Junge Sportlerinnen und Sportler sorgen für rtlerinnen und Sportler sorgen für Unterhaltung und haben selber den grössten Spass
In Arisdorf gibt man sich nicht mit einem Eierleset zufrieden: Am Sonntag nach Ostern findet hier die Eier-Olympiade statt. Im Fokus: 120 Eier, 40 Kinder, 20 ...
Junge Sportlerinnen und Sportler sorgen für rtlerinnen und Sportler sorgen für Unterhaltung und haben selber den grössten Spass
In Arisdorf gibt man sich nicht mit einem Eierleset zufrieden: Am Sonntag nach Ostern findet hier die Eier-Olympiade statt. Im Fokus: 120 Eier, 40 Kinder, 20 Helfer und die Elastizität zweier Fänger.
Lucas Huber
Gerade noch so kann sich der Fänger wegducken, bevor ihm das Ganze buchstäblich um die Ohren fliegt. Er verrenkt sich, Spreu stiebt hoch, das Publikum lacht. Und der Fänger? Der hat das Wurfgeschoss irgendwie erwischt mit seinem riesigen Korb – und lacht ebenfalls. Es ist Eierleset in Arisdorf, oder wie es hier heisst: Eier-Olympiade. Und die findet, weil sich Sonne und Wolken nicht entscheiden können, wer die Oberhand behält, in der Turnhalle statt.
Ebenso einen Zweikampf liefern sich die beiden Teams aus je rund 20 Kindern, die diese «Olympiade» bestreiten. Zwischen den Kindern und olympischen Ehren stehen nicht nur 120 Eier, die zur Entspannung bereits erwähnter Fänger allesamt gekocht sind, sondern vor allem der Parcours. Der ist zwar kurz, hat es aber in sich.
Via eines Tritts jagen die Teilnehmer springend über einen Barren, bevor es im Slalom durch einen Stangenwald geht. Ist das geschafft, gilt es, sich
– mittlerweile mit Ei bewehrt – schlängelnd durch einen Gymnastikring zu ducken und schliesslich das Ei seinem Fänger um die Ohren zu hauen. Was natürlich nicht der Auftrag war, doch so schwungvoll, wie die Eier-Olympioniken in den Wurfstand schossen, entledigten sie sich denn auch ihrer Eier-Munition.
Doch weil es an einem Eierleset eben nicht um den Sieg, sondern den Spass geht – was dem olympischen Motto «Dabeisein ist alles» trefflich nahekommt –, hatten einige Gespanne eine kleine Schanze vor dem Slalom zu überwinden – als Anschieber hinter respektive Eiertransporteur in einer Karette. Das sorgte vor allem dann für herzhafte Lacher beim Publikum, wenn es zum Entladen kam – und Anschieber und Passagier praktisch gleich gross respektive leicht waren. Was wäre ein Eierleset ohne Eiertätsch.InArisdorf servierte der Skiklub diesen in Form von drei Spiegeleiern, auch Eiersalat und Hotdog (Ei-los) standen auf dem Menü. Das war den eifrigen Eiersammlern zu verdanken. Während zweier Abende zogen Klubmitglieder in Zweierteams durchs Dorf, mit Klemmbrett und Weidenkorb von Türklinke zu Türklinke, um Eier zu sammeln. Kaum eine Klingel blieb dabei ungedrückt, auch nicht jene auf den Höfen ausserhalb des Dorfs. Rund 750 Eier kamen so zusammen.
Die Eiersammlung ist «auch eine gute Gelegenheit, mit dem Dorf ins Gespräch zu kommen», erzählt OK-Chefin Geraldine Herter. Gerade ältere Einwohner wären mitunter beleidigt, würde man sie nicht berücksichtigen, auf einen kurzen Schwatz zu bleiben. Schliesslich ist die Sammlung beste Gelegenheit, für den Eierleset – und natürlich den Verein – die Werbetrommel zu rühren. Und das gelang: «Dorfanlässe ziehen in Arisdorf sehr gut», bilanziert die OK-Chefin. Es gilt sowohl für die Eiersammlung als auch die Olympiade.