Endlich mal in die Lüfte abheben können
25.06.2019 BaselbietSchupfart | Rundflug-Sonntag bei besten Bedingungen
Aufgrund des leicht regnerischen Samstags haben die diesjährigen Rundflugtage von Schupfart fast nur am Sonntag stattgefunden – dafür bei fantastischen Flugverhältnissen. Entsprechend gross war der ...
Schupfart | Rundflug-Sonntag bei besten Bedingungen
Aufgrund des leicht regnerischen Samstags haben die diesjährigen Rundflugtage von Schupfart fast nur am Sonntag stattgefunden – dafür bei fantastischen Flugverhältnissen. Entsprechend gross war der Besucherandrang.
Peter C. Müller
Das silbrig glänzende Windmobile dreht sich leicht im Wind, das Thermometer zeigt gegen 12 Uhr angenehme 22 Grad Celsius an und der blaue Himmel ist nur in der Ferne etwas wolkenverhangen: Auf dem Flugplatz Fricktal-Schupfart herrschen am Sonntag die besten Wetterbedingungen. Am Samstag war es noch ziemlich regnerisch und ein regelmässiger Flugbetrieb fast nur am Nachmittag möglich.
Dies zeigt sich am Sonn(en)tag auch am Andrang der Besucherinnen und Besucher: Der Parkplatz ist bis auf den letzten Platz besetzt. Im Restaurant Airpick kommt man kaum mit Nachschub nach und nur das Garten-Pub bietet noch Platz für ein ruhiges Betrachten und Diskutieren des Fluggeschehens.
«Unsere Flugzeuge sind derzeit frei. Ein Passagierflug ist sofort möglich», ist aber noch kurz vor der zweistündigen Mittagspause zu lesen. Doch so ganz einig, was man machen möchte, ist man sich vielerorts noch nicht. Soll man einen Rundflug mit dem Helikopter wagen? Oder sich lieber allein oder zusammen mit der Familie in eines der vielen Kleinflugzeuge setzen? Die Qual der Wahl ist da und ein Entscheid nicht immer leicht. Teuer sind die Rundflüge nicht: 50 Franken kostet ein regionaler Rundflug – zwischen dem Grossflugraum Basel und Zürich – bei der Motorfluggruppe Fricktal. Und 65 Franken pro Person bezahlt man für einen rund 6-minütigen regionalen Rundflug bei der Helitrans, die während des ganzen Jahres auch Alpenflüge oder Flüge zu etwas weiter entfernteren Zielen der Schweiz anbietet.
Gross ist hingegen die Auswahl an «Gerätschaften zum Abheben», wie einer der Besucher nicht gerade fachmännisch meint: So gibt es auf Helikopterseite zum Beispiel den Zweiplätzer Westland Bell, und bei den Flugzeugen kann man zwischen einer altehrwürdigen Bücker 131 Jungmann aus dem Jahr 1938 für lediglich einen Passagier, verschiedenen 4-Plätzer-Piper-Maschinen aus den 1970-er Jahren oder einem modernen Diamond Star wählen.
Vogelperspektive aufs eigene Haus
Fachkundig wird vonseiten der Flugschule beraten, sorgfältig ausgewählt und wohlüberlegt ein Entscheid getroffen. Und ist man sich noch nicht einig, wird das Geschehen erst einmal aus der Ferne – zum Beispiel bei einem feinen Mittagessen – beobachtet. Viel ist auf dem eigentlichen Flugplatz los: Maschinen landen, heben ab und werden wieder betriebsbereit gemacht: Mal wird hier ein Flugzeug aufgetankt, mal da ein anderes auf der geteerten Fläche in eine andere Ecke gerollt. Gestartet und gelandet wird aber immer auf dem grünen Rollfeld.
Begeistert vom Flugerlebnis sind dabei fast alle der zahlreichen Passagiere. Vielleicht ist man noch etwas wackelig auf den Beinen, doch die positiven Eindrücke des Erlebten überwiegen eindeutig: «Es war eine fantastische Fernsicht», meint da ein älterer Helikopter-Gast, der seine Frau auf dem Boden zurückgelassen hatte. Und ein kleiner Junge einer Patchwork-Familie ist ebenso begeistert wie seine Eltern: «Es war ganz toll: Wir haben sogar unser Dorf und unser Haus gesehen – aus der Vogelperspektive war dies schon etwas ganz Besonderes. Nächstes Jahr kommen wir bestimmt wieder!»