Jansen und Gaio vor dem Mehrkampf-Meeting in Götzis

wis. 12 000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt Götzis. Es ist eine Gemeinde im österreichischen Vorarlberg, keine zwei Kilometer vom Rhein entfernt, der die Grenze zur Schweiz bildet – aber für einige Menschen bedeutet Götzis die Welt. Dies gilt einerseits für die weltweite Elite im Mehrkampf, weil dort das grösste Spezial-Meeting im Zehnund Siebenkampf stattfindet. Während die vielseitigsten Leichtathleten bei anderen Wettkämpfen ausserhalb des Rampenlichts ihre Arbeit verrichten, geht es in Götzis nur um sie. Und die Resultate sind aufgrund des Quotienten nur bei Olympia und WM wertvoller als in Vorarlberg.

Noch besonderer ist Götzis für die Oberbaselbieter Teilnehmenden: Für Celine Jansen und Finley Gaio ist es der Ort ihres grössten Erfolgs bisher. Abseits des Podests der Weltbesten stiessen sie beim «Hypomeeting» vergangenes Jahr in neue Dimensionen vor. Gaio gelang zum ersten und einzigen Mal bisher der Sprung über die magische 8000-Punkte-Marke. An das Total von 8022 ist der Athlet des SC Liestal seither auch wegen Verletzungen nicht mehr herangekommen. Für den Maispracher bedeutet die Rückkehr dieses Wochenende aber nicht in erster Linie Druck, sondern «sehr viel Vorfreude», wie der 25-Jährige auf Anfrage sagt: «Ich habe gut trainiert in den vergangenen Wochen und denke, dass es gut kommen wird.» Bisher habe er in Götzis immer «performt» und das gebe ihm die Sicherheit, dass er das auch dieses Jahr wieder tun werde.

Jansen pulverisierte in Vorarlberg vergangenes Jahr – noch als Celine Albisser – ihre persönliche Bestleistung und übertraf die bedeutende Marke von 6000 Punkten im Siebenkampf gleich um 96 Zähler. Ihr Ziel sei es, diese Leistung zu bestätigen, aber auch die unglaubliche Atmosphäre zu geniessen, sagt die Athletin des LV FrenkeFortuna. «Götzis ist mein absoluter Lieblingswettkampf, die Stimmung ist grandios und ich verbinde das Meeting mit ganz vielen positiven Erlebnissen.»