«Wir wollen keinen zu grossen Druck machen»
08.08.2025 Sport, FussballSV Sissach verzichtet auf das klare Aufstiegsziel
Die erste Mannschaft des SV Sissach läuft nach dem verpassten Wiederaufstieg weiterhin in der 4. Liga auf. Der neue Trainer Ralf Husi peilt dennoch Erfolg an. Bereits am Samstag könnte im Basler Cup gegen Lausen ein erstes ...
SV Sissach verzichtet auf das klare Aufstiegsziel
Die erste Mannschaft des SV Sissach läuft nach dem verpassten Wiederaufstieg weiterhin in der 4. Liga auf. Der neue Trainer Ralf Husi peilt dennoch Erfolg an. Bereits am Samstag könnte im Basler Cup gegen Lausen ein erstes Ausrufezeichen gesetzt werden.
Tobia Benaglio
Vor einem Jahr waren die Ambitionen beim SV Sissach noch klar formuliert: Der direkte Wiederaufstieg in die 3. Liga sollte her. Doch nach einer Saison, die schliesslich nur mit Rang vier endete, sieht sich das Fanionteam der Oberbaselbieter weiterhin in der 4. Liga gefordert.
Auf personeller Ebene hat sich über den Sommer einiges getan. Während Sportchef Mirko Klassnitz die zweite Mannschaft der Rot-Weissen interimistisch übernimmt, steht die erste neu unter der Leitung von Christian Jäger und Ralf Husi. Beide bringen mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung im Junioren- und Aktivbereich mit. Auch das Kader wurde neu durchmischt: Mehrere Spieler, die bislang hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kamen, gehören nun zum Kader der ersten.
«Wir verzichten bewusst darauf, den Aufstieg als offizielles Ziel auszugeben, um uns selbst nicht unnötig unter Druck zu setzen», erklärt Ralf Husi gegenüber der «Volksstimme». Das heisst allerdings nicht, dass man sich in Sissach mit Mittelmass zufriedengeben will. Im Gegenteil: Das neue Trainerduo will ein geschlossenes, eingespieltes Kollektiv formen und dem Team grundlegende Werte vermitteln – etwa den unbedingten Siegeswillen, unabhängig vom Gegner. «Die 4. Liga ist sehr umkämpft. Drei bis vier Teams liefern sich meist ein enges Rennen an der Spitze», so Husi weiter. In einer solchen Liga sei Konstanz der entscheidende Faktor, um auf die Dauer Erfolg zu haben.
Langfristig denkt man in Sissach aber weiterhin an den Sprung in die nächsthöhere Liga – nicht zuletzt wegen der eigenen Nachwuchsabteilung. «Für Junioren wirkt die 4. Liga auf den ersten Blick wenig attraktiv», gibt Husi offen zu. Umso wichtiger sei es, dass sich der Verein nicht in dieser Spielklasse festfährt. Ein Aufstieg könnte helfen, junge Talente auch im Aktivbereich an den Verein zu binden und sich damit die Früchte der eigenen Jugendarbeit zu sichern.
Das erste Saisonspiel für die Sissacher findet am Samstagabend auf dem heimischen Tannenbrunn statt. Rot-Weiss trifft in der ersten Runde des Basler Cups ausgerechnet auf den FC Lausen. Dieses Oberbaselbieter Duell findet eine Woche später in der ersten Runde der 4. Liga-Meisterschaft in Lausen gleich nochmals statt. Ist das Cupduell für die beiden Teams also eher ein Vorbereitungsspiel als ein Ernstkampf? «Die Meisterschaft hat für uns eine höhere Priorität. Trotzdem wollen wir jedes Spiel gewinnen und auf dem Spielfeld werden keine Geschenke verteilt», betont Husi.
Lausen möchte ins Oberhaus
Auch der Co-Trainer der Lausner, Andreas Crimi, schlägt in die gleiche Kerbe: «Der Fokus liegt auf der Meisterschaft. Der Cup ist eine schöne Zugabe – aber auch da wollen wir unbedingt gewinnen.» Weil noch einige Spieler ferienbedingt abwesend seien, werde das Spiel jedoch eine besondere Herausforderung.
Im Gegensatz zum SV Sissach formuliert Crimi das Ziel seines Teams klar: «Wir wollen mit der ersten Mannschaft in die 3. Liga – das ist unser Anspruch als Verein.» Denn auch in Lausen sei der Aufstieg aus Sicht der Juniorenarbeit entscheidend: Viele junge Spieler würden schon früh abgeworben. Ein höherklassiges Fanionteam könne helfen, Talente langfristig an den FCL zu binden.
SV Sissach (4. Liga) – FC Lausen (4. Liga),
Basler Cup Männer, 1.Runde,
Sportplatz Tannenbrunn, Sissach
Samstag, 9. August, 18 Uhr.
Kader SV Sissach 2025/26
Tor: Fabian Mumenthaler (2006).
Verteidigung: Jeton Asani, Davide Bortolas (2003), Joel Chrètien, Fidan Hajdari, Marco Kappenberger (1996), Darko Petrovic (1994), Matteo Reveglia (2008), Loris Schaffner (2005), Aurin Stricker (1999), Ramon Sutter, Zoltán Vigyinszki (1987).
Mittelfeld: Leonardo Antonietti (1984), Alban Asani, Alexandre Costa Da Silva (1991), Bedirhan Gökpinar (2006), Dominic Hunziker (2000), Oliver Lerch, Gustavo
Lourenco, Marvin Schneider (2001), Hamza Sepic (2003).
Sturm: Sinan Ajeti (1999), Joel Gerber, Nicola Lucini (2001), Levin Speiser (2004), Alban Zeqiri (1987).
Staff: Ralf Husi, Christian Jäger (Trainer).