Viel Publikum, keine Zwischenfälle
15.03.2019 BaselbietDie Fasnachtsverantwortlichen sind zufrieden
Die Präsidenten der Oberbaselbieter Hochburgen ziehen nach der Fasnacht eine positive Bilanz. Nirgends mussten Polizei, Feuerwehr oder Sanität wegen eines Ernstfalls ausrücken. Trotz des wechselhaften Wetters zog es viele Menschen ...
Die Fasnachtsverantwortlichen sind zufrieden
Die Präsidenten der Oberbaselbieter Hochburgen ziehen nach der Fasnacht eine positive Bilanz. Nirgends mussten Polizei, Feuerwehr oder Sanität wegen eines Ernstfalls ausrücken. Trotz des wechselhaften Wetters zog es viele Menschen an die verschiedenen Anlässe.
Gfröörli
Die drei Präsidenten der Oberbaselbieter Fasnachtskomitees sind zufrieden. Die Fasnacht 2019 ist erfolgreich über die Bühne gegangen und die zahlreichen Fasnächtler seien super gelaunt gewesen, so Fabio Fedriga, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Sissach.
Nach dem tödlichen Sturz am Umzug in Liesberg beschäftigte die Sicherheit die drei Komitee-Chefs noch mehr als üblich. Doch alles lief glatt. Nirgends seien Feuerwehr oder Rettungsdienst für mehr als Bagatellen benötigt worden. «Ich bin nach jeder Fasnacht froh, wenn nichts passiert ist», sagt Rico Tirri, Präsident der Gelterkinder Fasnacht (Gefa), der Rettungssanitäter ist.
Die Chefin des Oberdörfer Fasnachtskomitees, Tamara Binggeli, hat der Vorfall in Liesberg besonders beschäftigt. «Als ich von dem Unfall gehört habe, hatte ich sofort ein Bild der Dorfgass Schlurbi aus Niederdorf vor Augen. Sie hatten im vergangenen Jahr auch so einen Aufbau», sagt sie. Danach schrieb sie einen Brief, mit der Bitte an alle Wagencliquen, die Wagen gut zu überprüfen und allenfalls solche Hängevorrichtungen extra zu sichern. Es habe dann aber nur eine Gruppe einen kranähnlichen Aufbau auf ihrem Gefährt gehabt, auf den jedoch lediglich eine Puppe gesetzt wurde.
«Dieser tragische Vorfall hat mich sensibilisiert», sagt auch Fabio Fedriga, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Sissach (FGS). Er habe mit allen Gruppen, die mit einem Wagen den Fasnachtsumzug besuchen, nochmals Kontakt gehabt und sie zur Vorsicht angehalten. Doch das Unglück habe bei den Wagengruppen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Viele hätten von sich aus noch eine zweite oder sogar dritte Sicherung angebracht, so Fedriga. «Trotzdem war ich am Fasnachtssonntag etwas angespannt.»
Optimierungen fürs nächste Jahr
Schon kommende Woche werden die Fasnächtler die ersten Sitzungen für die Fasnacht 2020 abhalten. Das Oberdörfer Komitee hat sich für das nächste Jahr vorgenommen, den Fackelumzug zu optimieren, um mehr Leute an den Anlass zu locken. «In den vergangenen 10 bis 15 Jahren ist die Besucheranzahl drastisch zurückgegangen», so Binggeli. Viele würden relativ bald nach dem Umzug nach Hause gehen. Deshalb habe man schon heuer die Route etwas angepasst. Sie startete in der Schulgasse, wo sich nach dem Fasnachtsumzug die Wagenburg befindet. «Wir hoffen, dass so die Leute, die nach dem Umzug noch bleiben, gleich mit auf den Fackelumzug gehen», so Binggeli.
Was die Besucherzahlen im Übrigen angeht, sei das Komitee nicht unzufrieden, «aber es könnten mehr sein», sagt Binggeli. Einen guten Eindruck habe sie dabei bezüglich des Umzugs am Fasnachtssonntag. «Ich habe das Gefühl, da entwickelt sich etwas, es werden wieder mehr Zuschauer.» Die Anzahl der teilnehmenden Gruppen sei seit etwa drei Jahren stabil.
Wetter meinte es gut
In Gelterkinden war bereits dieses Jahr vieles ein bisschen anders. So begann zum Beispiel der Schnitzelbank-Abend früher. Insbesondere der Kinderball sei dieses Jahr gut angekommen, so der Präsident der Gelterkinder Fasnacht, Rico Tirri. Die Kinder wurden anhand einer Piratengeschichte durch den Nachmittag geleitet und mussten gemeinsam einen Schatz finden. Ein kleines Highlight für Tirri war der Fackelumzug, an dem heuer auch Laternen zu sehen waren, die von Primarschülern liebevoll mit Fasnachtsmotiven bemalt worden waren. «Das sah super aus.» Die Änderungen seien auch aufgrund dreier neuer Vorstandsmitglieder eingeführt worden. «Sie bringen frischen Wind und neue Ideen ins Gremium», sagt Tirri.
Das Wetter meinte es in den entscheidenden Momenten doch noch gut mit dem Oberbaselbieter Fasnachtsvolk. Zwar war es in der vergangenen Woche sehr wechselhaft, doch in allen drei Gemeinden versiegte der Regen just vor dem Fasnachtsumzug am Sonntag respektive Montag und verschonte die Fasnächtler auch danach grösstenteils.