Herzhaft geklebt bis ins Bundeshaus
30.07.2019 Baselbiet, Wirtschaft18 Motive sollen on- und offline für den Kanton Baselland werben
Zwei Monate nach der Lancierung von 18 Klebermotiven zum Baselbiet sind die 50 000 klebenden Sticker schon fast vergriffen. Ein XXL-Fassadenkleber hat es sogar ans Bundeshaus nach Bern geschafft. Die Kampagne soll die Liebe, ...
18 Motive sollen on- und offline für den Kanton Baselland werben
Zwei Monate nach der Lancierung von 18 Klebermotiven zum Baselbiet sind die 50 000 klebenden Sticker schon fast vergriffen. Ein XXL-Fassadenkleber hat es sogar ans Bundeshaus nach Bern geschafft. Die Kampagne soll die Liebe, die Freude und den Stolz zum Baselbiet akzentuieren.
Daniel Schaub
Die Kampagne begann am Sonntagabend des 5. Mai mit einer «Guerilla-Aktion». 50 markante Wände im Baselbiet wurden über Nacht mit einem XXL-Fassadenkleber verziert und sollten so für die nötige Aufmerksamkeit für das Baselbiet sorgen. Etwas mehr als zwei Monate nach diesen Kickoff resümiert Tobias Eggimann, Geschäftsführer von Baselland Tourismus: «Wir haben mit der Aktion ins Schwarze getroffen.»
18 Motive waren entwickelt worden, viele davon tragen ein Herz in ihrer Mitte, es sollte ja auch eine Kampagne zum Verlieben sein. Der Klassiker ist das «I love BL»-Sujet – statt Herz auch mit Kirsche erhältlich –, das mit den Leitsprüchen «Vom Baselbiet with Love» oder «Miis Härz schloht fürs Baselbiet…» und einem Retro-Motiv à la «Ewigi Liäbi» ergänzt wird. Es gibt ein kulinarisches, musikalisches (Baselbeat), ein aufmüpfiges («Typisch BL») oder ein wehmütiges («Heimweh-Baselbieter») und ein touristisches («Baselbiet erläbe») Motiv. Es finden sich Klassiker wie die Auftaktzeilen des Baselbieter Liedes, das Baselbieter Lebensmotto «Mir wei luege» (mit Sonnenbrille), ein Qualitätssiegel («Ächt Baselbiet») oder einen Stempel «Baselland – since 1833». «Es war uns wichtig, eine möglichst grosse Bandbreite von Menschen anzusprechen», sagt Eggimann. Die Liebe, die Freude und auch ein wenig der Stolz zum eigenen Kanton sollten im Mittelpunkt stehen.
50 000 Kleber wurden produziert, die seit Mai bei 13 Partnern von Baselland Tourismus sowie auf allen Gemeindeverwaltungen im Kanton bezogen werden können. «Die ersten Gemeinden mussten schon Kleber nachbestellen», sagt Eggimann, «wir haben nur noch etwa 10 bis 15 Prozent vom Gesamtbestand verfügbar.» Die Kleber sind indes nur der eine Teil der Kampagne, der andere läuft in den sozialen Medien ab. «Es war und ist unser Ziel, dort mehr Kontakte zu generieren», sagt Eggimann. Wer die Facebook-Seite von Baselland Tourismus geliked hat, kann sein eigenes Profilbild mit sechs verschiedenen Motiven und Rahmen aufpolieren. FDP-Präsidentin Saskia Schenker ist eine jener prominenten Persönlichkeiten, die davon schon Gebrauch gemacht haben.
Die Kleber aus dem Baselbiet haben es übrigens nicht nur an die politischen Häuser im eigenen Kanton geschafft – der Fassadenkleber am Regierungsgebäude in Liestal hängt immer noch –, sondern sogar ins Bundeshaus. Nationalrätin Sandra Sollberger aus Bubendorf hat schon am ersten Tag Gefallen an der Kampagne gefunden, sich einige der grossen Fassadenkleber besorgt und diese temporär am Bundeshaus und im Innenraum unter der Statue der «Drei Eidgenossen» angebracht. Seit dem 9. Mai fahren übrigens auch zwölf Busse der AAGL mit den Baselbieter Motiven durch die Gegend. «Dank unserer guten Partnerschaft ist diese Aktion überhaupt möglich», so Eggimann.
Die Reaktionen auf die Aktion seien durchwegs positiv. Es hätte auch keine Reklamationen gegeben wegen der Fassadenkleber, die leicht wieder entfernt werden können. Ein Kleber schaffte es knapp bis zum nächsten frühen Morgen. Er wurde von der Polizei entfernt und landete … an einem Spind eines Baselbieter Polizisten. Offenbar kam die Aktion auch bei ihm gut an.