Coronakrise
02.04.2020 RegionCorona – gestern und heute
Zu den Artikeln «Panzersperren werden zu Oasen der Natur» und «Ferien bei den Grossen Hufeisennasen» in der «Volksstimme» vom 31. März, Seite 7 (Bund Zwei), und vom 28. Mai 2019, Seite 6
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Corona – gestern und heute
Zu den Artikeln «Panzersperren werden zu Oasen der Natur» und «Ferien bei den Grossen Hufeisennasen» in der «Volksstimme» vom 31. März, Seite 7 (Bund Zwei), und vom 28. Mai 2019, Seite 6
Es war einmal im Sommer 1984 in Basel. Da herrschte viel Betrieb am Rheinufer und auf dem Rhein. Plötzlich ein Knall! Ein Frachtschiff war an der Mittleren Rheinbrücke hängen geblieben. Es entstand ein grosser Sachschaden, aber keine Personen kamen ums Leben. Der Unfall zog viele Schaulustige an. Das Schiff hiess «MS Corona». Doch nach sechzehn Tagen war der Spuk vorbei.
36 Jahre später flog ein kleines Tier nachts durch die Gegend. Das Tier war mit seiner Familie und seinen Freunden auf Nahrungssuche und genoss die chinesische Nachtruhe. Das Tier war eine Fledermaus und verbreitete viele kleine Viren. Diese Viren griffen die Menschen an und verbreiteten sich so rasch wie Mäuse, sodass sie bald auf der ganzen Welt verbreitet waren – natürlich auch in der Schweiz. Sie vermiesten den Bewohnern manches Fest und viele Anlässe. Auch diese Viren wurden «Corona» genannt.
Haben sie etwas mit jenem Schiff zu tun? Bestimmt nicht. Denn das Schiff blieb ja nicht so lange und man musste auf nichts verzichten. Doch jene kleinen Tiere, sprich die Fledermäuse, haben uns in Basel und der Region Nordwestschweiz die Fasnacht genommen; Sportanlässe mussten verschoben werden oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Wer sollte da noch Freund der Fledermaus sein? Doch keine Angst, liebe Fledermäuse, in Wegenstetten habt ihr ja ein neues Zuhause erhalten und auch im Papillorama bietet man euch Unterschlupf. Wir vertreiben euch nicht. Nur leider bleibt uns der Virus länger erhalten als sechzehn Tage.
Barbara Weibel, Sissach