Muttenz | Baselbieter feiern Tag der Tracht

Jedes Jahr wird am 6. Juni schweizweit der Tag der Tracht gefeiert. Stattgefunden hat er für die Baselbieter Trachtenleute diesmal in Muttenz, auf dem schönen Plätzchen an der Hauptstrasse 49/51. Genau rechtzeitig zum Beginn des Festes um 18.30 Uhr lockerten sich die Wolken und die Sonne kam zum Vorschein.

Die Anwesenden strahlten in den unterschiedlichsten Trachten. Neben der traditionellen Baselbieter Werkund Festtracht erschienen einige auch in auswärtigen Trachten wie etwa in einer Berner-, Basler-, Genfer- oder Zürchertracht. Doch auch Trachten aus der näheren Umgebung wie dem Fricktal waren vertreten.

Nach einer kurzen Ansprache begannen die ersten Tänze, die musikalisch durch die «Oberbaselbieter Ländlerkapelle» begleitet wurden. Passend zur diesjährigen Ortschaft wurde als Eröffnungsstück die «Muttenzer Polka» gespielt. Im Anschluss an zwei weitere Tänze sang der Gesamtchor, bestehend aus den Sängerinnen und Sängern der Chöre Liestal, Aesch, Pratteln und Sissach, die Stücke «Gottwilche» und «Dorma bain». Dirigiert wurde der Gesamtchor von Stefan Kälin, dem Dirigenten des Trachtenchors Pratteln. Die Blöcke mit den Tänzen und den Gesangsstücken wechselten sich rege ab, sodass keine Langeweile aufkommen konnte.

Das Wechselspiel zwischen den Trachtenchören und den Trachtentanzgruppen wurde durch das «Singen für alle» ergänzt, wo alle Anwesenden zum Mitmachen aufgefordert wurden. So sang man zusammen unter anderem «Es Burebüebli mani nid» und «Alles, was bruchsch uf dr Wält», bevor zum Abschluss das Baselbieterlied angestimmt wurde. Während dieser Stücke verschmolz der gesamte Festplatz in Muttenz zu einem einzigen Chor.

Neu eingeführt wurde dieses Jahr das «1+1», ein Tanz, bei dem die Tanzenden die Singenden und das Publikum zum Mittanzen einladen. Die Tänze waren dabei nicht allzu schwer, sodass auch ohne Kenntnisse der traditionellen Tänze problemlos mitgemacht werden konnte. So erfreuten sich in der zweiten Runde des «1+1» auch zufällig vorbeigehende Passanten an einem kurzen Tänzchen, zu dem sie von den Trachtentänzern aufgefordert wurden.

Trotz der kühlen Temperaturen blieben die Besucher und Mitwirkenden bis zum Ende des Festes und amüsierten sich grossartig. Die Tanzenden und Singenden genossen das Aufeinandertreffen und Beisammensein, das sie während des übrigen Jahres in diesem Ausmass nicht erleben.

Annick Surer, Arisdorf

Bunte Trachten und heitere Gesänge

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