Feuertaufe für neuen Präsidenten Walter Bieri
Der Bubendörfer Gemeindepräsident Walter Bieri hat seine erste Gemeindeversammlung geleitet. Das Budget schreibt eine rote Null – das ist bei einem Bilanzüberschuss von über 11 Millionen Franken ...
Feuertaufe für neuen Präsidenten Walter Bieri
Der Bubendörfer Gemeindepräsident Walter Bieri hat seine erste Gemeindeversammlung geleitet. Das Budget schreibt eine rote Null – das ist bei einem Bilanzüberschuss von über 11 Millionen Franken verkraftbar.
Willi Wenger
Die Gemeindeversammlung von Bubendorf ist allen Anträgen der Exekutive gefolgt. Nur wenige Wortmeldungen unterbrachen die Kommentare der Gemeinderatsmitglieder, die dem Souverän einen «Chratten» voller Zahlen vorlegten. Im Speziellen den Finanzplan bis 2024 und das Budget fürs kommende Jahr.
72 000, 195 000, 270 000, 589 000 und 142 000 Franken: Das sind die voraussichtlichen Mehraufwände von Bubendorf in den kommenden Jahren. Diese Zahlen präsentierte Finanzchef Charles Rüedi, der erstmals in dieser Funktion zum Plenum sprach. Bis Ende 2024 sei ein kumulierter Verlust von sehr wahrscheinlich 1,3 Millionen Franken Tatsache.
Mit Blick auf das am 31. Dezember 2018 ausgewiesene Eigenkapital von 11,5 Millionen Franken sei dies aber nicht beängstigend. Dennoch: Präsident Bieri und Finanzchef Rüedi versicherten, dass Bubendorf wie bisher sehr sorgfältig haushalten werde, damit die anstehenden Aufgaben finanziert werden können.
Der gute Abschluss der vergangenen Jahre bezeichnete Bieri als «Wunder». Er führt dies auf mehrere Faktoren zurück, einerseits auf die sehr guten Steuereinnahmen, andererseits auf die solide Arbeit, die auf der Verwaltung geleistet werde. Es mache Freude zu sehen, wie wirklich alle am selben Strick in die gleiche Richtung zögen. Auch seinen Ratskollegen dankte er. Es habe dieses Jahr trotz Mutationen im Gremium alles gut geklappt. Die Zusammenarbeit sei ausgezeichnet.
Allerdings:Viele der Ausgaben und Aufgaben sind vorgegeben, etwa durch Rechtserlasse des Bundes oder des Kantons. Und diese nehmen weiter zu, wie etwa die Kosten in der Bildung (plus 376 000 Franken) oder bei der Gesundheit (150 000). Eine Abflachung im Bereich Gesundheit sei nicht abzusehen.
Mit 61 gegen 0 Stimmen passierte das Budget, ebenso die Spezialkassen Wasser und Abwasser. Der Gemeindesteuerfuss beträgt für natürliche Personen unverändert 60 Prozent. Pro Kubikmeter Wasser müssen 85 Rappen bezahlt werden, bei Abwasser für die gleiche Menge 75 Rappen.
Gemeindepräsident Walter Bieri hatte schliesslich die angenehme Aufgabe, den scheidenden Präsidenten der Gemeindekommission, Bruno Wessner, zu verabschieden. Wessner übersiedelt nach Ziefen und hat aus diesem Grund sein Mandat abgegeben.