Umfrage zur Ständeratswahl
tho. Eine Wahlumfrage der Forschungsstelle Sotomo im Auftrag der «Schweiz am Wochenende» zeigt, wie eng das Rennen um den Baselbieter Ständeratssitz innerhalb des rot-grünen Lagers ist: Laut der Befragung, die unter knapp ...
Umfrage zur Ständeratswahl
tho. Eine Wahlumfrage der Forschungsstelle Sotomo im Auftrag der «Schweiz am Wochenende» zeigt, wie eng das Rennen um den Baselbieter Ständeratssitz innerhalb des rot-grünen Lagers ist: Laut der Befragung, die unter knapp 1000 Wahlberechtigten durchgeführt worden ist, wollen im ersten Wahlgang 29,5 Prozent die Sissacherin Maya Graf (Grüne) und 27,8 Prozent den Liestaler Eric Nussbaumer (SP) wählen. Angesichts des Ungenauigkeitsbereichs bei solchen Umfragen kann also fast von einem Patt gesprochen werden. Erst die Wahl vom 20. Oktober wird zeigen, wer im Hinblick auf den zweiten Wahlgang die besten Chancen hat. Nussbaumer hat bereits erklärt, dass er verzichten wird, sofern Graf vor ihm liegt. Graf mochte sich dazu nicht abschliessend äussern.
Am besten schnitt in der Umfrage Daniela Schneeberger ab. Dieses Resultat konnte so erwartet werden, da die Freisinnige die einzige Kandidatin aus dem bürgerlichen Lager ist. 37,1 Prozent der Befragten gaben an, ihr die Stimme zu geben. Die Sotomo-Forscher stellten fest, dass die Thürnerin bei den FDP- und den SVP-Parteigängern zwar hervorragende Unterstützung geniesst, in der Mitte aber nicht gross reüssieren kann. Ihr Name soll beispielsweise nur auf jedem vierten Zettel von CVP-Stammwählern stehen. Chancenlos ist EVP-Kandidatin Elisabeth Augstburger: Nur 5,6 Prozent der Befragten wollen ihr die Stimme geben.
Ob sich das rot-grüne Lager im zweiten Wahlgang geschlossen hinter Graf oder Nussbaumer stellt und damit gemäss Umfrage den Sitz gewinnen kann, wird sich zeigen müssen. Eine Frage dürfte auch sein, welches Lager dann besser mobilisieren kann.
Für die Nationalratswahlen prognostiziert die Umfrage der Baselbieter FDP überraschend deutliche Verluste (-3 Prozent). Auch die SVP (-2,1 Prozent) soll zu den Verlierern gehören. Die Grünen (+4,7 Prozent) und die gpl (+2 Prozent) verzeichnen auf der anderen Seite stattliche Zugewinne. Allerdings gilt auch hier: Umfrage-Resultate sind stets mit Vorsicht zu geniessen.