Sorgfältig haushalten bleibt ein Muss
28.11.2017 BubendorfSteuersenkung trotz Mehraufwand
Die Einwohnergemeinde Bubendorf «gönnt» sich ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Auf Antrag des Gemeinderats hat der Souverän an der «Gmäini» den Steuerfuss für natürliche Personen um 3 Punkte auf 60 Prozent ...
Steuersenkung trotz Mehraufwand
Die Einwohnergemeinde Bubendorf «gönnt» sich ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Auf Antrag des Gemeinderats hat der Souverän an der «Gmäini» den Steuerfuss für natürliche Personen um 3 Punkte auf 60 Prozent gesenkt.
Die Gemeindeversammlung von Bubendorf ist am vergangenen Donnerstag mit der Fixierung des Gemeindesteuerfusses für natürliche Personen auf 60 Prozent (bisher 63 Prozent) einstimmig dem Antrag der Exekutive gefolgt. Sie tat dies im Wissen darüber, dass Bubendorf finanziell gut aufgestellt ist und dass die erhebliche Senkung der Steuern – 3 Prozentpunkte entsprechen 450 000 Franken – verkraftbar ist.
Die Reduktion der Gemeindesteuern für natürliche Personen sei laut Finanzchef Thomas Noack vernünftig und machbar. Er kommentierte an der gut besuchten Versammlung in diesem Zusammenhang notwendigerweise auch den Aufgaben- und Finanzplan 2018–2022. Dieser weist am Ende der Berichtsperiode einen gesamthaften Verlust von 1,866 Millionen Franken aus.
Die budgetierten Verluste bewegen sich dabei in einer Bandbreite von 1 Prozent (2018) bis 2,8 Prozent (2021) des Gesamtumsatzes der Erfolgsrechnung. «Ich darf Ihnen aber sagen, dass diese mit einem Eigenkapital von 4,719 Millionen Franken per Ende des vergangenen Jahres gedeckt sind», blickte der souverän auftretende Noack in die Zukunft. Er hielt zudem fest, dass ihn diese Zahlen nicht beunruhigen würden. «Alles in allem führt die Zukunft Bubendorfs nicht zur Verschuldung der Einwohnergemeinde.»
Glücklicher «Preesi»
Auch wenn der Voranschlag der laufenden Rechnung 2018 einen Mehraufwand von 160 000 Franken bei einem Aufwand von 19,811 Millionen Franken vorsieht, ist der Gemeinderat Bubendorf überzeugt, dass auch in Zukunft «gute Jahre» anstehen werden. So rechnet die Behörde unter anderem bei den Steuern mit einem Wachstum von 2 Prozent und auch der Finanzausgleich des Kantons dürfte sich gemäss Informationen an der «Gmäini» positiv entwickeln. Dennoch muss die Einwohnergemeinde sehr genau zu ihrem Haushalt schauen. Sogenannt harte Brocken werden weiterhin die Pflegekosten und die Sozialhilfe darstellen. Diese seien nicht vorhersehbar und deshalb kaum steuerbar, sagte Noack.
Gemeindepräsident Erwin Müller machte es sichtlich Freude, die «Gmäini» zu leiten. Auch er verwies auf die guten Abschlüsse der vergangenen Jahre, zu welchen er festhielt, dass diese nicht selbstverständlich gewesen seien. Müller hielt fest, dass deshalb grosse Dankbarkeit und Demut angezeigt seien. Stolz ist der Gemeindepräsident auch darüber, dass sich Bubendorf die neue Mehrzweckhalle gut leisten könne und diese durch Rückstellungen in den letzten Jahren vorfinanziert werden konnte. Mit dem traditionellen «Gutzibankett» endete die «Weihnachts»-Gemeindeversammlung in guter wie friedlicher Stimmung.