Kommt der Neubau mit Hotel?
25.06.2020 RegionHauenstein-Ifenthal | Gemeinde erhofft sich neue Impulse fürs Dorf
Die Chancen für ein neues Gebäude mit Rundbau inklusive Gastro und Hotel auf der Hauenstein-Passhöhe stehen gut: Zwar gibt es wegen Corona eine Verzögerung von rund einem Jahr, ...
Hauenstein-Ifenthal | Gemeinde erhofft sich neue Impulse fürs Dorf
Die Chancen für ein neues Gebäude mit Rundbau inklusive Gastro und Hotel auf der Hauenstein-Passhöhe stehen gut: Zwar gibt es wegen Corona eine Verzögerung von rund einem Jahr, aber der Neubau – eine Art Campus – soll voraussichtlich im nächsten Jahr realisiert werden können.
André Frauchiger
Die «Volksstimme» hat im Juli vergangenen Jahres bereits darüber berichtet: Auf der 960 Meter hohen Passhöhe des Unteren Hauensteins soll anstelle des seit dem Jahr 2012 geschlossenen, alten und halb verfallenen «Bolero»-Gebäudes ein Seminarzentrum für «Thinktanks» (Denkfabrik) mit Gastro und angefügtem Hotel entstehen. Der eindrückliche Ausblick von der Passhöhe aufs Mittelland und die Alpen verspricht den richtigen Rahmen für Aus- und Weiterbildungen sowie den Austausch bei Kader-Treffs von Firmen im Rahmen einer Art Campus zu bieten.
Der Zürcher Geschäftsmann Benjamin Witztum von der Bolmo Interieur AG hat das Areal privat erworben. Von ihm stammt die Idee, es zu einem Zentrum oder Campus mit entsprechenden Neubauten werden zu lassen. Die Zürcher Architektur- und Planungsfirma Fischer Architekten hat ein Projekt entworfen, das einen Rundbau mit Seminarräumen und einem angrenzenden Hotel mit gegen 90 Zimmern vorsieht.
Die Umgebung mit einem ausgedehnten Golfplatz und die Tatsache, dass an Wochenenden viele Wanderfreudige zu verzeichnen sind, böte dem neuen Zentrum die Chance, auch ausserhalb der Seminar-Zeiten erfolgreich zu sein. Areal-Besitzer Benjamin Witztum erklärt gegenüber der «Volksstimme» denn auch, er habe nach wie vor «den Willen und den notwendigen Optimismus», dass sein Projekt realisiert werden kann.
Warten auf Behörden
Insbesondere die Coronakrise habe auf Behördenseite bei den notwendigen Abklärungen eine zeitliche Verzögerung ergeben. Witztum rechnet aber damit, dass noch in diesem Jahr die behördlichen Grundlagen für das Neubauprojekt vorliegen. Dazu gehören ein überarbeitetes Leitbild und ein Mitwirkungsverfahren auf Gemeindeebene. Der Kanton hat auch die Zonenkonformität zu prüfen; die Gestaltung der Passhöhe wird von der Gemeinde als bedeutungsvoll eingestuft, wie Gemeindepräsident Stefan Berchtold erklärt.
Erst wenn die notwendigen behördlichen Bewilligungen vorliegen und die Rahmenbedingungen für ein Neubauprojekt klar sind, will Witztum sein Projekt weiter vorantreiben. Und erst wenn die Möglichkeiten klar seien, könne auch die Investorenfrage angegangen werden. Die Wünsche und Anliegen der Gemeinde Hauenstein seien ihm wichtig. Er wolle da nicht vorgreifen.
Gemeindepräsident Stefan Berchtold geht auch davon aus, dass die offenen Fragen bis Ende Dezember dieses Jahres geklärt sind. Das neue Leitbild des Dorfs, das auch das Areal der Passhöhe als Dorfteil miteinschliesst, werde der Dorfbevölkerung als Grundstein für das Projekt an der Gemeindeversammlung im Oktober oder November zum Entscheid vorgelegt. Die Bevölkerung ist nach Einschätzung des Gemeindepräsidenten grundsätzlich für das Neubauprojekt von privater Seite. Man erhoffe sich davon neue Impulse für die Gemeinde.