Wird auch das Dessert munden?
23.02.2024 Eishockey, SportDie ZS-Frauen starten morgen gegen Sursee in die Play-offs
Haben die ZS-Ladies ihr Saisonziel «Best of the Rest» verfehlt oder wird nach den Play-offs abgerechnet? Die Frage geht an Coach Michael Buser, der erst einmal überlegt und nach ein paar Sekunden mit einem breiten ...
Die ZS-Frauen starten morgen gegen Sursee in die Play-offs
Haben die ZS-Ladies ihr Saisonziel «Best of the Rest» verfehlt oder wird nach den Play-offs abgerechnet? Die Frage geht an Coach Michael Buser, der erst einmal überlegt und nach ein paar Sekunden mit einem breiten Lächeln meint: «Abgerechnet wird nach den Play-offs.»
Daniel Monnin
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Rang 3, 39 Punkte, das ist das beste Qualifikationsresultat seit 2015/16 und dem Wechsel des Frauen-Teams vom EHC Laufen zu Zunzgen-Sissach. Rang 4 und 32 Punkte, das war letzte Saison das beste Ergebnis, nachdem man sich 2021/22 erstmals aus den Play-outs verabschieden konnte. Nun gilt es, auch in den Play-offs für einen neuen Rekord zu sorgen. Und diese Aufgabe wird zu einer echten Herausforderung, denn um das bis anhin erfolgreichste Abschneiden zu toppen (2022/23 Halbfinal), müssten die Oberbaselbieterinnen den Final erreichen. Mehr dürfte in einer Saison, in welcher der neu zusammengestellte EV Zug sämtliche Spiele gewinnt und ein astronomisches Torverhältnis von 317:7 hinterlässt, ohnehin nicht möglich sein. «Best of the Rest» lautet das Ziel.
Teamleiter Walter Winteler sieht durchaus eine Chance, denn «wir haben eine sehr gute Qualifikation gespielt». Ärgerlich seien nur die drei Niederlagen gegen Bassersdorf (2:5) und gegen Lausanne (4:9, 2:8) gewesen. «Da waren wir aus unerklärlichen Gründen nicht auf der Höhe unserer Aufgabe.»
Wie sieht das Trainer Michael Buser? Auch er tut sich schwer mit stichhaltigen Gründen. «Manchmal lässt sich eben nicht alles erklären. Lausanne scheint in der Tat unser Angstgegner zu sein. Da müsste schon alles, wirklich alles bei uns stimmen, damit wir die Waadtländerinnen besiegen können.» Und damit meint er in erster Linie das Toreschiessen: «Wir haben in beiden Partien gar nicht so schlecht gespielt, wie es das Resultat wiedergibt. Aber: Die Scheibe wollte einfach nicht ins Lausanne-Tor, während sich bei uns die kleinen Fehlerchen summierten.»
«Psycho-Hygiene» auf dem Eis
Buser ist mit der Entwicklung seines Teams durchaus zufrieden: «Man sieht die Fortschritte. Es war und bleibt mein Hauptziel, dass wir Ende der Saison sagen können: Wir haben uns weiterentwickelt. Und da sind wir auf dem besten Weg.» Für die Play-offs, die morgen mit dem Heimspiel gegen Sursee (zwei klare Siege in der Qualifikation) beginnen, ist er zuversichtlich. «Wichtig ist, dass wir als Team auftreten, zusammen Freude und Spass haben, zusammenhalten und die ganze Energie bündeln. Denn jetzt geht es darum, alles, was wir während der Saison erarbeitet haben, in die Waagschale zu werfen.» Dank Heimrecht darf ZS im ersten und in einem möglichen dritten Spiel vor eigenem Publikum antreten.
Freude und Spass sind Sachen, die Buser weitergeben will: «Die Girls sollen sich auf die Trainings und Spiele freuen. Ich verstehe das als eine Art ‹Psycho-Hygiene›, weg vom Alltag, für ein paar Stunden auf dem Eis die Probleme vergessen und den Kopf für die Spiele freizuschalten.» Er vergleicht die anstehenden Partien mit einem Essen: «Die Hauptspeise hat extrem gut gemundet, nun freuen wir uns auf ein aussergewöhnliches Dessert.» Dazu ist allerdings ein kompaktes Team nötig, eines, in dem alle zu einer Höchstleistung auflaufen und die Team-Topskorerinnen – Kristina Faberova (22 Tore), Neuzugang Hayley Hirt (16) und Annabel Kreutzer (10) – ihre Treffsicherheit ausspielen.
EHC Zunzgen-Sissach – EHC Sursee:
Samstag, 24. Februar, 20.15 Uhr, Sissach;
Sonntag, 25. Februar, 19.45 Uhr, Sursee;
Mittwoch, 28. Februar, 20.15 Uhr, Sissach.