Hengstparade des Pferdezuchtvereins Baselland
Zum Beginn der Decksaison lädt der Pferdezuchtverein Baselland und Umgebung zur Hengstpräsentation. Der Anlass zeigt sich traditionell. Um künftig mehr Zuschauer anzulocken, möchte Präsident Urs Rippstein ein wenig am Konzept ...
Hengstparade des Pferdezuchtvereins Baselland
Zum Beginn der Decksaison lädt der Pferdezuchtverein Baselland und Umgebung zur Hengstpräsentation. Der Anlass zeigt sich traditionell. Um künftig mehr Zuschauer anzulocken, möchte Präsident Urs Rippstein ein wenig am Konzept schrauben.
Nelly Anderegg
Ein Gemisch aus Pferde-, Essens- und Stumpengeruch hängt am vergangenen Sonntagabend in der Reithalle des Reitsportzentrums Galms. Landwirte, Züchter, Experten, Helfer und auch Kinder fachsimpeln miteinander. Man kennt sich.
Zwei Mädchen aus Zeglingen – pferdevernarrte Nachwuchsreiterinnen notabene – wissen es ganz genau: «Mir gefallen alle Pferde. Vor allem aber die mit wallender Mähne und glänzendem Fell», erklärt die elfjährige Saskia Degen. Ihre Mutter führt eine Pferdepension. «Freiberger gefallen mir besonders gut», sagt ihre jüngere Schwester Alexandra, «sie sind gross, stark und gutmütig.» Wichtig sei vor allem, dass man ein Herz für sein Lieblingstier habe, ergänzt Saskia. Und schon sind die zwei «jungen Expertinnen» von der Tribüne verschwunden.
Apropos jung: An der Hengstschau sind neben den älteren Semestern auch Junge zu sehen. Urs Rippstein, der Präsident des Pferdezuchtvereins Baselland und Umgebung zeigt sich zufrieden mit der Besucherzahl. Dennoch wünscht er sich künftig mehr Publikum und ein wenig mehr Drumherum. Damit der Anlass also attraktiver wird, hat der «Breesi» im Sinn, den Besuchern ein Rahmenprogramm zu bieten. «Als Verband möchten wir die Hengstparade weiterhin mit dem bewährten Know-how durchführen, aber ansprechender präsentieren», beschreibt er die Zukunftspläne. Deshalb fasst er fürs nächste Jahr ein leichtes Unterhaltungsprogramm ins Auge – damit auch Zuschauer kommen, die sich weniger für Pferde interessieren.
Plattform für Züchter
Denn bislang war die Hengstparade vor allem eins: eine Zuchtschau. Eine Plattform für Züchter, um den passenden Hengst für ihre Stuten zu finden.
Doch in Zeiten des Internets ist es den Züchtern heute möglich, bequem von zu Hause aus Filme und Informationen zu sammeln. Ist es also, trotz aller Bemühungen, nur eine Frage der Zeit, bis es die Hengstparade und die Pferdeverkaufsschau nicht mehr gibt? «Nein», sagt Rippstein, «denn live und in Farbe ist nach wie vor die beste Möglichkeit, sich über ein Tier ins Bild zu setzen.»