ZS-Frauen scheiden im Cup aus
17.12.2024 Eishockey, SportIm Cup hat das Frauenteam des EHC Zunzgen-Sissach am Samstag die Überraschung nicht geschafft: 50 Minuten hielt ZS mit Langenthal mit, ehe die A-Ligistinnen das Spiel für sich entschieden. Nur zwölf Stunden später gab es auch in der Liga kein Happy End.
...Im Cup hat das Frauenteam des EHC Zunzgen-Sissach am Samstag die Überraschung nicht geschafft: 50 Minuten hielt ZS mit Langenthal mit, ehe die A-Ligistinnen das Spiel für sich entschieden. Nur zwölf Stunden später gab es auch in der Liga kein Happy End.
Michèle Käppeli
Die «ZS-Ladies», die mit dem frühen Trainer- und Staffwechsel bisher keine einfache Saison hatten, sollten langsam in Fahrt kommen. Die Vorrunde der Meisterschaft ist fast zur Hälfte absolviert und das Ziel, in der Spitzengruppe mitzuspielen, scheint nicht in greifbarer Nähe. Zum Vergleich: Vergangenes Jahr hatten die Oberbaselbieterinnen zu diesem Zeitpunkt bereits doppelt so viele Punkte auf dem Konto wie jetzt. Am Sonntagvormittag unterlag das Team von Trainer Roger Rensch dem DHC Lyss, also dem Zweitletzten, im Penaltyschiessen 4:5. Das Spiel stand unter besonderen Vorzeichen, denn nur zwölf Stunden davor hatten die ZS-lerinnen das Aus im Cup-Achtelfinal akzeptieren müssen.
ZS, das diese Saison eine aktive Partnerschaft mit Fribourg-Gottéron aus der oberklassigen «Women’s League» pflegt, konnte am Samstagabend gegen den ebenfalls erstklassigen SC Langenthal auf fünf Verstärkungsspielerinnen zählen. Das Ziel gegen die A-Ligistinnen war einfach: Möglichst lange mithalten, keine frühen Tore bekommen und Spass haben. Wer hätte gedacht, dass die ZS-Ladies sogar mit 1:0 in Führung gehen würden? Ein wunderschönes Solo von Verstärkungsspielerin Maggy Burbidge, die den Puck in der 10. Minute im hohen Eck versenkte.
Die Langenthalerinnen, die am Wochenende davor erst ihre ersten Punkte in der Meisterschaft geholt hatten, spielten jedoch trotz Rückstand stark auf und machten viel Druck auf das Tor von Selina Steiner. Die ZS-Keeperin konnte sich durch viele starke Paraden immer wieder auszeichnen und hielt ihr Team bis zur 31. Minute in Führung. Nach einer dummen Strafe gegen Burbidge und einer daraus entstandenen Unterzahlsituation fiel der Puck dann aber doch noch hinter Steiner ins Tor. Die Partie war bei Spielmitte also ausgeglichen.
Noch alles möglich in der Liga
Erst in der 50. Minute kam für die Oberaargauerinnen das befreiende 2:1, dem sie sogleich – keine 30 Spielsekunden vergingen vor dem erneuten Treffer – das 3:1 folgen liessen. Nach diesem Doppelschlag konnten die ZS-Ladies nichts mehr am Spielstand ändern und mussten sich geschlagen geben. Trotz eines starken Auftritts endete die Cupreise der Baselbieterinnen damit am späten Samstagabend im Achtelfinal.
Der Schwung, den ihnen die gute Leistung gegen Langenthal geben sollte, war zwölf Stunden später in Lyss, wie oben beschrieben, noch nicht vorhanden. Im Penaltyschiessen siegten die Bernerinnen, was bedeutet, dass ZS nach der Niederlage gegen Schlusslicht Thurgau Mitte November nun auch gegen das zweite Team unter dem Strich verloren hat. Die Grün-Weissen selbst sind auf Rang 7 abgerutscht. Für die Play-offs ist dennoch weiterhin alles möglich: Bei noch zehn verbleibenden Qualifikationsspielen ist auch ein Vorstossen unter die besten vier Teams für ZS nicht ausgeschlossen. Den ersten Schritt zur Aufholjagd könnten die ZS-Spielerinnen am Sonntag auswärts in Rapperswil machen – und so etwas entspannter in die Weihnachtspause gehen.
TELEGRAMM
EHC Zunzgen Sissach – SC Langenthal 1:3 (1:0; 0:1; 0:2). Eishalle: Sissach. Zuschauer: 85. Schiedsrichter: Hauhai, Erismann, Schüpbach-Egli. Tore: 10. Burbidge 1:0 ; 31. Reuther (Maier/Ausschluss Burbidge) 1:1 ; 51. (50.27) Bachmann (Zogg, Bigler) 1:2; 51. (50.55) Cornell (Reuther) 1:3. Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen ZS, 2-mal 2 Minuten gegen Langenthal.
ZS: Steiner (Witschi); Uiker, Dabrowski; Na. Buser, M. Müller; Rueff, Knezic; Hofstetter; Reynaud, Hehlen, S. Müller; Burbidge, Lambert, Habegger; Gehrig, Wojcik, Ni. Buser; Kurt, Stahel.