Regional und nachhaltig schenken
20.12.2019 BaselbietChristian Horisberger
Die beiden Verkäuferinnen bei Spielwaren Rickenbacher in Gelterkinden wissen nicht, wo anfangen, als wir sie nach den aktuellen Bestsellern und Trends fragen. Denn ihr Sortiment ist breit und spricht nicht nur Kinder an. Bei den Gesellschaftsspielen ...
Christian Horisberger
Die beiden Verkäuferinnen bei Spielwaren Rickenbacher in Gelterkinden wissen nicht, wo anfangen, als wir sie nach den aktuellen Bestsellern und Trends fragen. Denn ihr Sortiment ist breit und spricht nicht nur Kinder an. Bei den Gesellschaftsspielen kämen auch Erwachsene auf ihre Kosten, sagt Camilla Milano. Sehr gut verkauften sich die neuen Kantons-Monopolys oder Escape-Room-Spiele. Die Spielerinnen und Spieler müssen hier gemeinsam ein Rätsel lösen beziehungsweise sich mit Grips aus einem «Raum» befreien. Der Haken an der Sache: Das Spiel kann man nur einmal spielen, denn um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, muss das Zubehör zum Teil zerschnitten werden.
Langlebiger sind da die beliebtesten Spielsachen für Kinder, die uns Lucienne Jobin nennt: Dauerbrenner sind Lego und Playmobil, wobei Buben auf «Star Wars» stehen und Mädchen eher auf «Frozen». Aktuell sehr beliebt seien bei Mädchen auch Spielfiguren von «L.O.L.» (Teenie-Püppchen). Das Gegenstück für Buben sind Figuren der Marke Paw Patrol – da gibt es übrigens auch Feuerwehrautos, laut Milano bei Buben nach wie vor immer ein Treffer ins Schwarze. Bei Buben, Mädchen und Erwachsenen gleichermassen beliebt sind Kugelbahn-Systeme von Gravitax. Diese haben bereits vorige Weihnachten eingeschlagen, jetzt gibt es diverse Erweiterungen.
Schönes für die Tafel
Im Haushaltsbereich ist Hochwertiges und Langlebiges angesagt. Cornelia Abegglen von Muff Haushalt in Sissach hat festgestellt, das sich dieses Jahr viele Kundinnen und Kunden zum Fest schönes Tafelgeschirr aus Porzellan und ein gutes Besteck gönnen. Die Wertschätzung einer edel gedeckten Tafel habe zugenommen, sagt sie. Dies sei auch eine langfristige und nachhaltige Investition.
Der Nachhaltigkeits-Trend sei generell spürbar, beispielsweise würden Isolierflaschen aus Metall solchen aus Plastik vorgezogen. Ausserdem beliebt: schön bebilderte Spezialkochbücher. In den Verkaufsregalen würden Dinge stehen gelassen, die bloss als Dekoration dienten. «Geschenke sollen einen Nutzen haben», sagt Abegglen. Auch in der Art, wie geschenkt wird, hat sie einen Trend ausgemacht: «Wichteln ist in.» Kunden würden häufig nach Geschenken zu einem Maximalpreis Ausschau halten – das heisst zum Höchstpreis, der im Familien- oder im Freundeskreis fürs Wichteln vereinbart worden ist.
Wer in der «Siebe Dupf»-Kellerei etwas fürs Wichteln suchen möchte, ist gut beraten, vorher über die zu beschenkende Person zu recherchieren. Denn die Geschmäcker sind so verschieden wie die Weine und Spirituosen, welche die Kellerei mit Läden in Liestal und Basel führt.
Am gefragtesten seien die regionalen Weine und auch Weinbrände aus eigener Produktion, sagt Thomas Martin, Verantwortlicher für die Verkaufsläden der Kellerei. Als Geschenke beliebte Klassiker seien italienische Rotweine aus der Toscana, dem Piemont und dem Veneto sowie spanische aus Mallorca, Ribero und Rioja.
Wenn Männer ihre Partnerinnen zu Weihnachten beschenken, entschieden sie sich oft für Schaumweine und Champagner sowie für Süssweine, sagt Martin. Frauen hingegen würden ihrem Liebsten eher etwas Starkes unter den Weihnachtsbaum legen: Whisky, Rum, Gin und Tonic, Grappa oder auch Portweine. Das Sortiment dieser Brände ist breit und man tut gut daran, sich für die Auswahl etwas Zeit zu nehmen, nachdem man die Zielperson ausspioniert hat.