Zur Förderung von Visionen und Ideen
12.02.2019 Bezirk LiestalDer Business Park Laufental-Thierstein eröffnet in Liestal seine Oberbaselbieter Niederlassung
Der Business Park Oberbaselbiet-Laufental-Thierstein mit Sitz in Zwingen und neu im Haus der Wirtschaft in Liestal unterstützt Jungunternehmer auf dem Weg in die Selbstständigkeit. ...
Der Business Park Laufental-Thierstein eröffnet in Liestal seine Oberbaselbieter Niederlassung
Der Business Park Oberbaselbiet-Laufental-Thierstein mit Sitz in Zwingen und neu im Haus der Wirtschaft in Liestal unterstützt Jungunternehmer auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Mit der Expansion soll der Innovationsgeist im Kanton weiter gefördert werden.
Tobias Gfeller
«Der Business Park soll das Potenzial von Oberbaselbieter gründungswilligen Jungunternehmern unterstützen», sagte Regierungsrat Thomas Weber (SVP) am Freitag anlässlich der feierlichen Eröffnung des neuen Standorts im Haus der Wirtschaft. Der Volkswirtschaftsdirektor betonte wiederholt die Bedeutung von Startups für die Innovationskraft des Baselbiets. Der Kanton Baselland lege in den nächsten Jahren einen Schwerpunkt auf die Gründung neuer Unternehmen. Dies sei ein wichtiger Faktor für die Standortentwicklung, so Weber.
Mit der Erweiterung des Business Parks nach Liestal wird seit Anfang Jahr auch Oberbaselbieter Jungunternehmern der Zugang zu kompetenter Beratung ermöglicht. Dafür werden das Beraterpersonal und auch der Stiftungsrat mit Persönlichkeiten aus dem oberen Kantonsteil erweitert. Die Neugründungsszene im Baselbiet soll weiter belebt, die Innovationskraft im Wirtschaftsraum stimuliert und so der Bestand an neuen Firmen erweitert werden.
Kanton will mehr Start-ups
In der Nordwestschweiz sei die Gründungsaktivität im Vergleich zur Restschweiz eher unterdurchschnittlich, zeigte Thomas Kübler, Leiter der Baselbieter Standortförderung, anhand mehrerer Statistiken auf. «Die Dynamik ist nicht wahnsinnig berauschend.» Im Kanton Baselland sind nach fünf Jahren noch die Hälfte der neu gegründeten Unternehmen präsent. Damit befindet sich das Baselbiet im schweizweiten Vergleich im letzten Drittel. «Von den wenigen Neugründungen haben wir einen hohen Anteil an Nichtüberlebensraten», mahnte Kübler.
Die Erweiterung des Business Parks nach Liestal ist eine der Massnahmen, um die Gründungsaktivitäten im Kanton zu stärken. Durch Beratungen soll eine Professionalität bei den Jungunternehmern stattfinden, um die Überlebensrate neuer Unternehmen zu erhöhen. Die Baselbieter Regierung hat für die Erweiterung des Business Parks eine Anschubfinanzierung von 25 000 Franken gesprochen. Für seine Beratungsdienstleistungen erhält der Business Park Oberbaselbiet-Laufental-Thierstein von 2019 bis 2021 insgesamt weitere 235 000 Franken vom Kanton. Der Business Park wird zusätzlich von mehreren Unternehmen als Donatoren unterstützt.
Mit dem Business Parc in Reinach und der Start-up-Academy in Liestal weitet sich das Angebot an Beratungsinstitutionen für Jungunternehmer mit der Expansion des Business Parks nach Liestal weiter aus. Marc Scherrer, Präsident des Stiftungsrats Business Park, unterstrich die Wichtigkeit eines Begegnungszentrums für Jungunternehmer. «Und Jungunternehmer», stellte der CVP-Landrat klar, «müssen nicht unbedingt jung sein. Das sind Ältere und Jüngere, die ein Unternehmen gründen und sich selbstständig machen wollen.»
Manko beim Verkaufen
Die Expansion nach Liestal sei ein klares Zeichen an die Jungunternehmer im Oberbaselbiet, so Business-Park-Geschäftsführer Thomas Bretscher. «Wir wollen hin zu den Menschen und einfach und rasch erreichbar sein.» Die Unterstützung der Jungunternehmer erfolgt in mehreren Schritten: Am Anfang steht eine Idee, eine Vision.
Im Erstgespräch mit einem Coach wird diese analysiert und womöglich präzisiert. Anschliessend wird zusammen ein Business-Plan erstellt, das wohl wichtigste Puzzlestück bei der Gründung eines neuen Unternehmens. Hinzu kommen Präsentationen der Geschäftsidee vor Publikum, ein Telefonservice und Beratungen für den Verkauf. Denn genau da bestehe noch ein Manko, weiss Thomas Bretscher. «Die Jungunternehmer haben super Ideen und Visionen, aber sie können sie oftmals nicht gut genug verkaufen.»