe ich aber punkto Verkehr. Es war extrem toll, wie leer die Strassen teilweise waren. Rennradfahrer hatten die hellste Freude daran.
… und in Allschwil gab es keinen Fluglärm mehr …
Lauber: Ja, an so etwas hat man sich schnell gewöhnt.
Mittlerweile sind die Strassen aber wieder voll, oder?
Beugger: Ja, schon, aber vielleicht achtet man ja künftig darauf, dass nicht jeder und jede um
6.30 Uhr im Büro stehen muss, sondern dass die Leute gestaffelt zur Arbeit kommen.
Werthmüller: Siehst du, genau das war der Inhalt einer meiner ersten Vorstösse, die ich im Parlament eingereicht habe. Studenten sollten erst nach den Berufspendlern auf den Zug gehen. Das würde den Verkehr entlasten.
Was ist aus dem Vorstoss geworden?
Werthmüller: Die Interpellation wurde von der Regierung beantwortet, das Postulat allerdings vom Parlament nicht überwiesen.
Herr Lauber, als Regierungsrat schütteln Sie in «normalen» Zeiten täglich vielen Menschen die Hände. Das war in den vergangenen Monaten nicht mehr möglich. Wie sieht die Zukunft des Händedrucks aus?
Lauber: Eine gute Frage. Der Händedruck ist immer gut für eine gewisse Deeskalation nach einer Sitzung. Man war verschiedener Meinung, hat vielleicht sogar gestritten – mit dem Händedruck danach signalisiert man einen gewissen Grundkonsens. Das ist gerade in der Politik eine wichtige Geste. Mit der Zeit hat man sich zwar mit anderen Gesten verabschiedet, aber bis jetzt gibt es noch kein anerkanntes Ersatzritual. Ich bin mir nicht sicher, ob der alltägliche Händedruck bei jeder Gelegenheit wieder zurückkommt. Denn eine gewisse Zurückhaltung ergibt durchaus Sinn, wie auch das Händewaschen – unter Covid-19, aber auch bei einer normalen Grippewelle. Man hat ja auch keine Lust, sich einen Schnupfen einzufangen.
Dabei hätten wir den Händedruck zumindest in der Schule im Baselbiet fast gesetzlich verankert.
Lauber: (lacht) Ja, aber das ist ein anderes Thema.
Beugger: Ich ging Mitte März, kurz vor dem Lockdown, an eine Sitzung bei den Schwingern. Bei denen ist der Händedruck auch etwas sehr Wichtiges. Man spürt die Hand meistens noch lange nach dem Händedruck. Als ich den Handschlag das erste Mal verweigerte, wurde ich sehr komisch angeschaut. An der nächsten Sitzung war das allerdings bereits kein Thema mehr.
Frau Werthmüller, welche Hoffnungen für die Schweiz ziehen Sie aus den gemachten
Erfahrungen mit Corona?
Werthmüller: Ich würde es begrüssen, wenn wir Schweizerinnen und Schweizer künftig vermehrt wieder im eigenen Land reisen und mit Reisen um die Welt etwas zurückhaltender würden, so wie es jetzt zu beobachten ist. Die Welt ist immer kleiner geworden und die rasante Ausbreitung des Virus hat uns die negative Seite davon auf beeindruckende Weise vorgeführt. Auch die Förderung der eigenen Ressourcen dürfte in dieses Thema hineinspielen. Eigene Produkte in den Hofläden kaufen statt exotische Früchte im Grossverteiler.
Lauber: Das ist auch eine Frage der Versorgungskette. Gewisse Abhängigkeiten der Schweiz oder Europas sind plötzlich ins Auge gestochen. Die Frage ist berechtigt, ob es wirklich nötig ist, dass jedes Ersatzteil irgendwo am anderen Ende der Welt produziert werden muss.
Wir leben hier in einer Region, die mehr als andere vom Austausch mit den Nachbarländern lebt. Wie haben Sie die Grenzschliessungen erlebt?
Lauber: Ich habe das als sehr befremdlich empfunden – gerade als Allschwiler. Plötzlich stand da oben die Grenzwache und später das Militär. Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass man sich in dieser globalisierten Welt so schnell in einer Situation befindet, in der man von Grenzschliessungen spricht. Überrascht hat mich auch, wie schnell Schuldzuweisungen unter den verschiedenen Ländern wieder parat waren. Und ein spezielles Gefühl rief bei mir auch die Diskussion hervor, ob Frankreich sein Pflegepersonal noch weiter in die Schweiz zur Arbeit ausreisen lassen soll oder nicht. Auf der anderen Seite gab es auch positive Geschichten während des Lockdowns. Als in Mulhouse die Erkrankungen ein kritisches Ausmass annahmen, ist die Region über die Grenzen hinweg zusammengestanden. Patienten aus Frankreich konnten in Basel, im Baselbiet und in Solothurn untergebracht werden.
Wie sieht es im Inland aus: Hat die Coronakrise die Bevölkerung in der Schweiz näher zueinander gebracht oder hat sie eher das Gegenteil bewirkt?
Werthmüller: Es war insbesondere während des Lockdowns viel Solidarität mit den Menschen aus der Risikogruppe wie auch mit betroffenen Unternehmen zu spüren. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Parteien für eine gewisse Zeit lang die Klappe gehalten haben. Mit den ersten Lockerungen kam es in der Bevölkerung aber auch zu Missgunst gegenüber solchen, die sich mehr Freiheit herausnahmen als andere. Man suchte auch nach Schuldigen. Im Grossen und Ganzen glaube ich aber, dass es unter den Menschen zu einer Annäherung gekommen ist.
Das Thema Corona und die richtigen Massnahmen dagegen haben das Potenzial, Freundschaften infrage zu stellen. Haben Sie Personen im Bekannten- oder Freundeskreis, die das ganze «Geschrei» um Covid-19 als übertrieben empfinden oder gar einer Verschwörungstheorie anhängen?
Lauber: Nein.
Beugger: Ich auch nicht.
Werthmüller: Ich habe in meinem Umfeld auch kritische Stimmen zu den angeordneten Massnahmen gehört, ja. Der einschneidende Freiheitsentzug ist gewissen Menschen zu weit gegangen. Sie haben die Bedrohung durch das Virus weniger drastisch eingeschätzt. Ich hingegen war und bin froh um die Schutzmassnahmen, finde aber, man soll durchaus kritisch hinterfragen und seine Meinung äussern dürfen. Auch ich bin mir zum Beispiel nicht sicher, ob ich eine flächendeckende Impfung befürworten würde. Es entstanden jedenfalls keine Unstimmigkeiten, aber interessante Diskussionen.
Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Nun gilt es, mit Disziplin durchzuhalten. Herr Beugger, wie halten Sportler ihre Motivation aufrecht und lassen sich deren Strategien auch auf die Bewältigung der Coronakrise übertragen?
Beugger: Entscheidend für die Motivation ist, ein Ziel vor Augen sowie den Willen und die Überzeugung zu haben, dieses Ziel auch zu erreichen. Der Weg zum Ziel verläuft nie geradlinig. Hindernisse müssen überwunden werden. Durchhaltevermögen ist gefragt. Vielleicht erleben wir ja nach der Bewältigung dieser Pandemie eine ähnliche Aufbruchstimmung mit neuen Zielen und Projekten wie vor 100 Jahren nach dem Ende der Spanischen Grippe. In dieser Zeit wurden im Oberbaselbiet beispielsweise zahlreiche Sportvereine gegründet, wie der TV Zunzgen, der TV Wenslingen oder der TV Zeglingen. Die Menschen haben wieder die Gemeinschaft gesucht. Das wäre doch solch ein Ziel vor Augen.