ADEV Energiegenossenschaft

Immer mehr Gemeinden stehen vor der Frage, wie sie ihre öffentliche Wärmeversorgung langfristig sichern können. Hölstein zeigt, wie der Schritt zu einer professionellen Lösung gelingen kann.

Im Juli 2024 beschloss die Gemeindeversammlung Hölstein, ihren Wärmeverbund an die ADEV zu übergeben. Seither läuft der Betrieb zuverlässig und zur Zufriedenheit der angeschlossenen Haushalte. Und jetzt macht sich die ADEV daran, ihr Versprechen einzulösen, das sie bei der Übernahme gegeben hatte: den Verbund auszubauen und zusätzliche Liegenschaften anzuschliessen.

Kurzfristig konnten sechs neue Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus ans Netz gehen, je ein weiteres folgt demnächst. Sie alle liegen im bereits erschlossenen Gebiet rund um die Heizzentrale im Schulhaus Rübmatt. Der Wärmepreis bleibt im regionalen Vergleich sehr konkurrenzfähig, mit einem einheitlichen Tarif für das gesamte Versorgungsgebiet. Parallel dazu arbeitet die ADEV an der Zukunft des Verbunds. Eine Machbarkeitsstudie zeigt ein Ausbaupotenzial auf fast das Doppelte der heutigen Leistung. Die Fachleute prüfen einen Standort für eine zweite Heizzentrale im Ribi-Gebäude sowie neue erneuerbare Energiequellen wie Luft, Grundwasser oder Erdwärme. Damit soll die heute fast vollständig mit Holz aus den Frenkentälern betriebene Anlage ressourcenschonend weiterentwickelt werden.

Schon nach wenigen Monaten zeigt sich, dass das Interesse an Neuanschlüssen gross ist: Eine Reihe von Eigentümerinnen und Eigentümern hat sich von sich aus gemeldet. Auch die Gemeinde unterstützt das Wachstum aktiv. Das Beispiel Hölstein zeigt, wie sich Wärmeverbünde durch lokale Nachfrage, klare Strukturen und verlässliche Partner Schritt für Schritt weiterentwickeln können.

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