Schüler müssen sich rascher entscheiden
28.09.2018 BaselbietEinsparungen bei Brückenangeboten sind möglich
sda. Die geplante Neuorganisation der Brückenangebote als Abschluss der Sekundarschulstufe I wird im Baselbiet voraussichtlich günstiger als zunächst geplant. Dadurch steigen die jährlichen ...
Einsparungen bei Brückenangeboten sind möglich
sda. Die geplante Neuorganisation der Brückenangebote als Abschluss der Sekundarschulstufe I wird im Baselbiet voraussichtlich günstiger als zunächst geplant. Dadurch steigen die jährlichen Einsparungen von 3,2 auf 4,8 Millionen Franken.
2017 beliefen sich die Kosten für die Brückenangebote auf insgesamt 14,4 Millionen Franken. Nach der Neustrukturierung wird der Aufwand ab 2022 auf nur noch 9,5 Millionen Franken veranschlagt, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Landratsvorlage hervorgeht. In der Vernehmlassungsvorlage war noch mit Kosten von 11,1 Millionen Franken gerechnet worden.
BVS I nur noch ein Jahr
Mit ein Grund für die tieferen Kosten ist die Überführung der zweijährigen Berufsvorbereitenden Schule (BVS 2) in das einjährige Brückensystem, wodurch ein Schuljahrgang wegfällt. In der Vernehmlassung wurde diese Änderung bei dem auf stärkere Schülerinnen und Schüler ausgerichteten Angebot kritisiert. Die Regierung hält jedoch daran fest.
Zu tieferen Kosten führt jedoch in erster Linie die als Folge der Neuorganisation erwartete höhere «Direktübertrittsquote»: Mehr Schüler werden künftig nach der Sek eine Lehre antreten oder eine weiterführende Schule besuchen. Brückenangebote sind in Zukunft Jugendlichen vorbehalten, die in der Sek keine Lehrstelle gefunden haben.
«Kein Sparthema»
Die geplanten Anpassungen bei den Brückenangeboten seien kein Sparthema, bekräftigt die Regierung in der Landratsvorlage. Vielmehr soll die Neupositionierung dazu beitragen, dass 95 Prozent der jungen Menschen über einen Abschluss auf der Sekundarstufe II verfügen, also eine Lehre abgeschlossen oder die Maturität erlangt haben. Nachholbedarf besteht gemäss der Vorlage vorab bei den im Ausland geborenen Schülerinnen und Schülern.
Überbrückungsjahre zur berufsvorbereitenden Unterstützung gibt es seit 20 Jahren; die beiden Basel arbeiteten eng zusammen. Nun will der Landkanton alle seine Angebote in Muttenz zusammenfassen; sein neues Zentrum soll der Kaufmännische Verband Baselland führen. Für einen gemeinsamen Angebotsraum ist ein Kooperationsvertrag mit Basel-Stadt vorgesehen, der den bisherigen Staatsvertrag ersetzt.
Angestrebt wird eine zeitgemässe Organisation, mit der der Kanton Baselland «am Übergang von der Schule in den Beruf noch passgenauer auf die individuellen Bedürfnisse und Stärken der einzelnen Jugendlichen» eingehen kann.