Über das Kornhorn
14.07.2020 RegionWandertipp | Wenslingen–Wangenhof–Korn–Tal–Weidhof–Ormalingen
Die Wanderung führt von Wenslingen Richtung Wangenhof. Im Wald geht es weiter über das Kornhorn und Tal nach Ormalingen.
Ueli Oberli
Wenslingen ...
Wandertipp | Wenslingen–Wangenhof–Korn–Tal–Weidhof–Ormalingen
Die Wanderung führt von Wenslingen Richtung Wangenhof. Im Wald geht es weiter über das Kornhorn und Tal nach Ormalingen.
Ueli Oberli
Wenslingen wird im Jahr 1280 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte 1372 mit Zwing, Bann und der Vögte zur Herrschaft Farnsburg. 1461 ging es zusammen mit der Herrschaft Thierstein an Basel über. Seit 1501 ist Basel mit seinem ländlichen Untertanengebiet eidgenössisch. Es war möglich, von Wenslingen aus zu Fuss schon in einer guten Stunde das «Ausland» zu erreichen. Hinter der Nachbargemeinde Rothenfluh begann mit dem habsburgisch gebliebenen Fricktal nämlich bereits «Vorderösterreich». Im Jahr 1814 gelangte Wenslingen zum Bezirk Sissach.
Der achteckige Dorfbrunnen mit seinem Durchmesser von 565 Zentimetern und rund 18 Kubikmetern Inhalt ist der grösste seiner Art im ganzen Kanton. Der benachbarte «Schwibogen» entstand als Wohnhauserweiterung über die Vordere Gasse hinaus.
Die Wanderung beginnt im Vorderdorf. Nach dem Aussteigen überqueren wir die Strasse und wandern links neben der ehemaligen Post aufwärts. Auf der Querstrasse wenden wir uns nach rechts und kommen zum Brunnen. Hier wenden wir uns nach links und wandern auf der «Vorderen Gasse» durch den «Schwibogen» aufwärts. Wenslingen ist bekannt für seine vielen Dorfwägli. Beim zweiten linker Hand biegen wir ab und folgen diesem zur «Mittleren Gasse». Bei der Treppe gehen wir nach rechts aufwärts und bleiben auf dieser Strasse. Vor dem Bächlein wenden wir uns nach rechts und bei der Abzweigung nach wenigen Schritten wandern wir nach links. Bei der zweiten Abzweigung nach links biegen wir ab und gehen Richtung Wald und bleiben hier auf dem Isletenweg nach rechts. Bei der markanten Kreuzung nach rund 800 Metern wandern wir nach links auf dem Oberkornweg und später auf dem Unterkornweg weiter. Wir bleiben nun für rund 2 Kilometer auf diesen Wegen, immer leicht auf und ab und schlagen einen grossen Bogen um den Kornkopf.
700-jährige Kirche
Bei der T-Gabelung wandern wir nach rechts weiter und bei der doppelten Gabelung nach wenigen Schritten gehen wir den Weg ganz rechts abwärts. Dieses Wegstück ist zum Teil recht steil. Bei der nächsten Y-Gabelung gehen wir rechts weiter abwärts. Nach etwa 400 Metern kommen wir zum «Talhüttli» mit der grosszügigen Feuerstelle, die zum Verweilen einlädt. Bei der Abzweigung unterhalb der Feuerstelle biegen wir nach links ab. Hier können wir beim Weiher Flora und Fauna bestaunen. Nun geht es auf diesem Weg einen knappen Kilometer immer leicht aufwärts dem Waldsaum entlang. Am Waldende wandern wir auf dem Belagsweg nach rechts immer abwärts und kommen zur Kirche.
Auffällig an der Kirche Ormalingen ist, dass sie mit ihrer fast 700-jährigen Geschichte ausserhalb des historischen Dorfkerns liegt. Der Bau wird in die Mitte des 14. Jahrhunderts datiert. An der Nordseite ist sie mit Wandmalereien aus der Erbauungszeit geschmückt. Während der Reformationszeit wurden die Malereien übertüncht und waren so Jahrhunderte verborgen. Erst 1907 wurden sie durch den Ortspfarrer Fritz La Roche wiederentdeckt und freigelegt. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche als Novum verkleinert. Bei diesem Umbau gingen die Wandmalereien auf der Südseite verloren. Nach dem Besuch wandern wir weiter abwärts zur Hauptstrasse, überqueren diese und wenden uns nach links ins Dorfzentrum.
1286 wird Ormalingen als «Normandingen» erstmals erwähnt. Im Mittelalter gehört das Dorf nacheinander den Grafen von Homberg, Froburg, Homburg und Thierstein. Wie Wenslingen kommt es 1461 an die Stadt Basel. 1535 wurde die ursprünglich selbstständige Kirchgemeinde mit derjenigen von Gelterkinden vereinigt. Seit 1740 bildet Ormalingen zusammen mit Hemmiken eine eigene Kirchgemeinde.