Wir waren auf dem Heimweg von der Feldarbeit, als auf der Wenslinger «Schoche» Fritz Pümpin mit seiner Staffelei stand. Nach einem kurzen Schwatz fragte Herr Pümpin meinen Vater, ob er mich malen dürfte. Meine jüngere Schwester musste zu Hause eine saubere ...
Wir waren auf dem Heimweg von der Feldarbeit, als auf der Wenslinger «Schoche» Fritz Pümpin mit seiner Staffelei stand. Nach einem kurzen Schwatz fragte Herr Pümpin meinen Vater, ob er mich malen dürfte. Meine jüngere Schwester musste zu Hause eine saubere Schürze für mich holen. Dann ging es los, mit der Zigarre im Mund wurde skizziert und gemalt, zwischendurch gab es eine Pause und der Herr Pümpin begab sich mit grossen Schritten Richtung «Rössli».
Als das Bild fertig war, durften wir es alle im Atelier in Gelterkinden besichtigen. Für 100 Franken wäre es zu kaufen gewesen, doch das war zu viel Geld für uns. Ich fragte mich manchmal: «Wo hängt wohl das Bild?» Rund 25 Jahre später erfuhr ich durch einen glücklichen Zufall, dass das Bild in Basel zu kaufen ist. Zwar war es etwas teurer als damals. Dieser Kauf wäre allein schon eine Geschichte. Auf jeden Fall bin ich seither stolze Besitzerin meines Pümpin-Bildes.
Bethli Mangold-Buess, Wenslingen
In einer kleinen Serie zeigen Menschen ihren «Lieblings-Pümpin» und erklären, weshalb es ihnen genau dieses Bild des Gelterkinder Kunstmalers Fritz Pümpin angetan hat. Hängt bei Ihnen, einer verwandten oder bekannten Person ebenfalls ein Gemälde von Fritz Pümpin? Gerne erfährt die Redaktion von Ihrem «Lieblings-Pümpin» und seiner Geschichte. Genauere Informationen erhalten Sie bei Kontaktaufnahme über redaktion@volksstimme.ch.