Bewaffneter Räuber flieht ohne Beute
26.10.2018 Bezirk Sissach, Polizei, BuusEin Jugendlicher hat gestern den Dorfladen überfallen
ssc. Früh morgens, um 5.30 Uhr, hat gestern ein bewaffneter Räuber die Volg-Filiale in Buus überfallen. Die betroffene Angestellte konnte unverletzt fliehen und auch der Täter machte sich wohl ohne Beute aus dem ...
Ein Jugendlicher hat gestern den Dorfladen überfallen
ssc. Früh morgens, um 5.30 Uhr, hat gestern ein bewaffneter Räuber die Volg-Filiale in Buus überfallen. Die betroffene Angestellte konnte unverletzt fliehen und auch der Täter machte sich wohl ohne Beute aus dem Staub. Nun fahndet die Baselbieter Polizei nach einem Mann im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Eine Anwohnerin des Lebensmittelladens ist derweil überzeugt, der Räuber habe in ihrem Schopf hinter dem Haus übernachtet. Zumindest wurde ihr Vorrat an Salzstangen geplündert.
Mit der Pistole in den Dorfladen
Nach einem Raubüberfall fahndet die Polizei nach einem Jugendlichen
Ein dreister Räuber hat gestern am frühen Morgen versucht, die Volg-Filiale in Buus auszurauben – mit Pistole, aber wohl ohne Erfolg. Eine Anwohnerin des Ladens ist überzeugt: Der Täter hat in ihrem Schopf geschlafen.
Sebastian Schanzer
Ein bislang unbekannter Täter hat gestern früh um 5.30 Uhr versucht, die Volg-Filiale in Buus auszurauben. Wie die Polizei mitteilt, hat der junge Mann eine Faustfeuerwaffe mit sich getragen. Die Volg-Angestellte wurde beim Betreten der Filiale mit dieser Waffe bedroht, woraufhin sie die Flucht ergriffen hat. Gemäss den bisherigen Kenntnissen der Polizei flüchtete der Täter im Anschluss zu Fuss in unbekannte Richtung, ohne überhaupt Beute gemacht zu haben. Die Angestellte blieb unverletzt, konnte aber nach dem unangenehmen Erlebnis nicht weiterarbeiten.
Bei der Polizei laufen nun die Ermittlungen. Sie fahndet nach einem schlanken Mann im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Bei der Tat trug er eine schwarze Wollmütze, eine Sportbrille und einen bunten Schal vor dem Gesicht. Er spricht Schweizerdeutsch. Aus ermittlungstaktischen Gründen will die Polizei vorerst nichts Näheres zum Tathergang kommunizieren, wie Mediensprecher Adrian Gaugler sagt. Personen mit sachdienlichen Angaben sollen sich bei der Einsatzleitzentrale in Liestal melden (061 553 35 35).
Im Dorf, das rund 1000 Seelen zählt, machen nun bereits Mutmassungen die Runde. Eine Nachbarin – sie wohnt oberhalb des Ladens – ist sich sicher, dem Täter am Vorabend bereits begegnet zu sein. «Ich ging nach draussen, um hinter dem Haus etwas zu erledigen, da stand plötzlich ein Mann vor mir», erzählt sie. Als dieser Mann die Frau erblickte, habe er sich erst langsam, dann immer schneller von der Stelle entfernt.
Chips-Vorrat geplündert
Erst einige Zeit später bemerkte die Frau, dass sich jemand an die Vorräte an Chips und Salzstangen in ihrem Schopf hinter dem Haus gemacht haben muss. «Alles war leergegessen. Der Mann muss Hunger gehabt haben.» Weil es am nächsten Morgen in diesem Schopf seltsam gerochen hat, vermutet die Anwohnerin darüber hinaus, dass der mutmassliche Täter dort übernachtet hat. Ein mulmiges Gefühl hat die Frau aus Buus deswegen nicht.
Auch im «Rössli» gleich gegenüber des Volg-Ladens wird über den Raubüberfall gesprochen. Die Frau des Wirts ist Mexikanerin und habe noch am Vorabend daran gedacht, wie schön es doch sei, nun an solch einem sicheren Ort wie Buus zu leben. Damit, dass sich in diesem Dorf ein bewaffneter Raubüberfall ereignen würde, hat sie nicht gerechnet. Von der Tat selbst haben sie und ihr Mann trotz der Nähe zum Laden nichts mitbekommen. Wohl aber die Nachbarin, selbst Angestellte beim Volg in Buus. Diese habe die Schreie ihrer Kollegin gehört und gleich die Polizei informiert.
Für die Betreuung der vom Raubüberfall betroffenen Person steht laut Volg-Mediensprecherin Corinne Kutter jeweils ein Care-Team zur Verfügung. Dieses unterstütze die betroffenen Mitarbeitenden und leiste psychologische Hilfe. Zudem würden die Mitarbeitenden an internen Veranstaltungen regelmässig geschult, um sich im Notfall korrekt zu verhalten.