Neun Gemeinden müssen nochmals
11.02.2020 Baselbiet, WahlenGemeinderäte konnten nicht überall im ersten Anlauf komplettiert werden
Die Wahlen haben nicht in allen Oberbaselbieter Gemeinden für komplette Gemeinderäte gesorgt. In neun Dörfern kommt es deshalb zu Nachwahlen. In drei Gemeinden wurden bisherige Amtsinhaber ...
Gemeinderäte konnten nicht überall im ersten Anlauf komplettiert werden
Die Wahlen haben nicht in allen Oberbaselbieter Gemeinden für komplette Gemeinderäte gesorgt. In neun Dörfern kommt es deshalb zu Nachwahlen. In drei Gemeinden wurden bisherige Amtsinhaber abgewählt.
Michèle Degen
Das Baselbiet hat seine Gemeinderäte und Gemeinderätinnen gewählt. Nicht in allen Dörfern konnte das Gremium jedoch beim ersten Anlauf komplettiert werden. Dort werden Nachwahlen nötig. In Eptingen gab es für fünf Sitze nur vier offizielle Kandidaten. Ein Sitz bleibt vorerst vakant. In derselben Lage befinden sich Oltingen, Zeglingen, Tecknau, Ramlinsburg und Rothenfluh. In der Gemeinde Nusshof trat von drei Gemeinderäten nur Niklaus Lang zur Wiederwahl an. Neue Kandidaten meldeten sich nicht. Lang war dann am Sonntag auch der einzige Kandidat, der gewählt wurde. In Nusshof geht die Kandidatensuche also ebenfalls weiter.
In Diegten fanden am Wochenende Kampfwahlen statt. Neben den fünf Bisherigen kandidierte Martin Schmid neu. Schmid verpasste das absolute Mehr von 190 Stimmen um nur 4 Stimmen. Eine Stimme weniger als Schmid hatte der Bisherige Markus Schneider. Die beiden wurden also nicht gewählt und müssen in den zweiten Wahlgang. Jacqueline Schnidrig, Ruedi Ritter, Niklaus Häfelfinger und Samuel Jenni schafften die Wiederwahl problemlos.
Auch in Oberdorf verpasste ein Bisheriger die Wiederwahl. Salman Fistik erreichte das absolute Mehr von 227 nicht. Mit 119 Stimmen schaffte auch Kandidat Johannes Schweizer die Wahl in die Exekutive nicht. Das Gremium besteht bisher also nur aus vier Mitgliedern, den wiedergewählten Piero Grumelli und Christine Kamber sowie den Neuen Natalie Seidel und Michael Wild. Es ist ein zweiter Wahlgang nötig.
Die Nachwahlen sind für den 22. März terminiert. Beim darauf folgenden Abstimmungstermin am 17. Mai werden dann Gemeindepräsidentenwahlen stattfinden, sofern stille Wahlen nicht zustande kommen oder nicht möglich sind.
Abwahlen in drei Gemeinden
Zu Abwahlen kam es in Sissach und (siehe Seiten 3 und 5). Aber auch in Langenbruck schaffte eine Bisherige die Wiederwahl nicht. Silvia Kamber konnte sich nicht gegen die übrigen Kandidatinnen und Kandidaten behaupten. Mit 151 Stimmen erreichte sie das absolute Mehr von 119 Stimmen zwar problemlos. Weil sie neun Stimmen weniger holte als Christoph Müller, ist sie als Sechstplatzierte trotzdem aus der Exekutive abgewählt. Kandidiert hatten neben Silvia Kamber die Bisherigen Hector Herzig und Claudio Rossi sowie die Neugewählten Danielle Sonderegger, Hans Weber und Christoph Müller.
In einer ganzen Reihe weiterer Gemeinden gab es mehr Kandidaten als zu vergebende Sitze. In Böckten schaffte es neben den Bisherigen neu Stefan Keller ins Gremium. Reto Gyger wurde als Letztplatzierter nicht gewählt. SP-Kandidatin Anita Stingelin schaffte die Wahl in den Gemeinderat von Bubendorf. Konkurrentin Sybilla Glutz (CVP) fehlten zwar nur zwei Stimmen zum absoluten Mehr, sie erhielt jedoch über 200 Stimmen weniger als die vor ihr platzierte Stingelin. Das dürfte ein enttäuschendes Ergebnis für Glutz sein, die als einzige Bubendörfer Bewerberin mit Wahlplakaten für ihre Kandidatur geworben hatte.
Zwei Neue für Ziefen
Maisprach und Ziefen hatten die grösste Qual bei der Wahl: In beiden Gemeinden standen für fünf Sitze je sieben Kandidierende zur Verfügung. In Maisprach setzt sich der Gemeinderat ab kommendem Sommer aus den Bisherigen Caroline Weiss, Aline Kyburz und Fabian Wirz sowie den neu Gewählten Felix Bosshard und Dorian Wernli zusammen. Nicht genügend Stimmen haben Karin Mock und Bruno Korell erhalten.
In Ziefen sind Sandra Eichenberger und Laura Bodenmann neu in die Exekutive gewählt worden. Mit ihnen wurden die Bisherigen Cornelia Rudin, Patrick Dänzer und Lukas Geering gewählt. Nicht geschafft haben es Lisa Gallo und Patrik Büchel.
Lupsinger Rat ist komplett
In Hölstein wird Brigitte Maurer ab Sommer am Gemeinderatstisch Platz nehmen. Sie übertrumpfte Andreas Jäggin mit 300 zu 218 Stimmen. Das absolute Mehr lag bei 215 Stimmen.
Kandidatin Katharina Bitterli schaffte die Wahl in den Gemeinderat von Häfelfingen nicht. Mit 40 Stimmen erreichte sie das absolute Mehr von 59 Stimmen nicht – im Gegensatz zu Simon Müller, der mit 75 Stimmen zusammen mit den Bisherigen Rainer Feldmeier und Remy Wüthrich gewählt ist. Eine Kampfwahl hatte auch Gelterkinden zu bestreiten (siehe Seite 3). Peter Gröflin und Manuela Schällibaum komplettieren das Gremium ab Juli dieses Jahres.
Verena Gauthier-Furrer verpasste den Einzug in den Lupsinger Gemeinderat. Sie konnte sich nicht gegen die anderen Kandidaten durchsetzen. Neben den Bisherigen Sascha Schob, Sibylle Wanner, Monika Piazza und Urs Zimmermann wurde Nicolas Hug neu ins Gremium gewählt.