Von Alt-Nationalrätinnen, Alt-Gemeindepräsidentinnen und Altglas
In Geldverschwinden kann man sich kaum an Zeiten erinnern, als das Kaff nicht in der Hand von Chrizzly Mansilber war. Die Gmäinimunene hat es nun aber langsam gesehen. ...
Von Alt-Nationalrätinnen, Alt-Gemeindepräsidentinnen und Altglas
In Geldverschwinden kann man sich kaum an Zeiten erinnern, als das Kaff nicht in der Hand von Chrizzly Mansilber war. Die Gmäinimunene hat es nun aber langsam gesehen. Hallenbad, Begegnungsohne, Marabu, kein Tempo 30 – es geht alles so einfach, so ist es ja langweilig. Darum legt die Chefin eines sonstigen Männerchors die Leadgitarre beiseite, als Organis(a)t(or)in bleibt sie erhalten. In Planung ist bereits ein Follow-up zur «langen Tafel» in der verkehrsberuhigten Zone zwischen Bank mit Eggen ab und Post auf dem Sterbebett: «langes Geschwa- fel». Für Frauen-Nachschub im Gemeinderat haben die Wahlen gesorgt. Spielerfrau Menü Schellenholz übernimmt; der einzige Erfolg des brüderlichen Zusammenschisses, der beim Volk ansonsten nicht das richtige Knöpfli gedrückt hat.
Lang geschwafelt hat eine andere politische Frau, welche die grüne Welle fast die Fluh hochgespült hat: Inka Graf redete den Nationalräten im Bundeshaus ins Gewissen und schleipfte hinderrücks Roflence Kenzibrofer mit nach Bern, wo die jetzt sitzen bleiben darf. Nicht grad «sitzen geblieben», aber doch «zur Wiederholungsprüfung geschickt» heisst es für die Organisatoren des Chotzusgälti. Was sie fachlich nicht hinkriegen, versuchen sie nun wie in der Schule mit mehr Eifer beim Putzen wettzumachen. Freiwillig helfen beim Aufräumen – die Reinheftnote unter den Leistungsnachweisen. So lässt die Gemeindekönigin die Fasnächtler gewähren.
Keine Gewähr, aber viel Hoffnung geben die Siffkaffer Bierbrauer. Neue Etikette, neues Image, neue Jahrzahl, neuer Preis – es geht ein Ruck durch die Ruine. Damit diese nicht gleich einstürzt und die sieben Schnäuze, die das Bier noch kaufen, nicht erschrecken, hat sich «Bransfugger» entschieden, weiterhin das alte Bier auszuschenken.
Etwas Neues streben dafür Herschbrg und Arschdf an. Der «Gurlifiengger» hat sich in Zeiten von aussterbenden Vereinen, Gemeinderatskandidaten und Geldern für Strassensanierungen auf die Suche gemacht: Lebt da noch etwas? Resultat: Fehlanzeige. Beide Dörfer sollten darum von der Landkarte getilgt werden. Dagegen spricht einzig der Name des fusionierten Dorfs: Arschbrg.