Sanierung Kunsti Sissach
25.10.2018 RegionUnbefriedigende Informationspolitik
Zum Artikel «Die Kunsteisbahn wird teurer» in der «Volksstimme» vom 18. Oktober, Seite 3
In ihrer Ausgabe vom 18. Oktober berichtet die «Volksstimme», dass im Zusammenhang mit dem Umbau der ...
Unbefriedigende Informationspolitik
Zum Artikel «Die Kunsteisbahn wird teurer» in der «Volksstimme» vom 18. Oktober, Seite 3
In ihrer Ausgabe vom 18. Oktober berichtet die «Volksstimme», dass im Zusammenhang mit dem Umbau der Sissacher Kunsteisbahn nun offenbar Kostenüberschreitungen von 10 Prozent (oder allenfalls noch mehr?) zu erwarten sind. Damit würde ein bereits umstrittenes und von einem Teil der Stimmbürger nicht mitgetragenes 8,7-Millionen-Projekt nochmals deutlich teurer.
Die Gemeindebehörden hatten noch Ende September einen Tag der offenen Baustelle durchgeführt und über den planmässigen Fortschritt des Projekts berichtet. Kostenüberschreitungen wurden dabei nicht thematisiert. Nun sollen nur drei Wochen später diese massiven Mehrkosten entstanden sein? Dies hinterlässt einen etwas schalen Beigeschmack und lässt vermuten, dass diese Mehrkosten schon vorher bekannt waren. Warum hat man dann nicht schon früher auf potenzielle Probleme hingewiesen?
Angesichts der Komplexität und des Zeitdrucks zur termingerechten Fertigstellung dieses Umbaus ist es durchaus nachvollziehbar, dass Kostenprobleme entstehen können. Über Schwierigkeiten, die von der Projektorganisation nicht vorhergesehen werden konnten, oder Auflagen, die von dritter Seite an das Projekt herangetragen wurden, sollten aber die Stimmbürgerinnen und -bürger – gerade wegen der politischen Brisanz – zeitnaher und offener informiert werden. Solche Massnahmen schaffen Vertrauen und die Gewissheit, dass seitens der Projektbegleitung alles unternommen wurde, um die ursprünglichen Kostenvorgaben einzuhalten.
Im Hinblick auf den Nachtragskredit, über den die Gemeindeversammlung 2019 nun befinden muss, ist ein solches Vertrauen auch zwingend nötig.
Stephan Marti, «Pro-Sissach», Sissach