Erfolgreiche Schnitzelbänke und ein Auto im Umzug
23.02.2018 BaselbietDie Fasnachtsverantwortlichen ziehen ei verantwortlichen ziehen eine positive Bilanz
Die Präsidenten der Oberbaselbieter Fasnachtskomitees blicken zufrieden auf die Fasnachtswoche zurück. Schnitzelbänke und Kindermaskenbälle fanden heuer besonders grossen Anklang. ...
Die Fasnachtsverantwortlichen ziehen ei verantwortlichen ziehen eine positive Bilanz
Die Präsidenten der Oberbaselbieter Fasnachtskomitees blicken zufrieden auf die Fasnachtswoche zurück. Schnitzelbänke und Kindermaskenbälle fanden heuer besonders grossen Anklang. Trotzdem machen in Oberdorf offenbar Zweifel die Runde, ob es im kommenden Jahr denn noch eine Fasnacht geben wird.
Nääbelchrääie
Im Grossen und Ganzen sei sie gut verlaufen, die Fasnacht 2018. So das Fazit der drei Präsidenten der organisierenden Komitees der Oberbaselbieter Fasnachtshochburgen. Doch auch wenn der erste Satz nicht nach überschwänglicher Begeisterung klingt, sind die drei «Preesis» Tamara Binggeli vom Fasnachtskomitee Oberdorf (Fako), Rico Tirri von der Fasnachtsgesellschaft Gelterkinden (Gefa) und Fabio Fedriga von der Fasnachtsgesellschaft Sissach (FGS) mehr als zufrieden mit der diesjährigen Fasnacht. Und das beginnt beim Wetter.
«Kälte und Schnee machen nichts, nur regnen darf es nicht», sagt Tirri von der Fage, deren Motto für diese Fasnacht denn auch lautete: «Nachem Rääge schyynt d Sunne». Gut, Sonne war nicht wirklich in Sicht, aber den Regen konnte man definitiv hinter sich lassen, nachdem in den beiden vergangenen Jahren ein Grossteil der Fasnacht ins Wasser gefallen war. Das habe sich auch an der Oberdörfer Fasnacht anhand der Besucheranzahl bemerkbar gemacht, so Binggeli von der Fako.
Fasnächtler zeigen Engagement
Vor allem Guggenkonzerte, Kindermaskenbälle und die Schnitzelbänke stiessen bei der Bevölkerung auf grossen Anklang. In diesem Jahr habe zudem ein erfreulich reger Austausch mit den Fasnächtlern stattgefunden, merken sowohl Tirri als auch Binggeli an. «Mich freut das Engagement der Gelterkinder Fasnächtler», sagt Tirri. Zu seiner Freude hätten am Gelterkinder Umzug verhältnismässig viele kleinere Gruppen, die häufig aus Familien oder mehreren Eltern mit ihren Kindern bestünden, teilgenommen. «Die Familien-Formationen nehmen einen enormen Aufwand auf sich.» Auch Binggeli kann viele Inputs aus der Bevölkerung für die Fasnacht 2019 mitnehmen. «Viele Zuschauer kamen mit Ideen und Kritik auf mich zu.» Der Dialog mit der Bevölkerung zeige, dass man an der Fasnacht und ihrer Erhaltung interessiert sei, und gebe den Organsiatoren Extra-Motivation für das kommende Jahr.
Fabio Fedriga von der Fasnachtsgesellschaft Sissach fiel indes etwas anderes positiv auf: Einige der «Wäägeler» hätten über mehrere Jahre hinweg sehr hohe Wagen gehabt und seien dieses Jahr wieder etwas von diesem Trend abgekommen. «So können die Waggise wieder besser mit den Zuschauern kommunizieren, was sehr wichtig ist», so Fedriga. Zudem hätten restlos alle Fasnachtsplaketten einen Träger gefunden, was die breite Unterstützung der Bevölkerung zeige.
Keine Oberdörfer Fasnacht mehr?
Zu nennenswerten Unfällen kam es während der Fasnacht in den drei Fasnachtshochburgen der Region erfreulicherweise nicht. Trotzdem können die Fasnachtschefs auch negative Punkte nennen. Die Fasnächtler am Oberdörfer Umzug sahen sich zum Beispiel plötzlich mit einem Personenwagen konfrontiert, der in den Umzug hineingeraten war. Das sei ärgerlich und müsse im kommenden Jahr besser gelöst werden, so Binggeli. Tirri ärgerte sich über die Lärmanrufe, die seinem Eindruck nach von Jahr zu Jahr häufiger würden. Während der wenigen Fasnachtstage müssten Lärm und Musik doch zu verkraften sein, so der Gefa-Präsident.
Binggeli wurde in Oberdorf noch mit etwas ganz anderem überrascht. Nämlich mit der Frage, ob im kommenden Jahr in Oberdorf wirklich keine Fasnacht mehr stattfinden würde. «Das kann ich aber definitiv dementieren», gibt sie Entwarnung und lacht. So lange es irgendwie möglich sei, werde in Oberdorf Fasnacht gemacht.
Den Blick zurück nützen die Fasnachtsverantwortlichen auch, um zu betonen, dass die Anlässe ohne die Mitarbeit ganz vieler Helfer nicht so erfolgreich ablaufen könnten. Auf ihren Lorbeeren ausruhen wollen sich die Chefs und ihre Teams trotzdem nicht. Alle sind sich einig: «Es gibt immer Verbesserungspotenzial.» Und mit den neuen Erfahrungen und Inputs machen sich die Kommitees schon bald an die Planung der Fasnacht 2019.