Neu Schauenburg wird bis August teilsaniert
Gestern haben die Sanierungsarbeiten an der Burgruine Neu Schauenburg begonnen. Mit einem Helikopter wurden die benötigten Materialien auf die Burg verfrachtet. Die Arbeiten sollen im August beendet werden.
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Neu Schauenburg wird bis August teilsaniert
Gestern haben die Sanierungsarbeiten an der Burgruine Neu Schauenburg begonnen. Mit einem Helikopter wurden die benötigten Materialien auf die Burg verfrachtet. Die Arbeiten sollen im August beendet werden.
vs. 2017 stürzte ein Teil des mittelalterlichen Mauerwerks beim Pavillon der Burgruine Neu Schauenburg in Liestal ein. Aufgrund der ungenügenden Baustatik sowie der Notwendigkeit des Erhalts dieses bedeutenden baukulturellen Erbes wird dieses Jahr von April bis August ein Teil der Anlage fachgerecht saniert und gleichzeitig bauarchäologisch dokumentiert. Gestern Mittwoch hat ein Helikopter das für die Sanierung notwendige Material auf die Ruine geflogen. Die Baustelle umfasst etwa ein Viertel der Anlage. Die restlichen drei Viertel, darunter die beeindruckende Ringmauer, werden regelmässig begutachtet und bei Bedarf konserviert. Baustelle und Burgruine können wegen Steinschlaggefahr und aus Haftungsgründen nicht besichtigt werden.
Die Sanierungsarbeiten stehen unter der Aufsicht der Archäologie Baselland und der Kantonalen Denkmalpflege. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten werden zur Hälfte durch den Swisslos-Fonds Baselland getragen. Dies auf der Grundlage des Entscheids des Baselbieter Landrats, die Burgruinen für die Nachwelt zu erhalten. Weitere 20 Prozent steuert die Eidgenossenschaft bei, den Restbetrag die Eigentümerschaft. Die Arbeiten werden unterstützt durch die Gemeinde Frenkendorf sowie durch Zivildienstleistende der Stiftung Baustelle Denkmal. Die Bauleitungs- und Bauingenieursaufgaben hat das Büro Aegerter & Bosshardt AG inne, die Sanierung am Mauerwerk führt die Erne Bau AG aus.
Eine bewegte Geschichte
Die Burgruine Neu Schauenburg, oft auch Schlössli genannt, liegt oberhalb von Frenkendorf und Pratteln auf einem isolierten Felskopf. Sie wurde wohl im 12. Jahrhundert durch die Herren von Schauenburg erbaut. Der sprechende Burgname wird durch den weiten, sich von Basel bis Bretzwil erstreckenden Rundblick verdeutlicht. Beim Erdbeben von Basel 1356 wurde die Anlage zerstört und danach wieder aufgebaut. Um 1500 ist sie verlassen. Um 1800 erbaut vermutlich die Familie Merian aus Basel auf dem höchsten Punkt der Ruine einen Pavillon, der sich seit Jahrzehnten unter kantonalem Denkmalschutz befindet. Heute befindet sich die Burgruine Neu Schauenburg im Privatbesitz der Familie von Tscharner.