«Pepita Hockey Days» und konstante Stromkosten sorgen für positives Ergebnis
Statt eines budgetierten Defizits schreibt der EHC Zunzgen-Sissach einen Gewinn – dies vor allem dank einem gelungenen Vereinsanlass. Trotzdem mahnt der Vorstand: Ohne die freiwillige ...
«Pepita Hockey Days» und konstante Stromkosten sorgen für positives Ergebnis
Statt eines budgetierten Defizits schreibt der EHC Zunzgen-Sissach einen Gewinn – dies vor allem dank einem gelungenen Vereinsanlass. Trotzdem mahnt der Vorstand: Ohne die freiwillige Mithilfe der Mitglieder ist der Spielbetrieb nicht zu stemmen.
Luana Güntert
Die aktuell hochsommerlichen Temperaturen lassen die kühle Atmosphäre im Inneren der «Kunsti» herbeisehnen. Zeit also, am Tag der Generalversammlung des EHC Zunzgen-Sissach Bilanz zu ziehen: Wie hat sich die lange Saison der «Ladies» auf die Vereinsfinanzen ausgewirkt – und was wurde aus den hohen Stromkosten für das Eis?
Ein Blick in die Erfolgsrechnung zeigt: Statt des budgetierten Verlustes von 39 141 Franken erwirtschaftete der Verein einen Gewinn von 27 563 Franken. Für diese positive Abweichung gibt es laut Finanzchef Jukka Schäublin mehrere Gründe.
Die «Pepita Hockey Days» etwa brachten 20 431 Franken in die Vereinskasse – trotz eines kleinen Dämpfers: «Das Profispiel zwischen Biel und dem französischen Meister Rouen lockte weniger Zuschauer an als erwartet», so Vereinspräsident Cristiano Santoro. Die Mindereinnahmen wurden durch das beliebte Hockey-Grümpeli und den traditionellen «Pepita-Cup» mehr als ausgeglichen.
Bereits am ersten September-Wochenende stehen die nächsten «Pepita Hockey Days» an. Geplant sind ein internes Turnier mit gemischten ZS-Teams, erneut ein Hockey-Grümpeli sowie erstmals ein Nachwuchsturnier. Zudem eine Eisdisco im Rahmen des 800-Jahre-Jubiläums von Sissach.
Stromkosten stabil
Ein weiterer erfreulicher Aspekt: Die
Stromkosten stiegen nicht wie befürchtet an, sondern blieben konstant. Auch das frühzeitige Play-off-Aus der ersten Mannschaft sparte Kosten. Zudem verzeichnete der Verein Mehreinnahmen durch gestiegene Mitgliederzahlen. Schäublin freut sich besonders über das Cup-Spiel gegen Basel, das viele Fans anlockte und so nicht nur sportlich, sondern auch finanziell attraktiv war.
Trotz der positiven Bilanz mahnt Schäublin zur Wachsamkeit: «Unsere Mitglieder müssen verstehen, wie wichtig ihr Einsatz, etwa an der Bar, ist. Ohne diese freiwilligen Helfer wäre ein Spielbetrieb nicht möglich.»
Sportlich war die vergangene Saison vor allem für das Frauenteam erfolgreich: Gemeinsam mit Spielerinnen von Fribourg-Gottéron holten die Zunzgen-Sissach-Ladies den Meistertitel in der SWHL B (die «Volksstimme» berichtete). Dennoch fallen die Kosten für die kommende Saison für Frauen, Männer und Nachwuchs um je 5000 bis 7000 Franken tiefer aus. Grund dafür sind laut Santoro unter anderem geringere Transferkosten – also tiefere Ausbildungskosten-Zahlungen an die früheren Vereine von Spielern.
Viele Wechsel
Zur neuen Saison treten sowohl die Frauen als auch die Männer mit veränderten Kadern an. Der gravierendste Abgang bei den Frauen ist Kristina Faberova, die in vier Jahren 78 Tore für ZS erzielte. Ebenfalls nicht mehr dabei sind Selina Steiner, Patrycja Wojcik, Mayla Uiker, Léa Péclard und Winona Witschi. Neu im Team sind Mirjam Häfelfinger (Langenthal, SWHL A), Torhüterin Nolwen Boldini sowie zwei Spielerinnen von den Argovia Stars. «Das Team bemüht sich zudem um die Verpflichtung zweier Spielerinnen aus den USA und Finnland – hier ist jedoch noch nichts spruchreif», so Santoro.
Auch im Männerkader gibt es Veränderungen: Rony Spreyermann, Leandro Gfeller und Lukas Dietrich verlassen das Team. Intern wechselt Patrick Klassnitz von der ersten Mannschaft als Assistenztrainer in die Juniorenabteilung. Neu zum Team stossen mit Lukas Wyser (Hockey Huttwil, MyHockey League) und David Arm (Red Lions, 1. Liga) zwei Spieler aus höheren Ligen. Unterstützt wird das Trainerteam neu von Rolf Rieder.
Auch bei den Veteranen gibt es Neuerungen: Der EHC Lausen und der EHC Zunzgen-Sissach bilden künftig ein gemeinsames Team. Dies aus dem Grund, dass sich der EHC Lausen selbst kein Veteranen-Team mehr leisten kann – jedoch viele Interessenten für einen Spielbetrieb hat. Rund 20 Lausner haben laut Schäublin Interesse, in der Veteranen-Liga zu spielen. «ZS und Lausen arbeiten schon lange zusammen und man kennt sich. Deshalb ist diese Spielgemeinschaft sehr erfreulich», so der Vereinspräsident.