«Alvarum», ein Ort für Ideen
02.07.2020 RegionFrick | Das Fibl startet in die letzte Bauetappe der Campuserweiterung
Mit einem Spatenstich ist beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) in Frick der letzte Abschnitt des rund 30 Millionen Franken teuren Ausbauprojekts gestartet. In den kommenden ...
Frick | Das Fibl startet in die letzte Bauetappe der Campuserweiterung
Mit einem Spatenstich ist beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) in Frick der letzte Abschnitt des rund 30 Millionen Franken teuren Ausbauprojekts gestartet. In den kommenden Monaten entstehen ein Tagungsgebäude mit Aula und Restaurant sowie ein Forschungscampus.
Susanne Hörth
Der Bau der verbreiterten Zufahrt zum Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (Fibl) ist weit vorangeschritten, ebenso die Arbeiten an dem grossen Stall-Neubau. Im neuen Forschungsgewächshaus sowie im ebenfalls frisch erstellten Laborgebäude wird bereits gearbeitet. Seit Montag ist nun ein Hybridbagger der Firma Birchmeier Baumanagement dabei, eine weitere grosse Baugrube auf dem Gelände des Fricker Forschungsinstituts auszuheben. An dieser Stelle wird im kommenden Jahr ein Tagungsgebäude mit Aula und Restaurant und einem Forschungscampus entstehen.
«Der Name des Gebäudes wurde in einem basisdemokratischen Prozess aus eingereichten Mitarbeitervorschlägen ausgewählt», so der sichtlich erfreute Stiftungsratspräsident Martin Ott beim Spatenstich vom vergangenen Freitag. Mit dem lateinischen «Alvarum», was übersetzt «Bienenstock» bedeute, sei der perfekt passende Name ausgewählt worden. Untersuchungen zufolge, so Ott, würden Bienen ihre Larven mit Wärme versorgen, um so die Intelligenz des Nachwuchses zu fördern. In diesem Sinn sollen nun auch die zwischenmenschliche Wärme und die gemeinsame Arbeit im neuen Campus der Intelligenz Schub verleihen.
Von der Idee einer umfassenden Erweiterung inklusive eines Campusbaus konnte vor vier Jahren der mittlerweile pensionierte Fibl-Direktor Urs Niggli den damaligen, zwischenzeitlich verstorbenen, Regierungsrat Roland Brogli überzeugen. «Die vom Gesamtregierungsrat gutgeheissenen 11 Millionen Franken waren dann der Beginn von etwas Neuem», führt Martin Ott weiter aus. Insgesamt 30 Millionen Franken werden seit dem Jahr 2018 in die Erneuerungen investiert.
Die Bio-Botschafterin
Welch grosse Bedeutung das Fibl für den Kanton, für die Schweiz und auch über deren Grenze hinaus hat, wurde ebenfalls von Josef Burri, von der Abteilung Strategie und Planung beim Kanton Aargau, unterstrichen. Mit dem Ausbau des Instituts schaffe dieses nicht nur weitere Arbeitsplätze, sondern könne sich als Forschungsplatz mit Campus auf nationaler und internationaler Ebene noch besser positionieren. «Jeder zehnte Landwirtschaftsbetrieb im Aargau ist ein Biobetrieb. Damit wird viel zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beigetragen.» Bei dieser Entwicklung spiele das Fibl eine wichtige Rolle.
Das betonte auch der Fricker Gemeindeammann Daniel Suter in seiner Grussbotschaft. Er gab zudem seiner Hoffnung Ausdruck, dass mit der neuen Führung des zweitgrössten Arbeitgebers der Gemeinde die bisher sehr gute, konstruktive Zusammenarbeit wie mit den vorherigen Verantwortlichen gepflegt werden könne. Ein Wunsch, dem sich auch Knut Schmidtke, Fibl-Direktor für Forschung, Extension und Innovation, anschloss. Er zeigte sich voller Stolz, Teil der Fibl-Gemeinschaft sein zu dürfen. Dass mittlerweile 16 Prozent der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe biologisch geführt werden, sei eine dynamische Entwicklung, die ohne das Zutun des Fricker Instituts kaum möglich gewesen wäre. «Das Fibl ist eine gute Botschafterin.»
Diesen Artikel publizieren wir in Zusammenarbeit mit der «Neuen Fricktaler Zeitung».