Zu früh für tot erklärt
08.05.2025 LauwilRaymond Tanner, Gemeindepräsident Lauwil, parteilos
Man hört immer wieder, dass die Milizarbeit stirbt und niemand mehr Zeit hat für freiwillige Arbeit. Ich muss gestehen, dass ich phasenweise auch so gedacht und auch gesprochen habe. Ich wurde aber in ...
Raymond Tanner, Gemeindepräsident Lauwil, parteilos
Man hört immer wieder, dass die Milizarbeit stirbt und niemand mehr Zeit hat für freiwillige Arbeit. Ich muss gestehen, dass ich phasenweise auch so gedacht und auch gesprochen habe. Ich wurde aber in den vergangenen rund 20 Monaten eines Besseren belehrt. Es gibt sie sehr wohl noch: Die engagierten Menschen, die bereit sind, in ihrer Freizeit ihr Wissen und ihr Herzblut kostenlos zur Verfügung zu stellen, um anderen etwas bieten zu können.
Sie ahnen sicher, wo ich das Erleben durfte … richtig, im Organisationskomitee (OK) des 33. NWSJV-Jodlerfestes, das vom 13. bis 15. Juni in Reigoldswil stattfinden wird. Ich bin immer wieder überwältigt von den vielen Menschen, die dort helfen. Mehr als 40 regionale Vereine betreiben 30 Festwirtschaften, zum Teil allein, zum Teil mehrere Vereine zusammen, damit es den Festbesuchern an nichts fehlt. Sehr viele haben sich als Helfer angemeldet, um die zahlreichen anderen Aufgaben, die an einem solchen Fest anfallen, zu übernehmen (ein paar Helfer könnten wir aber trotzdem noch brauchen – wenn Sie auch dabei sein möchten, finden Sie die Anmeldung auf unserer Website).
Und dann sind da noch die 48 «Chrampfer», die sich im OK engagieren. Laut der Redaktion der «Volksstimme» sind beim Inhalt der «Carte blanche» (fast) keine Grenzen gesetzt – so nutze ich nun die Gelegenheit, in aller Öffentlichkeit meinen Kameradinnen und Kameraden im OK jetzt schon meine Hochachtung und den Dank für ihre Leistung auszudrücken. Ich weiss, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber ihr seid die Besten und ein leuchtendes Beispiel für Freiwilligenarbeit!
Mein Dank geht an: Daniela Schneeberger, Werner Thommen, Silvio Conconi, Hansruedi Wirz, Monika Koch, Fritz Baumgartner, Jasmin Fringeli, Marco Müller, Werner Schmutz, Melanie Tanner, Yannick Steffen, Stefanie Oberli, André Minnig, Erich Vögelin, Maya Weber, Markus Lüthi, Simon Oberli, Michael Briggen, Jeremias Heinimann, Pascal Oberli, Josef Mühlebach, René Wenger, Martin Hurni, Adrian Schweizer, Werner Rudin, Albert Krähenbühl, Wolfgang Imhof, Samuel Zurfluh, Jule Brand, Marco Rossi, Tobias Schweizer, Tobias Zurfluh, Patrick Thommen, Christine Stooss, Silvia Schweizer, Philippe Steiner, Hanspeter Steiner, Willi Meuwly, Sabine Bader, Andrea Rudin, Christian Plattner, Ernst Heinimann, Martin Bösiger, Maya Schweizer, Adrien Jaton, Christoph Gysin, Sabine Gysin, Sabrina Weitnauer, Armin Gilgen und Hans Dettwiler.
Selbstverständlich ist die Aufzählung nicht gewichtend gedacht. Alle leisten ihren Teil zum Gelingen dieses Grossanlasses! Daneben gibt es unzählige Menschen, die den Anlass in der einen oder anderen Art unterstützen – und sei es nur, um zu einer bestimmten Zeit einen Raum zu heizen (Danke, Matthias Waldner).
Ich revidiere hiermit meine früher ausgedrückte Besorgnis über den Milizgedanken. Wichtig ist nun, dass wir alle weiter dazu Sorge tragen und der nächsten Generation durch Vorbild zeigen, welchen Wert die freiwillige Arbeit im System Schweiz hat.
In der «Carte blanche» äussern sich Oberbaselbieter National- und Landratsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindebehörden zu einem selbst gewählten Thema.