Applaus für die Nationalrätin
03.12.2019 ZiefenGemeinde trennt sich von Hauswartliegenschaft
vs. Schon bei der Vorstellung der Traktandenliste wurde die kürzlich im Amt bestätigte Nationalrätin Samira Marti von den 62 anwesenden Stimmberechtigten mit einem herzlichen Applaus begrüsst. Zunächst ...
Gemeinde trennt sich von Hauswartliegenschaft
vs. Schon bei der Vorstellung der Traktandenliste wurde die kürzlich im Amt bestätigte Nationalrätin Samira Marti von den 62 anwesenden Stimmberechtigten mit einem herzlichen Applaus begrüsst. Zunächst informierte jedoch Finanzchef Meinrad Reichlin über das Budget 2020, das einen Gewinn von 277 000 Franken vorsieht.
Reichlin erläuterte, wie sich durch die geplante Investition in die Schulanlage Eien in den Jahren 2020 bis 2022 die abnehmenden Gewinne ab 2023 in Verluste wandeln werden und die Pro-Kopf-Verschuldung bis 2024 von heute 563 auf 3442 Franken ansteigen wird. Das Budget 2020 wurde einstimmig genehmigt.
Um Mittel für den geplanten Umbau der Schulanlage zu generieren, hat der Gemeinderat den Einwohnerinnen und Einwohnern den Verkauf der Liegenschaft Rebgasse 16 – unmittelbar neben der Schule – vorgeschlagen. Die Gemeinde hatte das Haus 2006 als Wohnung für den Hauswart erworben. Mit der Kündigung des Mietvertrags durch den Schulhauswart entschloss sich der Gemeinderat für den Verkauf, da es keine Kernaufgabe der Gemeinde ist, Liegenschaften zu verwalten.
Der Verkauf soll so gestaltet werden, dass Einwohner von Ziefen, die noch kein Wohneigentum besitzen oder besessen haben, vor anderen Interessierten die Chance erhalten, die Liegenschaft zu erwerben. Die Versammlung stimmte dem Verkauf mit 53 gegen 4 Stimmen bei 5 Enthaltungen zu.
In ihrer Gratulationsrede für Samira Marti warf Gemeindepräsidentin Cornelia Rudin einen Blick in die Geschichte der Ziefner Nationalräte. Der erste Nationalrat aus Ziefen war der Arzt Johann Jakob Matt (1848–1849). Zwar kein Einwohner, aber doch immerhin Ziefner Bürger ist Dr. iur. Claudius Alder, der das Baselbiet von 1971 bis 1983 im Bundesparlament vertreten hat. Gemeindepräsidentin Rudin blickte zudem zurück auf das Engagement von Samira Marti, das sich bereits gezeigt habe, als sie in Reigoldswil die Sek besuchte. Martis Motto «Nur gemeinsam können wir die Welt verändern» gelte nicht nur für deren politische Arbeit in Bern, sondern auch für die Gemeinde Ziefen, sagte Rudin.