Maya Graf wird erste Baselbieter Ständerätin

November und Dezember | Die Gemeindewahlen werden bereits lanciert

Michèle Degen

Am 24. November endete ein langer Wahlkampf um den Baselbieter Ständeratssitz. Als Siegerin ging Maya Graf hervor. Die Grüne setzte sich mit rund 2000 Stimmen Vorsprung gegen ihre Konkurrentin Daniela Schneeberger (FDP) durch. Mit der Sissacherin besetzt erstmals eine Frau den Baselbieter Sitz im Stöckli. Grafs langjährige politische Weggefährtin Florence Brenzikofer erbt deren Sitz in der grossen Kammer.

Die nächsten Wahlen kündigen sich bereits an: Im Februar wählen die Gemeinden ihre Behörden. In Sissach bewerben sich neben den sieben bisherigen Gemeinderäten der als «Chluuribouer» bekannte Roland Schmitter (51, parteilos) sowie der 61-jährige Präsident von Pro-Sissach, Stephan Marti, für die Exekutive. Auch in Gelterkinden zeichnet sich eine Kampfwahl ab. Präsidentin Christine Mangold (BZG) und Felix Jehle (SP) treten ab. Neben den fünf Bisherigen kandidieren Peter Gröflin (EVP) sowie Manuela Schällibaum und Kai Knöpfli (BZG).

Wir bleiben in Gelterkinden. Das Dorf war schon einige Wochen vor Weihnachten in Geberlaune: Die Gemeindeversammlung beschloss mit überwältigendem Mehr, das Marabu für 1,85 Millionen Franken zu kaufen und zum symbolischen Preis von 1 Franken der Stiftung Kulturzentrum Marabu zu überlassen – also eigentlich zu verschenken.

Weniger komfortabel war die «Gmäini» für die Einwohnerinnen und Einwohner von Hersberg. Sie bewilligten einen Projektierungskredit über 50 000 Franken. Das Projekt: Die Prüfung einer Fusion mit der Nachbargemeinde Arisdorf. Auslöser für das Vorhaben war die Tatsache, dass die Gemeinde wiederholt grosse Mühe hat, Lücken in Gemeindegremien zu schliessen. Zuletzt brauchte es vier Wahlgänge, um einen frei gewordenen Sitz im Gemeinderat zu besetzen. Der Arisdörfer Gemeinderat ist dem Vorhaben nicht abgeneigt, jedoch wird die Gemeindeversammlung darüber entscheiden müssen, ob die Prüfung einer Fusion an die Hand genommen wird.

Im November sorgte der A2-Rastplatz Sonnenberg bei Itingen erneut für Gesprächsstoff. Zum zwölften Mal in den vergangenen fünf Jahren ereignete sich hier ein Unfall. Der Grund: Bei der Einfahrt auf die Autobahn befindet sich nicht wie üblich ein Beschleunigungsstreifen, sondern ein Stoppsack. Die Auto und Lastwagenfahrer müssen also aus dem Stand in den rollenden Verkehr einfädeln. Dem zuständigen Bundesamt für Strassen ist die Situation bekannt. Es werde geprüft, ob bauliche Anpassungen vorgenommen oder der Rastplatz geschlossen wird.

Eine wichtige Mitteilung machte die Regierung im Bezug auf das Kantonsspital Baselland. Sie präsentierte ihre Strategie für die Zukunft des Spitals. Es soll an zwei Standorten weiter betrieben werden. In Liestal und auf dem Bruderholz. Liestal soll für eine erweiterte Grundversorgung zuständig sein,das Bruderholz soll sich als Zentrum für Bewegungsapparat, Rehabilitation, Alter und Schmerzklinik profilieren. Der Standort Laufen wird auf ein «regionales Gesundheitszentrum» mit Notfall, jedoch ohne Betten reduziert.