Verein setzt bunte Akzente

Der Verein Waldenburg belebt setzt sich mit einer Blumen-Patenschaft dafür ein, das Erscheinungsbild des «Stedtlis» einladend und freundlich zu gestalten. Wer Waldenburg besucht, wird diesen Sommer an vielen und neuen Orten Geranien entdecken.

Beat Ermel

Die Eisheiligen sind vorbei. Es ist Zeit, sich um den Blumenschmuck zu kümmern. So auch in Waldenburg, wo ab dieser Woche der Frühling mit vielen Blumen Einzug hält. Am Bachgeländer entlang der Hauptstrasse und der Frenkenstrasse, an den Brunnen und vor der Gemeindeverwaltung werden mit Geranien farbige Akzente gesetzt.

Bei der Gründung des Vereins Waldenburg belebt im vergangenen Sommer entstand die Idee, eine autonome Patenschaft für die Pflege der Geranien im und ums «Stedtli» zu organisieren. «Ziel dieser Patenschaft ist es, gemeinsam mit der Behörde, den Einwohnerinnen und Einwohnern künftig das historische Städtchen mit möglichst vielen Blumen zu schmücken», sagt die Vereinspräsidentin Claudia Tschudin. Die «Volksstimme» besuchte die Blumenpatinnen und -paten bei ihrer Arbeit.

An der Pflanzaktion von Freitag und Samstag haben 17 Personen die Ärmel hochgekrempelt und sich an die Arbeit gemacht. Aufgrund der aktuellen Situation wurde die Aktion auf zwei Tage mit kleinen Gruppen aufgeteilt und das vorgesehene gemeinsame Mittagessen fiel aus. Für die Patinnen und Paten ist diese Arbeit Ehrensache.

Ehrenamtlicher Einsatz
Der Projektverantwortliche René Vogt erzählt, dass an den beiden Tagen rund 260 Geranien in Blumenkästen gepflanzt und an die vorgesehenen Standorte verteilt werden. «Die Patinnen und Paten werden während der ganzen Blumensaison von Frühling bis Herbst für die Pflege der Geranien zuständig sein, und zwar ehrenamtlich.»

Claudia Tschudin sieht die Pflanzaktion als einen schönen Start in die Blumensaison. Sie betont: «Gleichzeitig ist es eine Aktion, die das ‹Stedtli› belebt. Es geht auch darum, dass während der ganzen Blumensaison ein Austausch zwischen den Patinnen und Paten entsteht. Die anfallenden Kosten für die Kistchen, die Erde und die Geranien werden von der Gemeinde übernommen.»

Auch in den vergangenen Jahren wurde Waldenburg mit Blumen geschmückt. Die Geranien wurden jeweils im Auftrag der Gemeinde vom Massnahmenzentrum Arxhof eingepflanzt. Wieso wird dies nun geändert? René Vogt sagt dazu: «Die Neuregelung mit der Patenschaft ermöglicht es, wesentlich mehr Blumenkästen aufzustellen, denn die Kosten des Einpflanzens fallen nun weg. So kann neu auch die Frenkenstrasse geschmückt und die Blumendeko entlang der Hauptstrasse verlängert werden.» Wie festzustellen ist, ermuntert die Aktion des Vereins auch viele Privatpersonen, vor ihrem Haus ebenfalls Blumenschmuck anzubringen.

Farbe für den ganzen Sommer
Gemeindepräsidentin Andrea Kaufmann zeigt sich auf Anfrage über die Initiative des Vereins sehr erfreut: «Es stimmt mich fröhlich, wenn sich die Einwohnerinnen und Einwohner für ihr ‹Stedtli› engagieren und daraus eine Aufwertung entsteht.» Im Namen des Gemeinderats bedankt sie sich bei den Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz und freut sich auf ein blühendes Waldenburg.

Wie sich in Waldenburg zeigt, gehört die Geranie in unserem Land nach wie vor zu den beliebtesten Pflanzen. Sie ist sozusagen die helvetische Nationalblume. Dabei stammt sie aus dem südlichen Afrika. Die Pflanze gilt als anspruchslos und blüht quasi den ganzen Sommer hindurch.