Gemeinderat Urs Dünner zur Verlegung der Grüngutcontainer aufs Zeughausareal
Seit Ende April stehen die beiden Grüngutcontainer nicht mehr im Werkhof Fääli, sondern im Zeughausareal. Das führte zu Unmut bei Einwohnern, die nur wenig entsorgen und dies mit dem ...
Gemeinderat Urs Dünner zur Verlegung der Grüngutcontainer aufs Zeughausareal
Seit Ende April stehen die beiden Grüngutcontainer nicht mehr im Werkhof Fääli, sondern im Zeughausareal. Das führte zu Unmut bei Einwohnern, die nur wenig entsorgen und dies mit dem Velo oder zu Fuss tun. Der zuständige Gemeinderat Urs Dünner (parteilos) nimmt Stellung.
Paul Aenishänslin
Herr Dünner, warum wurden die beiden rege genutzten Grüngutcontainer vom Werkhof Fääli im Dorfzentrum aufs periphere Zeughausareal verschoben?
Urs Dünner: Seit längerer Zeit haben wir auf dem Werkhofareal Fääli ein Platzproblem. Es kam wiederholt zu Konflikten zwischen dem Publikumsverkehr, dem Werkverkehr sowie der Zu- und Abfuhr der Container und Mulden. Neben den kleineren Sammelbehältern für Glas, Dosen, Kapseln und Kleider gab es einen Grosscontainer für Karton sowie die Grüngutmulden. In jüngerer Zeit sind weitere Grosscontainer für Papier und Kunststoff hinzugekommen.
Was bedeutete das konkret?
Dadurch hat der Publikumsverkehr zugenommen. Die Sicherheit für die Benutzerinnen und Benutzer war zum Teil nicht mehr gewährleistet. Insbesondere beim Muldenwechsel oder bei der Abfuhr der Sammelgüter kam es zu heiklen Situationen. Täglich finden ein bis zwei Abfuhren statt: Beim Abholen der Container braucht es für das Leeren temporär Platz und Rangierfläche, was einen grossen Teil der Verkehrsfläche beansprucht. Um die Sicherheit für den Publikumsverkehr zu verbessern, hat sich die Gemeinde entschieden, die Grüngutcontainer ins Zeughausareal zu verschieben. Aus Gründen der Kundenfreundlichkeit wurde dabei bewusst auf eine Aufteilung statt auf eine komplette Verlagerung des Sammelstandorts gesetzt.
Der Entscheid stösst in der Bevölkerung auf Unmut. Besteht die Chance, dass die Gemeinde auf den Entscheid zurückkommt?
Wir nehmen Rückmeldungen aus der Bevölkerung sehr ernst. Es sind auch positive Rückmeldungen zur Umstellung eingegangen. Aus unserer Sicht ergibt es wenig Sinn, die Anpassung bereits jetzt wieder rückgängig zu machen – auch deshalb, weil es triftige Gründe dafür gab.
Wird die Gemeinde die Situation nach einer gewissen Zeit nochmals beurteilen – etwa nach einem Jahr – und den Grüngutcontainer gegebenenfalls wieder in der «Fääli» aufstellen?
Im Rahmen der Einführung der Grüngut-Entsorgungskarte haben wir beschlossen, nach einem Jahr die Erfahrungen auszuwerten, Bilanz zu ziehen und allfällige Anpassungen vorzunehmen. Es wurde bereits angeregt, die Entsorgungskarte im Kreditkartenformat anzubieten – ein Vorschlag, den wir sehr sinnvoll finden. Welche weiteren Anpassungen nach Ablauf dieses Zeitraums umgesetzt werden, lässt sich im Moment noch nicht sagen.
Aktuell ist die Bevölkerung im nördlichen und zentralen Teil von Gelterkinden distanzmässig benachteiligt, da beide verbleibenden Grüngut-Sammelstellen im Süden der Gemeinde liegen. Das ist nicht optimal …
Es liegt in der Natur der Sache, dass Standorte jeweils Vor- und Nachteile mit sich bringen. Bewohnerinnen und Bewohner in der Nähe des Werkhofs Fääli haben verständlicherweise wenig Freude an der Umstellung – für die es, wie erwähnt, aber gewichtige Gründe gibt.