Wahlen rücken näher
09.01.2020 Baselbiet, PolitikMichèle Degen
Am 9. Februar finden im Baselbiet die Gesamterneuerungswahlen der Gemeinderäte statt. Zahlreiche Rücktritte, Wiederantritte und neue Kandidaturen wurden bereits offiziell gemeldet. Viele Gemeinden sind jedoch noch auf der Suche nach Kandidaten. ...
Michèle Degen
Am 9. Februar finden im Baselbiet die Gesamterneuerungswahlen der Gemeinderäte statt. Zahlreiche Rücktritte, Wiederantritte und neue Kandidaturen wurden bereits offiziell gemeldet. Viele Gemeinden sind jedoch noch auf der Suche nach Kandidaten. Nusshof steht derzeit vermutlich mehr unter Druck als andere Dörfer: Mit Präsident Paul Richener und Karin Schweizer treten gleich zwei der drei Exekutivmitglieder zurück. Kandidaten haben sich bisher noch keine offiziell gemeldet.
Ramlinsburg, Rothenfluh und Thürnen haben bei jeweils fünf Behördenmitgliedern ebenfalls zwei Vakanzen zu verzeichnen und konnten bisher noch keine offiziellen Kandidaten vermelden. Insgesamt sind es 16 Dörfer, die noch nicht genügend oder keine offiziellen Kandidaturen vorweisen können. Dort drohen also Vakanzen.
In vier Gemeinden kommt es mit Sicherheit zu Kampfwahlen. In Sissach treten neben den sieben Bisherigen Peter Buser, Robert Bösiger, Daniel Stocker, Fredi Binggeli, Lars Mazzucchelli, Beatrice Mahrer und Gieri Blumenthal zwei Neue an: Roland Schmitter und Stephan Marti. In Gelterkinden demissionieren Präsidentin Christine Mangold und Felix Jehle per Ende der Amtszeit. Neben den verbleibenden Amtsträgern Stefan Degen, Roland Laube, Thomas Persson, Martin Rüegg und Stefan Ruesch stellen sich neu Peter Gröflin, Kai Knöpfli und Manuela Schällibaum zur Wahl (die «Volksstimme» berichtete). In Bubendorf nimmt Daniel Reimann den Hut. Anita Stingelin und Sybilla Glutz bewerben sich neben den Bisherigen um das Gemeinderatsamt. Martin Schmid möchte in den Diegter Gemeinderat gewählt werden und kandidiert mit den fünf Bisherigen.
Stille Wahlen in drei Gemeinden
Neun Gemeinden müssen zudem einen neuen Gemeindepräsidenten bestimmen. Diese Wahl findet jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt statt. In Tenniken und Niederdorf kommt es zu stillen Wahlen. In beiden Gemeinden treten alle Bisherigen erneut an. Auch Waldenburg hat angekündigt, stille Wahlen durchzuführen. Margrit Aebi tritt aus dem Gremium zurück, mit Dagmar Mauerer konnte jedoch eine neue Kandidatin gefunden werden. Auch in Lausen werde es wohl zu stillen Wahlen kommen, sagt Gemeindeverwalter Thomas von Arx. Mehr möchte er jedoch vorerst zu Kandidaturen und Rücktritten nicht verraten.
Keine Vakanzen trotz zweier Rücktritte
In Oberdorf klappt es nicht mit der stillen Wahl. Zwar treten mit Christian Heckendorn und Thekla Beutler zwei Mitglieder aus dem Gremium zurück und mit Nathalie Seidel und Michael Wild zwei Neue zur Wahl an. Doch Gemeinderat Salman Fistik verpasste die Meldefrist. So war die Anzahl Kandidierender zum festgelegten Termin nicht mit der Anzahl zu vergebender Ämter identisch. Deshalb kommt es dennoch zu einer Urnenwahl.
In einer speziellen, jedoch komfortablen Wahlen Ausgangslage befindet sich Läufelfingen: Trotz der Rücktritte von Gabriela Meyer und Gregor Wirz ist der Gemeinderat weiterhin vollständig. Denn dieser wird gleichzeitig von sieben auf fünf Mitglieder verkleinert. Auch wenn sich keine neuen Kandidaten melden, ist der Gemeinderat also trotzdem noch vollständig.
Kandidaturen weiterhin möglich
In Lampenberg erhalten die Stimmberechtigten zwei Wahlzettel. Denn gleichzeitig mit den Gesamterneuerungswahlen findet die Nachwahl für den vakanten Sitz von Roland Imhof statt, der per Ende des vergangenen Jahres demissionierte. Einen Kandidaten gibt es: Rolf Aebi. Auch die stimmberechtigten Titterterinnen und Titterter erhalten zwei Wahlzettel für den Gemeinderat, sie haben ebenfalls eine Vakanz zu beseitigen. Ob es Kandidierende gibt, konnte die «Volksstimme» bis Redaktionsschluss nicht erfahren.
In den meisten Gemeinden ist die Augangslage für die Gemeinderatswahlen mit dem jetzigen Stand noch nicht endgültig: Viele nehmen weiterhin Wahlvorschläge entgegen.