Anna Uebelhart aus Bubendorf startet in ihre zweite Saison

Zwei Jahre nach ihrem Debüt will die Bodybuilderin Anna Uebelhart in der Bikini-Klasse nochmals einen Schritt weiterkommen. Der Auftakt folgt am Sonntag. Das Saison-Highlight folgt dann im Oktober mit der Schweizermeisterschaft.

Luana Güntert

Zwei Jahre ist es nun her, dass Anna Uebelhart ihre erste Saison als Bodybuilderin in der Bikini-Klasse bestritten hat. Kurz nach ihrer Zwillingsschwester Lara (die «Volksstimme» berichtete), hat es auch Anna erstmals auf die Bühne gezogen. Nun steht die zweite Saison der Bubendörferin bevor. Übermorgen Sonntag wird die 27-Jährige am «Swiss Grand Prix» ihren Auftakt der diesjährigen Saison geben.

«Ich bin gelassener als in meiner ersten Vorbereitung», so Uebelhart. Bei ihrer ersten «Prep» – so sagt man der Diätphase in der Bodybuilding-Sprache – sei vieles neu gewesen und die Nervosität deshalb grösser.

Zwischen den letzten Wettkämpfen Ende 2023 und der aktuellen Diät, die sie diesen Februar gestartet hat, legte Uebelhart eine Aufbauphase ein. Dabei geht es vor allem darum, an Muskelmasse zu gewinnen. «Bis jetzt sieht es so aus, als hätte ich das geschafft», so die Bubendörferin. «Das Muskelwachstum ist jedoch nicht nur in den vergangenen zwei Jahren geschehen, sondern ist auch der Arbeit zu verdanken, die ich bereits vor meinem ersten Bodybuilding-Wettkampf in den Kraftsport investiert habe.»

«Anna 2.0» wird angestrebt
Dem «Grand Prix» am Sonntag möchte die Bubendörferin noch nicht zu viel Gewicht geben. «Es ist ein offener Wettkampf, das heisst, es werden keine Dopingkontrollen gemacht», sagt Uebelhart, die selbst Natural-Athletin ist, also keine verbotenen Substanzen konsumiert. Dennoch: In ihrer ersten Saison sei sie auch an einem offenen Wettkampf am Start gewesen und habe kein schlechtes Resultat erzielt. Bei diesem Anlass gehe es aber darum, sich mit der Teilnahme den Start an weiteren Contests später in der Saison zu sichern.

Der wichtigste Anlass wird für Uebelhart die Schweizermeisterschaft im Natural-Bodybuilding im Oktober sein. 2023 holte sie sich am selben Wettkampf den zweiten Platz. Wird nun die Goldmedaille angestrebt? «Nicht unbedingt», sagt sie. Denn: «Die beiden Meisterschaften lassen sich nicht vergleichen, auch wenn sie auf dem Papier die gleichen sind.» Im Bodybuilding komme es bei der Bewertung nämlich vor allem darauf an, welche Konkurrenz auf der Bühne stehe. Zudem sei der Sport sehr subjektiv. «Ich kann faktisch besser sein als letztes Mal, aber mich dennoch schlechter klassieren.»

Uebelharts Ziel sei es deshalb, eine «Anna 2.0» auf die Bühne zu bringen. Sie ist optimistisch, dass sie das schafft: «Mein Körper passt sehr gut in die Bikini-Klasse», sagt sie. Ihre Proportionen seien sehr ausgeglichen. Zudem arbeite sie viel an ihrem Posing. «Ich kann noch so muskulös sein. Wenn ich mich nicht in Szene setzen kann, bringt das auf der Bühne leider nichts», sagt sie.

Neben den Ambitionen gehe es der Bubendörferin aber auch um die Freude am Bodybuilding und darum, die Zeit auf der Bühne zu geniessen.