Bürgerliche und Landwirte für Schneeberger

Wenn ich über die beiden zur Verfügung stehenden Ständeratskandidatinnen nachdenke, fällt es mir nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen. Wenn ich aber etwas tiefer in das politische Wirken der beiden Kandidatinnen schaue, stelle ich sehr grosse Unterschiede fest. So ist Daniela Schneberger als Freisinnige für eine moderne Wirtschaft durch Fortschritt, neue Technologien, Selbstverantwortung und Innovation gut unterwegs.

Bei Maya Graf geht es um ganz andere Werte: Die Linken wollen Fortschritt durch Zwang, Verbote, Steuern und Gebühren. Sie wollen das Verhalten der Bürger massiv einschränken. Wenn das viele Geld, das aus den neuen Steuern und Abgaben in die stark benachteiligten Gebiete (Berggebiete, schlecht erschlossene Randregionen usw.) umgeleitet würde, wäre das vielleicht eine Überlegung wert. Aber leider ist das nur ein Traum.

Die zur Debatte stehenden Trinkwasser- und Pestizid-Initiativen sind für die Landwirtschaft richtungsweisend. Es kann ja wohl nicht sein, dass wir in der Schweiz die Produktion um 30 Prozent zurückfahren, wenn praktisch das ganze Land auf biologische Bewirtschaftung umstellt und anstelle der eigenen Produktion riesige Mengen an Nahrungsmitteln importiert werden müssen – von nachhaltiger Produktion keine Spur.

Natürlich werden heute grosse Mengen an Rohstoffen wie Soja oder Getreide importiert. Aber der grösste Teil wird hier verarbeitet und generiert viele Arbeitsplätze. Diese grosse Herausforderung für die Landwirtschaft wird zu 100 Prozent von den Grünen und natürlich auch von Maya Graf voll unterstützt. Das sorgt selbst bei Biobauern für Kopfzerbrechen.

Wie kann es sein, dass eine Biobäuerin sich gegen den eigenen Berufsstand einsetzt? Ich finde es einfach unfair, wie die Grünen momentan mit allen Mitteln gegen die produzierende Landwirtschaft kämpfen. Darum rufe ich alle bürgerlich Denkenden, auch Bäuerinnen und Bauern, ob Bio oder IP, ihre Stimme für die bürgerliche Ständeratskandidatin abzugeben.

Paul Eschbach, Diegten