Kontroverse um Spitalfusion
01.02.2019 AbstimmungenBriefe | Die Abstimmungen vom 10. Februar beschäftigen die Leserschaft
Ersatzwahl Schulrat Sissach
Gut ausgebildet und mitten im Leben
Judith Ryf ist kaufmännische Angestellte und mit Herzblut Mutter zweier Buben im schulpflichtigen ...
Briefe | Die Abstimmungen vom 10. Februar beschäftigen die Leserschaft
Ersatzwahl Schulrat Sissach
Gut ausgebildet und mitten im Leben
Judith Ryf ist kaufmännische Angestellte und mit Herzblut Mutter zweier Buben im schulpflichtigen Alter. Sie kandidiert für den Sitz in den Schulrat bei den Ersatzwahlen vom 10. Februar. Ich bin begeistert, dass sich eine Frau wie Judith Ryf im Schulrat engagieren möchte. Sie steht mitten im Leben, hat vor Kurzem eine Weiterbildung im Personalbereich mit Bravour abgeschlossen und kann viel Wissen aus der Wirtschaft in den Schulbereich einbringen. Sie steht für die neue Generation von gut ausgebildeten Frauen und Müttern. Ich wähle deshalb am 10. Februar voller Überzeugung Judith Ryf in den Schulrat.
Simone König, FDP, Sissach
Kompetenz und Erfahrung für SHB und Schulrat
Judith Ryf und Markus Oberli traf ich am vergangenen Samstag in der Begegnungszone Sissach, wo sie sich für ihre Kandidaturen in die Sissacher Behörden starkmachten und Interessierten Rede und Antwort standen. Judith Ryf stellt sich für den Schulrat, Markus Oberli für die Sozialhilfebehörde zur Verfügung. Es freut mich, dass sich diese zwei kompetenten Personen zur Wahl stellen und ich gebe beiden meine Stimme, weil sie sich mit ihrer vielfältigen Erfahrung engagiert und Nutzen stiftend für unsere Gemeinde einsetzen wollen. Geben auch Sie Ihre Stimme diesen überzeugenden bürgerlichen Kandidaten!
Elisabeth Vock, Landratskandidatin FDP Sissach und Umgebung, Sissach
Grosse Erfahrung in sozialen Fragen
Für die kommende Ersatzwahl vom 10. Februar in die Sozialhilfebehörde Sissach stellt sich der unabhängige Bürgerliche Markus Oberli zur Verfügung. Seit vielen Jahren in Sissach wohnhaft, ist er eine erfahrene Persönlichkeit, die sich in vielfältiger Weise für soziale Aufgaben einsetzt.
Während seiner langjährigen Tätigkeit als Betriebswirtschafter war es ihm stets auch ein Anliegen, sozial Schwächere in Notsituationen zu unterstützen und zu fördern. Dabei standen immer die Beratung und die enge Begleitung von Personen in unterschiedlichsten Lebenssituationen im Vordergrund. So tat er sich lange Jahre als Seelsorger in Fragen der Erziehung und Vertrauensbildung hervor, bevor er sich nach einer zusätzlichen Ausbildung zum Schuldenund Budgetberater vermehrt auch der finanziellen Belange von Hilfsbedürftigen annahm. In privatem Rahmen hat er damit unzähligen Familien und Einzelpersonen geholfen, aus schwierigen Lebenssituationen herauszufinden. Ziel seiner Bemühungen war es dabei immer, die Eigenverantwortung der Betroffenen zu stärken und sie möglichst schnell wieder in stabile soziale Verhältnisse zurückzuführen.
In den vergangenen Jahren hat sich Markus Oberli als Präsident des Vereins Tagesfamilien Oberes Baselbiet (VTOB) verstärkt auch für die Kinderbetreuung eingesetzt. Dieser Verein vermittelt Familien, welche die Tagesbetreuung von Kindern – oftmals alleinerziehender Eltern – übernehmen möchten. Dabei findet vielfach eine Zusammenarbeit mit Gemeinden statt und Markus Oberli ist deshalb mit den Sozialhilfebehörden des oberen Baselbiets sehr gut vertraut.
Mit seiner ruhigen und überlegten Art würde Markus Oberli die Sozialhilfebehörde unserer Gemeinde ideal ergänzen. Er zeichnet sich durch seinen Erfahrungsschatz und seine Fähigkeit aus, sich in einem Gremium einzubringen. Deshalb hat er unsere uneingeschränkte Unterstützung und wir empfehlen ihn zur Wahl.
Stephan Marti, Pro-Sissach, Sissach
Spitalfusion
Sinnvolle Kooperation
Schon sind vier Jahre ins Land gezogen, seit das Baselbieter Stimmvolk an der Urne eine Fusion mit dem Stadtkanton abgelehnt hat. In aller Klarheit haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger damals auf die Selbstständigkeit des Baselbiets gepocht. Die Fusionsgegner haben aber im damaligen lebhaften Abstimmungskampf immer wieder betont, dass man dort, wo es Sinn hat, sehr wohl zusammenspannen soll. Das Paradebeispiel für eine sinnvolle Kooperation ist das Gesundheitswesen, genauer die gemeinsame Spitalgruppe, über die wir nun am 10. Februar abstimmen.
Schon seit Jahren laufen die Gesundheitskosten aus dem Ruder und die Krankenkassenprämien kennen nur eine Tendenz: steil nach oben! Dies gilt praktisch nirgends in der Schweiz so stark wie in den beiden Basel. Eine Lösung, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist nicht nur wünschenswert, sondern absolut notwendig.
In jahrelanger Vorarbeit haben die Gesundheitsdirektionen der beiden Halbkantone nun einen Vorschlag erarbeitet, der zu überzeugen weiss: Mit der gemeinsamen Spitalgruppe können Fallzahlen gebündelt und Überkapazitäten abgebaut werden, die Qualität an allen Standorten wird gesichert und die Erhöhung der Gesundheitskosten kann zumindest abgefedert werden. Patientinnen und Patienten sowie Prämienzahlerinnen und Prämienzahler profitieren zugleich und die beiden Basel rüsten sich für eine mit Sicherheit nicht einfache Zukunft des Gesundheitswesens. Deshalb stimme ich am 10. Februar Ja zu allen drei Gesundheitsvorlagen.
Matthias Ritter, Landrat SVP, Diegten
Gegner mundtot machen?
Ich frage mich, welches Demokratieverständnis die Gesundheitsdirektoren der beiden Basel haben. Es ist durchaus verständlich, dass sie die Abstimmung vom 10. Februar möglichst zu ihren Gunsten ausfallen lassen wollen. Zu welchen Mitteln sie dabei greifen, ist jedoch nicht ohne. Obwohl das Unispital Basel (USB) offenbar fleissig für die Spitalfusion wirbt, verbieten sie den Gegenparteien, den Privatspitälern, ein entsprechendes Engagement. Eine möglichst vollständige Information des Stimmvolks ist Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie. Durch dieses Defacto-Verbot zur Meinungsäusserung der beiden Gesundheitsdirektoren wird jedoch ein Teil der Informationen geradezu unterbunden. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Verhalten nicht Schule macht. Wo kämen wir denn hin, wenn die Regierung bei jeder für sie wichtigen Abstimmung versuchte, ihre Gegner mundtot zu machen?
Andrea Kaufmann, Landrätin und Gemeindepräsidentin FDP, Waldenburg
Zu viele Fragen
Ein Grossteil der Grundversorgung wird bei einer Fusion in diesen im Konkurrenzvergleich teureren Strukturen der neuen Spitalgruppe konzentriert. Mit der Spitalfusion wird somit künftig ein Grossspital eine hohe Anzahl einfacher Fälle der Grundversorgung behandeln. Aufgrund der unvorteilhaften Kostenund Behandlungsstrukturen eines Grossspitals kosten uns die Behandlungen dieser einfachen Fälle mehr. Die Zusammenlegung der Infrastruktur der beiden Fusionspartner erlaubt keine kosteneffiziente Grundversorgung, das geben mittlerweile auch namhafte Unterstützer der Fusion zu.
Eigentlich sollte man die Grundversorgung von der hoch spezialisierten Medizin trennen. Die kleineren privaten und staatlichen Spitäler sollten mit ihren darauf ausgerichteten kostengünstigeren Strukturen die Grundversorgung sicherstellen. Zudem wird nach einer Fusion der Marktanteil der neuen Spitalgruppe in der Akut-Somatik bei rund 70 Prozent liegen. Das führt dazu, dass das neue Grossspital Systemverantwortung für alle tragen würde. Zentrale Fragen werden durch das Fusionsprojekt nicht beantwortet: Weshalb sollte ein grosses Gebilde mit Wettbewerbsmacht und ohne Wettbewerbsdruck die Kosten senken und Kooperationen mit anderen Marktteilnehmern eingehen? Wer stellt sicher, dass die Kantone dies als Eigentümer vom neuen Grossspital fordern und die anderen Spitäler mit privaten Trägerschaften gleich behandeln? Zu viele Fragen und keine überzeugenden Antworten, daher Nein zum regionalen Grossspital!
Beat Zimmermann, Ormalingen, FDP-Landratskandidat Wahlkreis Gelterkinden