Mit dem Car in eine Wunderwelt
11.10.2018 Leserreise, Sissach, RegionWeltnaturerbe und gutes Wetter auf der Leserreise
vs. Das Vinschgau in voller Apfelpracht und -ernte, die belebte Bischofsstadt Brixen, das mystische Ahrntal, die grossen Dolomiten – das Südtirol hat den Teilnehmern der «Volksstimme»-Leserreise bei traumhaftem Wetter ...
Weltnaturerbe und gutes Wetter auf der Leserreise
vs. Das Vinschgau in voller Apfelpracht und -ernte, die belebte Bischofsstadt Brixen, das mystische Ahrntal, die grossen Dolomiten – das Südtirol hat den Teilnehmern der «Volksstimme»-Leserreise bei traumhaftem Wetter seine Schönheit präseniert. Ob Carfahrt über 7 Pässe und 33 Haarnadelkurven, Soldatenfriedhöfe, die auf eine traumatische Epoche in der Region hinweisen, ein Feuerwehrmuseum oder eine Führung durch die historische Altstadt Brixens, die Reisenden haben den Heimweg begeistert und voller toller Erinnerungen in Angriff genommen.
Bei Kaiserwetter auf der Königstour
Die «Volksstimme»-Leserreise im faszinierenden Südtirol
Einmal mehr zeigen sich an der Leserreise der «Volksstimme» gegen 90 Teilnehmende begeistert von den Naturschönheiten, von den freundlichen Gastgebern, kulinarischen Köstlichkeiten und meisterhaften Chauffeuren.
Elmar Gächter
Spricht man von einem hervorragenden Jahrgang 2018, ist längst nicht nur der edle Tropfen gemeint. Wenn der nachhaltige Altweibersommer sich selbst im Oktober und auf über 2000 Meter Meereshöhe im T-Shirt geniessen lässt und die fantastischen Bergspitzen ohne jede Eintrübung ihre majestätische Pracht offenbaren, dann trifft das Weinattribut auch auf die «Volksstimme»-Leserreisen zu. Welch höhere Macht auch immer dafür verantwortlich sein mag, der Dank der über 90 Teilnehmenden, die sich in zwei Gruppen einmal mehr von meisterlichen Chauffeuren von «Sägesser Reisen» in eine Wunderwelt entführen lassen, ist ihr gewiss.
Das Vinschgau in voller Apfelpracht und -ernte, die belebte Bischofsstadt Brixen, das mystische Ahrntal und als eigentlicher Höhepunkt die Königsetappe entlang des einmaligen Weltnaturerbes der Dolomiten zeigen das Südtirol in seiner unvergleichlichen Schönheit. Zielort der viertägigen Reise ist Gais bei Bruneck, das sich mit seinem berühmten Sohn Christof Innerhofer, dem Skiass, schmücken kann.
Kaiserwetter und die kulturell und geschichtlich bestens bewanderte Reiseleiterin Frieda begleiten die zweite Reisegruppe durch die Wunderwelt der Dolomiten. Stolz sind sie, die Südtiroler, auf ihr Naturerbe, aber auch ein wenig neidisch auf die Schweizer Alpen. «Einen 4000er können wir nicht vorweisen, denn unser höchster Gipfel liegt knapp darunter», sagt die Einheimische mit einem Schmunzeln. Vorbei am schlafenden Riesen und dem grünen Auge des Toblacher Sees führt Beat Kaufmann seine Gäste wie in einer Sänfte über sieben Pässe, darunter den Pordoi mit nicht weniger als 33 Haarnadelkurven. Stolz spiegeln sich die weltbekannten Drei Zinnen im Misurinasee, nicht weniger eindrücklich zeigt sich die Hohe Gaisl in ihrer eisengetünkten roten Farbe.
Frieda versteht es ausgezeichnet, mit ihrer Liebe zu Land und Leuten das Naturparadies spannend zu beschreiben, sie taucht auch ein in die Geschichte ihrer Heimat. Zwei Soldatenfriedhöfe unterwegs lassen erahnen, welcher Tragik die Bevölkerung Südtirols im vergangenen Jahrhundert unterworfen war. Kein Vergleich zu heute mit dem weitgehend autonomen Status der nördlichsten Provinz Italiens und einer Arbeitslosigkeit von praktisch null Prozent.
Gästesänger und Entertainer
Beim familiären Ambiente im Hotel Burgfrieden und seiner ausgezeichneten Küche lässt es sich die Gästeschar aus dem Baselbiet gut ergehen. Wirt Franz Josef Mairhofer steht nicht nur am Herd, sondern hat als begeisterter Pompier mit seinem Feuerwehrmuseum etwas Einmaliges geschaffen. Schön geordnet hinter Glasvitrinen laden die 700 Feuerwehrhelme und Exponate aus der ganzen Welt die Besucher zum Staunen ein. Einzelne sind gar inspiriert, den Hit des Löschzug-Chörlis «Mir sy vo der Füürwehr» anzustimmen. Gastgeber Mairhofer ist erfreut und entpuppt sich zudem selbst als Entertainer, der am Samstagabend mit Handorgel und Stimme Volkslieder zum Besten gibt.
Brixen, mit seinen rund 22 000 Einwohnern drittgrösste Stadt Südtirols, zeigt sich als heimeliger und gastfreundlicher Ort. Stadtführerin Irmgard bringt den Besuchern auf dem Rundgang auf sympathische Art die grössten Sehenswürdigkeiten näher. In der historischen Altstadt legen der Brixner Dom als «Vorhalle zum Himmel», die Frauenkirche, das Priesterseminar oder die Hofburg Zeugnis ab von geistigen Zentrum einer ganzen Region. Ein leichter Regen begleitet die Reisegesellschaft nach dem Stadtbummel nach Kasern in den hintersten Zipfel des Ahrntales. Nebel umhüllt das nördlichste Tal Südtirols und verleiht ihm eine spezielle Mystik. Die Kapelle in Kasern lädt mit ihrem «Schliefstein» dazu ein, sich seine Sünden abzustreifen. Derart geläutert äussert ein Reiseteilnehmer: «Ich fühle mich wieder leicht … und zu neuen Sünden bereit.»
Begeistert von den tollen Erlebnissen machen sich die Reisenden auf den Rückweg via Innsbruck, St. Galler Rheintal. Stellvertretend wohl für die meisten der Teilnehmenden sagt Emil Abt aus Sissach, seit 44 Jahren «Volksstimme»-Abonnent und bereits zum neunten Mal auf der Leserreise dabei: «Jede Reise ist super organisiert. Man lernt neue Gegenden kennen und vor allem auch andere Leute. Und stets dürfen wir uns auf tolle Chauffeure verlassen.»
Weitere Bilder unter www.volksstimme.ch