Warum ist das so? Diese Frage fehlt
Zur «Carte blanche» «Mohrechopf» in der «Volksstimme» vom 26. Juni, Seite 2
Wenn man Markus Grafs Zeilen liest, könnte man tatsächlich meinen, Menschen schwarzer Hautfarbe in den USA seien ...
Warum ist das so? Diese Frage fehlt
Zur «Carte blanche» «Mohrechopf» in der «Volksstimme» vom 26. Juni, Seite 2
Wenn man Markus Grafs Zeilen liest, könnte man tatsächlich meinen, Menschen schwarzer Hautfarbe in den USA seien besonders kriminell und weisse Polizisten seien deshalb besonders gefährdet. Und uns hier gehe das alles nichts an, auch die Taten von General Sutter nicht.
Leider haben wir in der Schule kaum etwas darüber erfahren, wie stark die Schweiz in koloniale Handelsstrukturen und auch in den Sklavenhandel verwickelt war und davon profitiert hat – und wie sehr unsere Sichtweise davon geprägt ist. Das zeigt sich in unseren unbewussten spontanen Reaktionen auf Menschen anderer Hautfarbe.
«Ich habe selten so viel in einer Radiosendung gelernt», hat der bekannte Schweizer Schauspieler Mike Müller getwittert. Er hatte ein «Focus»-Gespräch gehört mit dem Kolonialhistoriker Bernhard C. Schär, in dem auch der historische Hintergrund der im Artikel erwähnten Süssigkeit erklärt wird.
Es ist Zeit, dass wir unseren Horizont erweitern, damit wir verstehen können, wie wir geprägt sind, und wie wir nun Menschen anderer Hautfarbe wacher und auf Augenhöhe begegnen können.
Gertrud Bernoulli, Rümlingen