Die diesjährige 1.-August-Feier in der Begegnungszone wurde von Gemeindepräsident Peter Buser mit den Worten eröffnet, dass es im Jubiläumsjahr angezeigt sei, ein besonders reichhaltiges Programm zu bieten, das von Gemeinderat Robert Bösiger und vielen Helferinnen und ...
Die diesjährige 1.-August-Feier in der Begegnungszone wurde von Gemeindepräsident Peter Buser mit den Worten eröffnet, dass es im Jubiläumsjahr angezeigt sei, ein besonders reichhaltiges Programm zu bieten, das von Gemeinderat Robert Bösiger und vielen Helferinnen und Helfern vorbereitet worden war. Ab dem späten Nachmittag standen die Farnsburger Blasmusik, der Männerchor Liederkranz und die Alphorngruppe Magden im Einsatz. Die Gäste konnten sich vom «Sydebändel» und «Sternen» verpflegen lassen. Zudem gab es zwei Feuerstellen und bereitgestellte «Klöpfer».
Die Festrede hielt Rita Famos, Präsidentin der Evangelisch-Reformierten Kirche Schweiz. Sie begann mit der Frage: «Was hält die Schweiz zusammen?» Es sei nicht die Geografie oder eine bestimmte Sprache, so Famos: «Die Schweiz ist vielmehr eine Willensnation. Zudem sind wir Solidaritäts- und Integrationskünstler. Niemand soll zurückbleiben, alle sollen in die Gemeinschaft integriert werden.»
Rita Famos ging auf zwei Besonderheiten der Schweiz ein: einerseits die direkte Demokratie («die uns alle zum Mitmachen auffordert») und andererseits das Milizsystem («das uns allen offensteht»). Auch erwähnte die Bernerin, die seit Jahren im Kanton Zürich wohnt, die Wichtigkeit der Vereinsarbeit, die auf Freiwilligkeit beruhe. Allein in Sissach gebe es mehr als 100 Vereine, so Famos.
«Dabei können wir als Fundament unserer Gesellschaft und Rechtsordnung auf den christlichen Glauben zählen – auf Liebe und Hoffnung.» Die christlichen Grundsätze, so Famos, hätten unsere liberale, offene Gesellschaft geprägt. Famos zeigte sich überzeugt, dass die Schweiz gerüstet sei, aktuelle und künftige Herausforderungen zu meistern. Charakteristisch für die Schweiz sei auch, dass der Nationalfeiertag dezentral gefeiert werde, «in jeder Gemeinde, und nicht nur mit einer Militärparade in der Hauptstadt». Die erfolgreiche, freie Schweiz brauche das Engagement von uns allen, so ihr Fazit, das mit grossem Applaus quittiert wurde.
Später am Abend trat die Sissacher Soul-Sängerin Ira May mit ihrer ausdrucksstarken Stimme in der Begegnungszone auf, zusammen mit der Bubendörfer Band The Pelicans, die dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. An diesem Abend war wahrlich für jeden etwas dabei.
Paul Aenishänslin