«Ich möchte Freude am Musizieren haben»
27.11.2018 Bezirk Sissach, Maisprach, KulturSaxofonistin Fabienne Rabsch stellt sich der Titelverteidigung
Am Samstag versucht Fabienne Rabsch aus Maisprach ihren Vorjahrestitel «Solo-Champion NSEW Blasinstrumente» am Nordwestschweizerischen Solistenwettbewerb in Reigoldswil zu verteidigen.
Peter ...
Saxofonistin Fabienne Rabsch stellt sich der Titelverteidigung
Am Samstag versucht Fabienne Rabsch aus Maisprach ihren Vorjahrestitel «Solo-Champion NSEW Blasinstrumente» am Nordwestschweizerischen Solistenwettbewerb in Reigoldswil zu verteidigen.
Peter Stauffer
«Aufgeschlossen, impulsiv, emotional, fröhlich, ehrgeizig, zielstrebig», ist der Schreibende nach dem stündigen Gespräch mit der jungen Maispracherin versucht, ein Urteil abzugeben – im vollen Bewusstsein dessen, dass das nur eine Momentaufnahme sein kann. Bereitwillig beantwortet Fabienne Rabsch die vielen Fragen der «Volksstimme», immer begleitet von einem fröhlichen Lachen. Nicht nur in ihrem wachen Blick, sondern auch in der offenen Art, in der sie auf die Fragen eingeht, zeigt sich, dass sie weiss, was sie will. Nur einmal sagt sie nach längerem Überlegen: «Das ist noch alles offen.» Diese Antwort bezieht sich auf die Frage nach ihrem Berufswunsch.
Seit August 2018 besucht sie das Gymnasium in Liestal, erstaunlicherweise nicht mit Schwerpunkt Musik, sondern mit Schwerpunkt Spanisch. Dazu sagt sie: «Beim Schwerpunkt Musik hätte ich vermutlich den Musiklehrer wechseln müssen. Zudem bin ich auch an Sprachen interessiert und wollte nicht, dass die Musik zu einem ‹Muss› wird für mich. Das hätte mich gereut.» Bei Klaus Pfister, Gelterkinder Musiklehrer, besucht sie seit dem achten Lebensjahr den Saxofonunterricht. Er entdeckte bald ihr grosses Talent. Als sie vor drei Jahren den ersten Preis des kantonalen Impulsprogramms der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion erhielt, sagte Pfister über seine Schülerin: «Fabienne hat ein natürliches Gefühl für den Ton. Sie spielt mit einer unglaublichen Leichtigkeit. Es ist eine Freude, ihr zuzuhören.»
Fabienne Rabsch ist seit mehreren Jahren Teilnehmerin in der «Talentförderung Musikschulen Baselland». In den Unterlagen zu dieser Teilnahme steht unter anderem die Bedingung, «dass die Schülerinnen und Schüler der Beschäftigung mit ihrem Instrument zentrale Bedeutung beimessen.» Dass das Saxofon zentrale Bedeutung im Leben von Fabienne hat, zeigt sich in der Tatsache, dass sie neben der wöchentlichen Saxofonstunde noch 1½ Stunden mit der Jugendmusik und 1¾ Stunden mit dem Musikverein Gelterkinden probt. Dazu kommt eine halbe Stunde Klavierunterricht. Es ist deutlich spür- und sichtbar, dass ihr das ganze musikalische Drum und Dran Spass macht. «Mein Ziel ist es, möglichst lange Freude am Spielen zu haben.» Ob sie einmal mit dem Musizieren Geld verdienen will oder kann, steht für Fabienne im Moment in den Sternen.
Erfahrung gegen Nervosität
Zum Saxofonspielen sei sie von ihrer Mutter, Karin Rabsch-Sager, inspiriert worden. Diese spielt Klarinette im Musikverein Gelterkinden. Schon in ganz jungen Jahren durfte Klein-Fabienne jeweils mit ins Jugendmusiklager des Vereins. Das war quasi der Zündfunken zu ihrer noch jungen Musikkarriere. So beiläufig sagt sie, sie sei froh, dass sie von ihren Eltern zwar unterstützt, aber nicht unter Druck gesetzt werde.
Im Hinblick auf den Solistenwettbewerb vom kommenden Samstag in Reigoldswil mit über 200 Teilnehmenden ist Fabienne Rabsch im Moment noch nicht sehr nervös. «Ich liebe Wettbewerbe und habe schon ein bisschen Erfahrung darin, mich mit anderen zu messen. Trotzdem wird es schwierig sein, den Wanderpokal zu verteidigen.» Sie ist aber zuversichtlich und natürlich voller Hoffnung, dass ihr der achtminütige Vortrag der «Fantasia for Alto Saxophone» von C.T. Smith gelingen wird.
Nordwestschweizerischer Solisten- und Ensemblewettbewerb, Samstag, 1. Dezember, Schulanlagen Reigoldswil.