Gemeinden feiern trotzdem – aber Corona-konform
31.07.2020 BaselbietSo feiern Arboldswil, Ramlinsburg und Hemmiken den 1. August
pae. Die meisten Gemeinden im Oberbaselbiet verzichten dieses Jahr aufgrund des Coronavirus darauf, eine Bundesfeier zu veranstalten. Nur Arboldswil, Ramlinsburg und Hemmiken wollen trotzdem offiziell feiern. Um ...
So feiern Arboldswil, Ramlinsburg und Hemmiken den 1. August
pae. Die meisten Gemeinden im Oberbaselbiet verzichten dieses Jahr aufgrund des Coronavirus darauf, eine Bundesfeier zu veranstalten. Nur Arboldswil, Ramlinsburg und Hemmiken wollen trotzdem offiziell feiern. Um den Schutz der Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten, verfolgen die Gemeinden unterschedliche Schutzkonzepte.
Die Bundesfeier in Arboldswil am Samstag, 1. August, wird von der Feldschützengesellschaft organisiert. Beim Schützenhaus werden zwölf Tische mit Bänken aufgestellt. Es werde dafür gesorgt, dass der Abstand zwischen den Sitzenden je 1,5 Meter beträgt, gibt Vereinspräsident Benjamin Schweizer Auskunft. Es wird nur Service und keine Selbstbedienung geben. Beim Eingang zum Festgelände werden die Namen und Adressen aller Teilnehmenden auf einem Zettel notiert. Würde die Zahl von 100 Anwesenden erreicht, würden keine weiteren Personen eingelassen.
Aufgrund des kantonalen Feuerverbots, ist das Abbrennen von Feuerwerk verboten. Auch das traditionelle Höhenfeuer wird wegfallen. Aus diesen Gründen ist damit zu rechnen, meint Benjamin Schweizer, dass mit eher weniger Teilnehmenden aus dem Dorf zu rechnen sein wird. Er glaubt nicht, dass viele Auswärtige nach Arboldswil kommen werden, um an der Bundesfeier teilzunehmen. Das Dorf mit 571 Einwohnern liegt abseits grosser Verkehrsadern. Die Grenze von 100 Personen dürfte ebenfalls eine abschreckende Wirkung entfalten.
Weniger Teilnehmer wegen Feuerverbot?
Die Bundesfeier in Ramlinsburg, das etwas über 700 Personen zählt, findet ebenfalls am 1. August statt, und zwar auf der Munimatt, etwas ausserhalb des Dorfes. Die Organisation obliegt dem Turn- und dem Frauenverein, unter der Ägide der Gemeinde. Das Organisationskomitee (OK) wird sicherstellen, dass die Anwesenden mit den notwendigen Angaben auf einer Liste eintragen werden – bei 100 Personen ist Schluss. Weitere Teilnehmende – insbesondere von auswärts – sind nicht erwünscht.
Der Präsident des Turnvereins, Roland Lüthi, glaubt, dass dieses Jahr die Restriktionen hinsichtlich des Abbrennens von Feuerwerk eine dämpfende Wirkung auf die Teilnahme von Familien mit Kindern haben könnte. Das OK stellt aber einen kontrollierten Abschussbereich für individuelle Kleinraketen zur Verfügung, unter Einhaltung des Mindestabstands von 200 Metern vom Waldrand.
Im offenen Zelt wird innerhalb und ausserhalb für alle Sitzenden der Abstand von 1,5 Metern bestens eingehalten werden können. Zudem wird an alle Festteilnehmenden ein kleines Fläschchen Desinfektionsmittel abgegeben. Es erfolgt zudem kein Offenausschank, sondern Getränke werden in kleineren Flaschen mittels Selbstbedienung abgegeben. Roland Lüthi glaubt nicht, dass viele Auswärtige die Feier besuchen wollen. Das aufgrund der Teilnehmerlimite von 100 Personen und der Tatsache, dass auf der Munimatt nur wenige Parkplätze vorhanden sind. Das grosse Feuer, das traditionell zur Bundesfeier in Ramlinsburg gehört, kann wohl trotz des Feuerverbots angezündet werden. Es befindet sich deutlich mehr als der geforderte Mindestabstand von 50 Metern vom Waldrand entfernt, dieses Jahr allerdings in kleinerer Ausführung.
In Hemmiken mit rund 300 Einwohnern findet die diesjährige Bundesfeier bereits am Freitag, 31. Juli, statt. Organisiert wird sie vom Turnverein. Auch in Hemmiken dürfte ein Covid-Schutzkonzept eingehalten werden (Führen einer Liste der Teilnehmenden, keine Selbstbedienung, Abstand zwischen den Sitzenden von 1,5 Metern, Grenze von 100 Personen). Ein grosser Andrang von Auswärtigen wird nicht erwartet. Lukas Stampfli, Präsident des Turnvereins, hofft, dass die Festwirtschaft und das Höhenfeuer wie geplant in bescheidenem, lokalem Rahmen stattfinden können.