CVP nominiert Schneider-Schneiter
23.10.2018 Baselbiet, PolitikBern/Zwingen | CVP-Präsident Pfister steigt nicht ins Bundesrats-Rennen
Die CVP Baselland nominiert Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter für die Bundesratswahl. Die Partei unterstützt zudem Thomas Webers und Monica Gschwinds Kandidatur für den Regierungsrat – ...
Bern/Zwingen | CVP-Präsident Pfister steigt nicht ins Bundesrats-Rennen
Die CVP Baselland nominiert Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter für die Bundesratswahl. Die Partei unterstützt zudem Thomas Webers und Monica Gschwinds Kandidatur für den Regierungsrat – nicht aber diejenige von Thomas De Courten.
sda./vs. Zwei neue Bundesräte braucht die Schweiz, noch ist aber offen, wer das Rennen machen wird: CVP-Präsident Gerhard Pfister will trotz Zuspruchs auch aus anderen Parteien das Amt nicht übernehmen. Viel Hoffnung setzt die FDP St. Gallen derweil auf Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter; sie wurde am Wochenende einstimmig als Kandidatin nominiert.
Pfister schloss am Wochenende eine allfällige Wahl durch das Parlament als Sprengkandidat aus. Eine Wahl würde er nicht annehmen, sagte er gegenüber mehreren Sonntagszeitungen. «Ich schliesse eine Kandidatur aus», bekräftigte der 56-jährige Zuger Nationalrat.
CVP-Kandidaten in den Startlöchern
Er habe mit der Wahl zum CVP-Präsidenten von der Idee, Bundesrat zu werden, Abschied genommen. «Ich war schon immer der Meinung, dass der Präsident einer Partei ein Jahr vor den Wahlen nicht in den Bundesrat wechseln sollte», sagte Pfister. Pfister wurde jüngst in verschiedenen Medienberichten als möglicher Nachfolger der per Ende Jahr zurücktretenden CVP-Bundesrätin Leuthard ins Spiel gebracht. Bislang in der CVP eine Kandidatur angekündigt haben der Zuger Ständerat und Alt-Regierungsrat Peter Hegglin, die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter und die Urner Regierungsrätin Heidi Z’graggen.
Der erste offiziell nominierte CVP-Kandidat einer Kantonalpartei war Hegglin, das geschah am Mittwochabend. Die CVP Basel-Landschaft nominierte am Donnerstagabend Schneider-Schneiter als Bundesratskandidatin. Sie sei eine Juristin, die sich erfolgreich als Politikerin für das Baselbiet, für die Region Basel und die gesamte Nordwestschweiz starkmache. Dies als Nationalrätin, als Präsidentin der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats und als Präsidentin der Handelskammer beider Basel, so die Mitteilung der Kantonalpartei.
Die CVPler haben zudem über ihre Strategie für die Regierungsratswahlen kommenden Frühling entschieden. Die Anwesenden beschlossen, wie es der Vorstand beantragt hatte: Abgesehen vom bereits nominierten Anton Lauber werden die bisherigen Regierungsräte Monica Gschwind (FDP) und Thomas Weber (SVP) unterstützt. Bei den weiteren Kandidaten gelte Stimmfreigabe – was einer Nichtunterstützung von SVP-Kandidat Thomas de Courten gleichkommt.
Keller-Sutter einstimmig nominiert
Die Urner CVP-Justizdirektorin Z’graggen gab am Donnerstag ihre Bundesratskandidatur bekannt. Sie war am Abend zuvor vom Vorstand ihrer Kantonalpartei nominiert worden, wie Flavio Gisler, Parteipräsident der CVP Uri, auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA sagte. Die CVP-Kantonalparteien müssen die Kandidatinnen und Kandidaten bis zum 25. Oktober nominieren und der Findungskommission melden.
Über 300 FDP-Delegierte der FDP St. Gallen nominierten am Samstagmorgen in Wil einstimmig Ständeratspräsidentin Keller-Sutter als Kandidatin für den Sitz des scheidenden FDP-Bundesrats Johann Schneider-Ammann. Sie machten klar, dass es wieder eine Ostschweizer Vertretung in der Landesregierung brauche.
Neben der St. Galler Kantonalpartei und deren Präsidenten nahmen auch die FDP-Präsidenten aus den Kantonen Thurgau und Appenzell Ausserrhoden sowie Regierungs- und Nationalräte aus allen drei Kantonen am Anlass teil. Es müsse vorbei sein mit dem Jammern, sagte der sankt-gallische Parteipräsident Raphael Frei. Die Ostschweiz und St. Gallen dürften sich nicht weiter unter ihrem Wert verkaufen.
Neben Keller-Sutter wollen für die FDP auch der Nidwaldner Ständerat Hans Wicki und der Schaffhauser Regierungspräsident Christian Amsler für den Bundesrat kandidieren. Amsler wurde am Donnerstag von seiner Kantonalpartei nominiert, die Nidwaldner FDP entscheidet heute. Wicki macht geltend, die Zentralschweiz sei schon lange nicht mehr im Bundesrat vertreten und Nidwalden sei es sogar noch nie gewesen.
Fristablauf für die Eingabe von FDP-Kandidaturen ist am Mittwoch kommender Woche. Der Vorstand der FDP Schweiz wird am 9. November einen Vorschlag zuhanden der Bundeshaus-Fraktion formulieren. Diese nominiert dann am 16. November die finalen Kandidaturen für die Bundesratswahl vom 5. Dezember.