Stürmischer Jahresbeginn
28.12.2018 RegionJanuar und Februar | Von Wind, Eis und tragischen Schüssen
yzo. Das Jahr 2018 begann stürmisch. «Burglind» zog am 2. und 3. Januar mit Orkanböen über Europa hinweg. Die grössten Waldschäden hatte, mit rund 1,3 ...
Januar und Februar | Von Wind, Eis und tragischen Schüssen
yzo. Das Jahr 2018 begann stürmisch. «Burglind» zog am 2. und 3. Januar mit Orkanböen über Europa hinweg. Die grössten Waldschäden hatte, mit rund 1,3 Millionen Kubikmetern Fallholz, die Schweiz zu verzeichnen. So manche Strasse musste im Baselbiet wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden. Die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung vermeldet eine Schadensumme von 6 Millionen Franken, bei 2200 gemeldeten Schadenfällen an Gebäuden, Wald und Grundstücken. Trotz ihrer Höhe blieb die Schadensumme immerhin noch hinter denjenigen des Jahrhundertsturms «Lothar» mit 30,5 Millionen und «Vivian» mit 7,3 Millionen zurück.
Stürme personeller Art erlebte im Januar die Gemeinde Kilchberg. Alle drei Gemeinderäte traten zurück. Nachdem Präsident Ernst Grieder und sein Vize Andreas Imhof angekündigt hatten, auf den 30. Juni ihr Amt abgeben zu wollen, fühlte sich der Dritte im Bunde, Georges Krieg, der Aufgabe nicht mehr gewachsen und trat per sofort zurück. Eine schwierige Kandidatensuche begann. Gefunden, aber nicht verraten wo, hatte die Polizei im Januar eine grosse Hanfanlage. Ob das illegale Kraut wirklich in Läufelfingen angebaut wurde, blieb ein Gerücht.
Fest stand hingegen für einen Eptinger Bauern, dass seine Tochter nicht in die Schule nach Sissach gehen würde. Der Schulweg vom Aussenhof her sei nicht zumutbar. Oberdorf, der Wunschschulort der Familie, machte keine Anstalten, die neue Schülerin aufzunehmen. Der Streit beschäftigte nicht nur die Gemeinde Eptingen, sondern auch die Kesb.
Der Januar endete tragisch mit tödlichen Schüssen in Rünenberg. Das Beziehungsdrama forderte zwei Leben. Medienanwalt Martin Wagner wurde von einem Dorfbewohner erschossen, der sich danach selbst richtete. Die Motive der Tat sind bis heute nicht bekannt.
Kirchengeläut und schräge Töne
Wenn es um das Für und Wider von Kirchengeläute geht, wird die Diskussion schnell emotional. In Titterten beschloss die Gemeinde ohne Brimborium, das Betzeitläuten von 5.30 Uhr auf 7 Uhr zu verschieben. Das Argument: Die evangelisch-reformierte Kirche will den Gläubigen nicht vorschreiben, wann sie zu beten haben.
Still wurde es im Februar auch in den Redaktionsräumen der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA). Die Angestellten streikten gegen den geplanten Personalabbau. Ganz und gar nicht leise kündete sich hingegen die Fasnacht an. Doch erst einmal wollte die «Volksstimme» von den aktiven Fasnächtlern wissen: «Was darfs denn kosten?» Unsere Recherchen ergaben: 1000 bis 1500 Franken, je nach Durst auch mehr, gibt ein aktiver Fasnächtler während der fünften Jahreszeit aus.
So viel hatten die Diebe, die zweimal innert weniger Monate den Opferstock der katholischen Kirche Sissach plünderten, wohl kaum erbeutet. Am Ende des Monats setzte der Winter ein klirrend-kaltes Ausrufezeichen. Bei Minustemperaturen bis 15 Grad unter Null erreichten die «Volksstimme» zum Glück aber weniger Unglücksmeldungen als wunderschöne Fotos von dick vereisten Brunnen, Wasserfällen und Teichen.